Episode #016 Corona-Virus: Menschen und Unternehmen zwischen Ängsten, Hoffnungen, Hysterie und Rezession

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Was macht die Pandemie mit der Welt. Wie beeinflusst die Angst im Kopf der Menschen unser Leben zusätzlich zu den Auswirkungen des Virus. Darüber philosophiert Annette Müller mit Falk S. Al Omary.

„Gedanken zur Menschlichkeit“ ist ein philosophischer Podcast mit Annette Müller, die von Medienprofi Falk S. Al-Omary interviewt wird. Der Podcast möchte bewusst Kontroversen schaffen und neuen Gedanken abseits des Mainstream Raum geben.

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Hier können Sie diese Podcastfolge nachlesen:

Annette Müller: Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge: Gedanken zur Menschlichkeit. Wir beschäftigen uns heute ganz aktuell mit dem Virus, dem Corona-Virus und herzlich willkommen an Falk Al-Omary. Wir sind ganz gespannt, was wir heute hier wieder an Inspirationen hören und erleben werden. Lieber Falk, trotz Corona-Virus treffen wir uns hier zum Podcast. Andere Menschen bleiben zuhause, sie gehen in die Isolation, entweder freiwillig oder zwangsläufig. Was meinst du denn dazu?

Falk Al-Omary: Na, ich sehe das sehr stark aus unternehmerischer Sicht, das habe ich ja auch in anderen Gesprächen mit dir schon immer wieder kundgetan. Ich bin halt unternehmerisch unterwegs und bin der Meinung, dass existenzielle Interessen, wirtschaftliche Interessen, auch Interessen der Vermögensbildung und des wirtschaftlichen Wachstums mal wieder zu kurz kommen. Ein aktuelles Beispiel ist, dass die Leipziger Buchmesse ja gegebenenfalls abgesagt werden könnte und ich bin selbst dort präsent mit einem Stand und die Frage ist jetzt: Findet die Messe statt oder findet sie nicht statt? Und was ich da beobachte ist, dass die Veranstalter an dem Termin festhalten, was ich sehr begrüße, weil da viele Leute viel Geld investiert haben. Nicht nur Standgebühren, sondern eben auch Hotels, Werbematerialien, die Autoren haben sich vorbereitet. Für viele kleine Verlage ist das hoch existenziell auf so einer Messe präsent zu sein und ihre Autoren zu präsentieren. Und dass auf der anderen Seite dann große Verlage und Großhändler aus sich heraus die Messe torpedieren und sagen: Das ist aber unverantwortlich, das darf nicht stattfinden! Das ist eine hohe Ansteckungsgefahr, da sind 270.000 Menschen und die knuddeln und küssen sich und geben sich die Hand, weil, wir sind ja alle eine große Verleger- und Autorenfamilie und dann ist das alles ein großer Virenherd. Und dann gibt es Foren der Stadt Leipzig, wo Bürger sagen: Sind wir in Leipzig denn weniger wert als die Menschen in Berlin? Die ETB wurde abgesagt, wie könnt ihr diese ganzen Seuchenherde nach Leipzig einladen? Also eine wahnsinnige Panikmache auf der einen Seite, auf der anderen Seite eine gewisse Selbstzerstörung der Wirtschaft selbst im Sinne von: Nein! Wir haben da Angst. Und aber natürlich auch, das ist ja auch verständlich, der Angst vor einer Krankheit, die man noch nicht kennt. Das will ich gar nicht klein reden. Aber, lange Rede kurzer Sinn: Ich finde, wir überreagieren! Wir machen zu viel Panik. Das sehen wir auch an den Börsen, die ja mehrere tausend Punkte verloren haben zwischenzeitlich, und am Ende des Tages wird die Wirtschaft wieder mal ruiniert und im Stich gelassen und es wird einseitig auf den Schutz von Patienten beziehungsweise von Menschen geguckt. Die könnten sich aber sehr gut selber schützen, weil wir ja auch wissen, dass die meisten ja nicht mal merken, dass sie krank sind, die denken, sie haben eine Erkältung. So. Also ist das überhaupt gar nicht so schlimm. Auf der anderen Seite werden Millionen Werte zerstört, das ist für mich ein krasses Missverhältnis und kumuliert für mich in dem Wort Panikmache.

Müller: Also, was ich sehr interessant finde, ist, zu beobachten, wie diese Endzeitstimmung, die ja jetzt sozusagen hier beginnt zu herrschen, was die für eine Auswirkung hat. Wir kennen das ja von Horrorszenarien in Filmen und Büchern und Romanen und Science-Fiction und Comics, dass eben solche Endzeitstimmungen gerade durch Viren auch schon gezeichnet wurden. Und was mich eben sehr überrascht, ist meine persönliche Reaktion darauf. Ich schaue da irgendwie hin und denke mir: Moment mal, ich bin doch jetzt hier im falschen Film, ich bin doch wie in einem Alptraum aufgewacht. Oder: Das kann doch eigentlich gar nicht wirklich sein! Aber selbstverständlich ist es Wirklichkeit, wenn eben zum Beispiel diese Dinge abgesagt werden, wenn ich einen Anruf bekomme und eine Frau mich fragt: Ja, findet jetzt dieser eine Kurs des Seminars statt? Oder sagen Sie das wegen dem Corona-Virus ab? Hatte ich jetzt am Telefon, sagte ich: Nein! Also solange wir nicht unter Zwangsquarantäne gestellt werden, da findet alles statt. Und was mich daran sehr beängstigt, ist nicht der Virus selbst. Weil wir ja gar nicht genau wissen: Ist der jetzt wirklich so schlimm, ist der gar nicht so schlimm? Ist es etwas Vorgeschobenes? Hat es einen anderen Hintergrund? Also, das ist ein ganz, ganz großes Fragezeichen, weil wir ja da auch ganz viele kontroverse Stimmen zu der Gefährlichkeit dieses Virus hören. Aber das erschreckende daran für mich, ist die Reaktion darauf, wie du sagst: Diese Panik. Diese vermeintliche Schutzbedürftigkeit des einzelnen und der großen Gruppen. Und eben auch dieses sich über die anderen Menschen stellen und zu sagen: Ihr dürft jetzt nicht mehr dieses Dorf verlassen oder: Ihr dürft jetzt das Haus nicht verlassen oder: Ihr kommt jetzt in Zwangsquarantäne. Das ist schon etwas, wo ich mir denke: Oh! ist das eventuell eine große Probe (lacht) für etwas weitaus Schlimmeres, was uns vielleicht in zehn Jahren erwartet oder vielleicht schon nächstes Jahr? Weil, wenn wir zurückschauen: Die Viren, die da waren, die eben auch so ähnliche Panik geschürt haben, sind ja dann auch ganz schnell wieder verschwunden, ja? Die waren dann ja plötzlich weg, auch aus den Medien. Und dann war das plötzlich verschwunden. Ich denke an Ebola, zum Beispiel. Da hat man auch die Leute gesehen, überall, auf sämtlichen Bildschirmen sind eben die Leute in diesen Schutzanzügen herumgeflimmert und da hast du gesehen, wie eben jemand in den Krankenwagen geschoben wurde und dann, zwei Wochen später, hast du nichts mehr davon gehört. Also es ist wirklich sehr, sehr merkwürdig. Und die Reaktion darauf finde ich unverantwortlich! Da bin ich ganz deiner Meinung, dass dieses: Okay, wir hören jetzt plötzlich auf mit diesem Austausch, den wir gehabt hatten oder den wir eigentlich haben wollen, also Austausch meine ich: Menschen begegnen sich. Wir finden uns in Gesellschaft wieder oder aber wir machen ein Geschäft, wir kümmern uns um unser Wachstum, wir kümmern um die Kreativität, wir bringen was in die Welt, wir bringen was auf die Reihe. Und plötzlich, zack, boom, soll das aus sein. Es ist schon ein Horrorszenario und das macht definitiv mir – nicht große – Angst, aber ich finde es bedenklich, weil es sehr vielen Menschen Angst macht. Und da möchte ich gleich auf die Angst einsteigen: Das ist ein Stressfaktor! Also ein Virus kann den Körper nur dann schwächen und angreifen, wenn dieser Körper gestresst ist. Das Stresshormon, das reduziert unsere Immunkraft und es sind sogar Gehirnforscher, die sehen, dass wenn du wirklich in diesem Stress ständig lebst, also quasi in dieser Fluchtbereitschaft, dann bietest du sämtlichen Krankheiten eine wunderbare Plattform, um sich auszubreiten und anzugreifen.

Al-Omary: Ja, du hast mehrere Aspekte genannt, die mich auch ein bisschen umtreiben. Und da komme ich mal auf meine Mediensicht, auch als PR-Berater und als jemand, der mit Medien arbeitet, wo du eben sagst: Na ja, es gab Ebola und dann hat man davon nichts mehr gehört. Ich habe vor einigen Tagen einen Post gesehen, wo jemand schrieb: Das Beste am Corona-Virus ist, dass man jetzt nichts mehr von Kreta hört. Das heißt, wir rennen im Grunde von einem Weltuntergangsszenario zum nächsten, dass wir auf der einen Seite sagen: Es war erst der Klimawandel. Wochenlang in den Medien, ein Riesenhype! Der Klimawandel hat thematisch das Thema Libyen und Syrien verdrängt, so. Dann kam der Corona-Virus, jetzt ist der plötzlich ganz wichtig. Dann kommt die nächste Flüchtlingskrise, dann sinkt Corona im Nachrichtenwert, dann kommt wieder das. Also wir rennen von einem Katastrophenszenario, von einem Angstszenario, von einem Szenario der Nachrichtendominanz zum anderen und sind eigentlich permanent unter Angst gehalten. Und das sehe ich gar nicht auf der verschwörungstheoretischen Ebene im Sinne von: Die bösen Medien oder die böse Politik. Das ist gar nicht mein Ansinnen, das zu formulieren, sondern es geht mir eher darum: Natürlich muss ich in 20 Minuten „Heute“ und in 15 Minuten „Tagesschau“ Nachrichten auswählen. Und natürlich verkaufen sich schlechte Nachrichten besser als gute und natürlich sind diese Dinge für die Bevölkerung auch interessant. Fakt ist aber, dass wir eine gefilterte Nachrichtenlage bekommen, ja? Man hört eben nichts mehr über Ebola, weil andere Dinge wichtiger sind. Deswegen ist Ebola nicht weg. Wir hören was über Corona, deswegen ist die Flüchtlingskrise nicht weg. Wir hören was über den Klimawandel, deswegen sind andere Dinge nicht weg. Also das ist schon alles irgendwo da, aber unsere Wahrnehmung findet natürlich sehr stark über Fernsehen und Medien statt. Und das, was dort passiert, kumuliert dann eben auch in den sozialen Netzwerken. Es wird natürlich das diskutiert, was eben auch in den Medien steht. Und so haben wir, sage ich mal, ein Thema nach dem anderen, das wir abarbeiten. Und alle Themen sind dazu geeignet, uns Sorge zu bereiten, uns Angst zu machen und panisch zu sein. Die eine Panik ist, ich könnte krank werden. Die andere ist der Verlust von Identität, der nächste ist der Verlust von Besitzstand. Wenn die Flüchtlinge kommen, werde ich ja vielleicht ärmer. Und so werden wir von einer Emotion in die andere getrieben und darunter leidet aus meiner Sicht extrem die Sachlichkeit. Und ich nehme in Sachen Corona durchaus wahr, dass viele Wissenschaftler sehr sachlich unterwegs sind, angefangen vom Robert Koch-Institut, von Professoren an der Charité und vielen anderen, die uns ja sehr klar sagen – und ich glaube denen das auch, wer sonst als ein Virologe sollte dann die Dinge einschätzen können – es werden sehr viele Menschen krank werden. 80 Prozent der Menschen werden das wie eine Erkältung wahrnehmen oder werden gar keine Symptome spüren. Dann wurde die Sterblichkeitsrate von zwei Prozent der verbleibenden 20 Prozent, die überhaupt krank werden, von zwei Prozent jetzt auf 0,7 Prozent reduziert. Dann sind wir auf der Ebene einer normalen Grippe. Und kein Mensch würde wegen einer Grippewelle eine Messe absagen, Reisen verbieten und Kreuzfahrschiffe unter Quarantäne stellen. Zugegeben: Es gibt noch keinen Impfstoff für Corona, das ist der große Unterschied zur Grippe. Aber ob diese Ängste angebracht sind, wage ich zu bezweifeln. Und das ist schon ein Punkt, wo ich sauer werde und wo ich mich auch frage: Wer hat eigentlich so ein großes Interesse daran, dass permanent Ängste in der Gesellschaft sind? Und, ich bin auch nicht frei von Ängsten, ich habe viele Ängste, meine Ängste sind aber eher wirtschaftlicher Natur, also ich sehe mit großem Grausen, wenn der DAX 2000 Punkte verliert wegen einer Corona-Panik, ich sehe mit großen Grausen, wenn mir CIOs von Top-Unternehmen Termine absagen, weil sie ein Reiseverbot haben in ihrem Unternehmen. Ich sehe mit großem Grausen, dass ich gestern gelesen habe, dass der erste Reiseveranstalter in die Insolvenz gegangen ist wegen Corona. Ich sehe, dass Massenveranstaltungen abgesagt werden, in die viele Menschen viel Geld investiert haben. Das heißt, es ist ein wirtschaftlicher Ruin, der dort in Kauf genommen wird für Gesundheitsrisiken, die allesamt ja als sehr harmlos beschrieben werden. Also da stimmt die Relation nicht. Warum mache ich die Wirtschaft so kaputt? Und gegen die Wirtschaft ist ja auch der Klimawandel gerichtet. Über den haben wir ja in einer anderen Podcast-Folge  schon gesprochen. Wer profitiert denn da davon? Also mich beschleicht irgendwo das Gefühl, dass eine massive Wirtschaftsfeindlichkeit oder zumindest eine Missachtung wirtschaftlicher Interessen überall vorherrscht zu Lasten derjenigen, die Wohlstand schaffen unter dem Deckmantel des Schutzes der Bevölkerung. Und das ist es, was mich mit Sorge erfasst und wo ich den Eindruck habe: Hier passiert ein gesellschaftlicher Wandel, den man als Leistungsträger, als Unternehmer, als Selbstständiger, als Freidenker, als Kreativer, nicht wollen kann.

Müller: Das hört sich ja schon so ein bisschen nach Verschwörung an (lacht), könnte man jetzt sagen. Wenn man aber genau hinschaut finde ich, du hast völlig Recht! Weil uns unser Unternehmertum und unsere Kreativität ein ganz großes Maß an Freiheit beschert hat. Und wir sehen, dass die Freiheiten, wenn wir die letzten Jahre betrachten, immer mehr zurückgegangen sind. Und zwar nicht durch, was weiß ich, durch einen Polizeistaat oder dadurch, dass man jetzt eingefangen wird und weggesperrt wird oder sonst irgendetwas. Zumindest nicht hier, aber dass eben doch sehr viele Freiheiten eingeschränkt wurden und werden, wie zum Beispiel auch die freie Meinungsäußerung. Du siehst überall, oder zumindest sehe ich das überall, dass gewisse Freiheiten, gewisse Reifeprozesse, das heißt, menschliches Wachstum und Reifeprozesse, Bewusstseinsprozesse, eingedämmt werden dadurch, dass wir eben in dieser Pyramide wieder zurück auf das Essenzielle, auf die Lebensgrundlage zurückgeschoben werden. Also das heißt, wir müssen uns drum kümmern: Okay, wo kommt jetzt das nächste Essen her? Das sieht man an den Hamsterkäufen, Toilettenpapier ist aus (lacht), und das ist ja die Grundlage für ein freies Denken, für eine freie Kreativität. Danach geht es ja nach oben. Und wir werden hier wieder zurück auf diese Stufe gesetzt, uns zu fragen, wie erschaffe ich meine Lebensgrundlage. Und ich kann das Menschliche und das Wirtschaftliche nicht trennen, weil ja der Mensch von einer florierenden Wirtschaft profitiert. Das ist ja der einzelne, du und ich und unsere Nachbarn, uns allen geht es gut, wenn es der Wirtschaft gut geht. Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, geht es uns allen schlecht. Und wenn es uns schlecht geht, dann kommen eben auch die ganzen schlechten Eigenschaften zum Vorschein, die der Mensch ja hat. Also, der Mensch ist ja nicht nur gut und er ist nicht nur schlecht, sondern er hat immer beides, je nachdem was eben jetzt gerade angebracht ist.

Du sagtest ja eben: Das klingt nach Verschwörung. Das würde ich jetzt vehement zurückweisen, weil ich nicht glaube, dass das zentral gesteuert wird. Sondern ich glaube, dass wir einen gesellschaftlichen Wandel erleben, der – auch das haben wir ja öfter diskutiert – das Kollektiv viel mehr in den Vordergrund stellt. Und wenn ich das Kollektiv stärker in den Vordergrund stelle, dann haben zwangsläufig individuelle Interessen zurückzustehen und das Maximum, auf das sich individuelle Interessen kumulieren können, auch in der Öffentlichen Debatte gerne gepaart mit einer gewissen Form von Sozialneid, ist die Antipathie gegen Unternehmertum. Weil die ein Stück weit ja in ihrer Wirkung die Krone der Freiheitlichkeit und des Individualismus der Selbstverwirklichung sind. Und ich glaube, dass es eben sehr einfach ist, zu sagen: „Ihr seid nur interessengeleitet, euch geht es ja nur ums Geld, ihr lebt ja sowieso auf Kosten anderer und wir, die breite Masse, wir müssen darunter leiden“. Und so wird auch diskutiert in Hinblick auf die Leipziger Buchmesse. Weil einige Aussteller jetzt Geld verlieren könnten, wird die Messe nicht abgesagt und wir Leipziger Einwohner und wir Besucher der Messe, werden jetzt wegen eurer wirtschaftlichen Interessen massiven gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. So läuft ja die Debatte standardisiert bei allen großen Diskussionen, auch beim Klimawandel: Die böse Kohle- und Energielobby hat wirtschaftliche Interessen und die dominiert die Politik durch Lobbying und deswegen müssen wir Menschen jetzt darunter leiden, dass demnächst die Nordsee in Dortmund beginnt! So findet ja die Debatte statt.

Al-Omary: Ich möchte das, was du vorhin gesagt hast, noch mal aufgreifen, und zwar: Was das Schwierige ist oder das, was jetzt aktuell den Corona-Virus betrifft, sagtest du, es gibt ja noch keinen Impfstoff. Wenn es wirklich einen Impfstoff gäbe, wäre das sozusagen so ein kleines Trostpflaster und man hätte dann nicht mehr ganz so viel Angst. Aber würde das Impfen tatsächlich gegen Grippe schützen, Grippeimpfschutz gibt es, hätten wir nicht mehr so viel Grippefälle. Denn die meisten lassen sich ja gegen Grippe impfen regelmäßig. Und trotzdem bekommen sie Grippe. Also ich glaube nicht, dass das damit jetzt unbedingt dann auszuschließen ist, dass dieser Corona-Virus sich weiterverbreitet, wenn es einen Impfstoff gäbe. Das wäre meiner Meinung nach dann eben nur eine Art Beruhigungspille oder ein Besänftigen der größten Ängste eventuell. Aber dass das nun tatsächlich gegen Krankheiten wirkt, das glaube ich nicht. Also da zweifle ich dran.

Ich denke, wir sollten uns nicht anmaßen, medizinische Debatten zu führen aus deiner Sicht als Philosophin und aus meiner Sicht als Medienberater. Aber ich habe den Begriff Herdenimpfung durchaus schon mal gehört. Das heißt also, wenn es genügend Menschen gibt, die sich impfen lassen, reicht das zu mindestens, um eine Pandemie zu verhindern und diejenigen, die impfen, schützen auch in Summe im Kollektiv diejenigen, die nicht geimpft sind. Das gleiche Thema ist bei Masern. Also, das Argument ist möglicherweise gar nicht unbedingt treffend. Bei Corona gibt es halt noch keinen Impfstoff, aber den wird es irgendwann auch geben. Und dann werden wir am Ende merken: Okay, es sind jetzt dann möglicherweise einige hundert Menschen daran gestorben. Und, wenn wir das aber vergleichen mit Menschen, die an Malaria gestorben sind, die an Grippe gestorben sind, die an HIV gestorben sind und an anderen Dingen, werden wir feststellen, dass diese Zahlen aller Wahrscheinlichkeit nach in einer Relation sein werden, dass diese Panik, die wir jetzt haben, überzogen ist. Meine Sorge ist eigentlich ein Stück weit noch was anderes: Ich glaube, wir haben per se eine große Angst vor Veränderungen und vor allem, was neu ist. Und das wiederum nehme ich auch wahr mit einer gewissen Hilflosigkeit. Und diese Hilflosigkeit kumuliert auf dem Gedanken: Da muss sich doch einer kümmern! Also, wir geben ja freiwillig Verantwortung ab: Mich muss doch einer schützen! Auch im Rahmen der Debatte um die Absage der Leipziger Buchmesse gab es Diskussionen: Bitte nehmt mir doch die Entscheidung ab, sagt es ab, dann bin ich nicht mehr so im Zwiespalt. Also diese Entscheidungsunwilligkeit, die mangelnde Bereitschaft, selbst Verantwortung zur übernehmen. Die mangelnde Kraft, Dinge selbst einzuschätzen und das Risiko dieser Einschätzung auch persönlich zu tragen. Und der Wunsch, dass doch ein anderer über mich bestimmt und mich bitte befreit von diesem Dilemma da, in dem ich mich bewege. Das finde ich viel verheerender als die Sterblichkeit bei Corona.

Müller: Von welchen Menschen sprichst du jetzt? Also sind das die Teilnehmer der Messe oder ist das die Bevölkerung?

Al-Omary: Das sind Besucher der Messe, die mir unter anderem schreiben: Ich habe schon ein Ticket gekauft und bin unsicher ob ich hingehen soll und ich habe da Ängste, aber die Messe ist ja so schön. Bitte nimm mir doch die Entscheidung ab und sage die Messe ab.

Müller: Das sind jetzt aber keine Unternehmer, oder?

Al-Omary: Das weiß ich nicht, also ich habe jetzt nicht deren Profile angeguckt.

Müller: Wie die ja nicht so Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen. Das ist ja etwas, was einen Unternehmer ausmacht, ja?

Al-Omary: Also ich glaube, dass du da auch die Unternehmer ein bisschen glorifizierst. Ich kenne eine ganze Menge Unternehmer, die auch keine Entscheidungen treffen können. Und die auch nicht bereit sind, die Folgen ihrer Entscheidungen zu tragen.

Müller: Ja, das ist ein Wachstumsprozess, das ist klar. Ja.

Al-Omary: Also, da gibt es genug. Aber ich glaube, wir haben wirklich Angst vor Entscheidungen und wir möchten, dass andere uns die Entscheidungen abnehmen. Wir möchten behütet werden, in einem Wattebausch leben. Also im Grunde ist der Wunsch, zurück in die Matrix zu wollen, für viele (lachend) glaube ich, sehr ausgeprägt.

Müller: Das wäre auch mal ein gutes Thema für einen Podcast: Wie treffe ich Entscheidungen? Oder: Warum treffe ich keine Entscheidungen? Oder: Was ist überhaupt eine Entscheidung? Das sollten wir uns mal merken.

Al-Omary: Ja gerne, für eine weitere Folge auf jeden Fall. Was mich aber noch interessieren würde zum Thema Corona. Weil, ich weiß ja, dass du viel reist, du warst ja in Indien und du warst in Sri Lanka und das ist ja auch erst kürzlich gewesen. Und das Thema Corona beschäftigt uns jetzt ja schon ein paar Wochen. Solange das in China war, war es einigermaßen weit weg. Jetzt ist es auch hier und natürlich steigt dann auch ein Stück weit der Nachrichtenwert und die Panik, aber du hast das ja in Indien und in Sri Lanka erlebt. Wie geht man denn da damit um?

Müller: Als ich von Indien nach Sri Lanka geflogen bin, waren in diesem Flugzeug vielleicht zwei Leute mit einer Atemmaske, die Stewards und Stewardessen trugen keine Atemmaske. In Sri Lanka angekommen hieß es: Wir haben einen Fall auf Sri Lanka und in den Hotels trugen wirklich alle Atemmasken. Das war also sehr interessant. Und dann eben auch die Sicherheitsvorkehrungen in großen Hotels, die sind ja seit den Terroranschlägen dort hoch, da kommst du ja in kein Hotel mehr rein ohne Leibesvisitation und du musst eben auch dein ganzes Gepäck durchsuchen lassen. Sofort, wenn du das Hotels verlässt und wieder rein gehst, wird geschaut: Hast du irgendetwas dabei? Und dort steht dann eben auch jemand mit einem Fieberthermometer und hält dir das an die Stirn. Und dann haben sie mir das immer gezeigt: Ah, okay 36 Grad, passt (lacht), kein Fieber. Und das war schon sehr merkwürdig und du hast eben auch gemerkt: Ja, warum sollen wir das jetzt tragen? Am liebsten würde ich das nicht tragen. Haben sich auch viele entschuldigt: Es tut mir leid, dass ich das jetzt tragen muss, das ist Anweisung von oben. Also es ist ein sehr, sehr merkwürdiges Bild, Menschen an allen Ecken und Enden zu sehen, die Atemmasken tragen.

Al-Omary: Wie schätzt du das denn ein? Weil, nachdem was wir eben besprochen haben, müsste man ja zwei Dinge sagen. Das erste ist: Das klingt ja auch nach Panikmache. Und das zweite ist: Ist das überhaupt sinnvoll? Oder ich würde sogar sagen: Es ist sinnlos. Wenn wir eben festgestellt haben, was ja auch die Virologen uns sagen, bei 80 Prozent der Menschen, die das Virus haben, die haben gar kein Fieber, die haben gar keine Symptome oder die haben eine leichte Erkältung. Das heißt, ich kann ja Infektionsträger sein, auch ohne Fieber zu haben. Wiegt dann diese Schikane, und so würde ich das jetzt erleben, wenn ich herkomme, dann wirklich das Risiko ab? Wie nimmst du das denn wahr und wie ist das denn diskutiert worden, auch bei deinen Leuten, mit denen du unterwegs warst?

Müller: Das ist sehr kontrovers diskutiert worden. Die einen sagen: Ja super, toll. Klasse, das schützt mich, ich habe da zumindest eine Möglichkeit, etwas zu tun. Da haben wir also diesen Aktivismus: Egal was ich mache, Hauptsache ich mache irgendwas, egal wie unreflektiert es auch ist. Ich glaube mal, dass das vielleicht sogar ein kleiner Schritt aus dieser vermeintlichen Hilflosigkeit heraus ist, eben dann etwas zu unternehmen, wenn man eigentlich nichts unternehmen kann. Ich meine, wir haben ja zwischenzeitlich einiges an Aufklärung schon erlebt, dass eben dieses Virus die Lunge befällt, dass es eben eine Tröpfcheninfektion ist, dass der beste Schutz eben ist, sich öfter die Hände zu waschen, Kontakt zu vermeiden mit Dingen, die sehr oft von anderen Menschen angefasst werden, wie Treppengeländer, Türklinken, alles in dieser Richtung. Und es wurde eben schon sehr kontrovers diskutiert. Wie ich sagte: Die einen haben sich dafür entschuldigt, die anderen haben gesagt: Ach cool, ich kann wenigstens das tun, Atemmaske tragen. Und je nachdem, wo du hingekommen bist, hast du dann vom Corona-Virus gar nichts mehr gehört. Also ich bin dann eben auch kurz gereist und da hast du niemanden mit Atemmaske gesehen. Auch die Touristen nicht. Das war dann irgendwie so les Affairs und okay kiss me, das passiert sowieso alles wie es passieren soll und ich bin da ganz gechillt und relaxt. Also je nachdem, welche Bevölkerungsgruppe du eben auch getroffen hast, war der Tenor: Naja, wird schon nicht so schlimm sein oder eben dann: Wir müssen uns schützen! Das kommt immer ganz drauf an.

Al-Omary: Aber das sind ja dann auch wieder sehr individuelle Entscheidungen, die aus einer Hilflosigkeit resultieren. Also ich habe auch den Eindruck, wo du eben sagtest: Naja, Mailand und andere Städte in Italien, da werden ja komplett ganze Dörfer unter Quarantäne gestellt, das machen wir in Deutschland nicht. Frankreich und die Schweiz haben alle Großveranstaltungen abgesagt, auch das machen wir in Deutschland nicht, wir überlassen das dezentral den Veranstaltern und den Bundesländern. Das heißt, jedes Land reagiert anders. So. Und im Grunde versucht man irgendetwas zu bekämpfen, was man gar nicht kennt, man fällt in irgendeinen Aktionismus, man muss ja irgendwo auch der Bevölkerung suggerieren, dass man aktiv wird. Und manche reagieren dann über, andere reagieren vielleicht auch falsch oder gar nicht und dann ist jeder einzelne wieder gefordert, damit umzugehen. Ich sage eben auch: Ich gehe auf die Messe, ich habe mein Verhalten nicht geändert, Hände wasche ich mir sowieso regelmäßig, ich wüsste nicht, was ich sonst tun sollte. Ich bin aber nicht bereit, mich wegen diffuser Ängste in meinem Leben einschränken zu lassen. Ich habe auch einen frechen Post abgesetzt, wo ich eben sagte: Naja, ich könnte ja ebenso gut auf der Reise nach Leipzig zur Buchmesse einen Autounfall haben oder einen Herzanfall bekommen wegen der ganzen dämlichen Posts, die ich zum Thema Corona lese. Am Ende des Tages lebe ich immer mit einem gewissen Lebensrisiko und kann von heute auf morgen sterben oder krank werden. Da ist jetzt Corona halt ein weiteres Risiko, das aus meiner Sicht, für meine persönliche Einschätzung, kalkulierbar ist. Das ist aber meine Entscheidung, mich so zu verhalten. Jetzt nehmen wir gerade die Podcast-Folge in einem Hotel auf, in dem sehr viele Bordcrews von asiatischen Airlines auch nächtigen, also ich habe in den Gängen sehr viele Asiaten gesehen und sage dann eben auch: Na gut, wird schon kein Corona haben. Also guckst du mal hin und sagst: Ach Gott ja, bist jetzt sensibilisierter, da ist ja wieder ein Asiate, das hättest du vorher gar nicht wahrgenommen. Und du änderst dein Verhalten vielleicht schon ein bisschen, aber im Grunde sage ich eben auch: Hey, das ist halt einfach ein Risiko einer modernen Gesellschaft. Krankheiten entstehen, es gibt Mutationen. Was soll es denn? Und ich versuche, ein bisschen gegen diese Angst auch bei anderen zu kämpfen. Deswegen poste ich da auch zum Beispiel sehr provokant und ich finde die Maßnahmen unverhältnismäßig. Aber ich glaube schon, dass die Behörden es wirklich auch gut meinen sogar in weiten Teilen mit ihren Maßnahmen. Weil natürlich der Bevölkerung ein Schutz und ein Sich-kümmern suggeriert werden soll. Aber, und genau das ist mein Problem mit diesem Suggerieren, wird möglicherweise Schutz geheuchelt, der gar nicht da ist und den Menschen wieder eine Selbstverantwortung, eine Selbstentscheidung, eine Selbsteinschätzung, genommen. Und insofern stimme ich dir zu, das sind alles Dinge, die weiter die Freiheit einschränken, die weiter dazu führen, dass das Individuum in seinen Möglichkeiten eingeschränkt wird und dass das Individuum, das kreativ und schöpferisch sein will, gefangen wird in Entscheidungen eines Staates oder von Kollektiven. Und dass ich in meinem Mut eingeschränkt werde, in der Angst vieler, dass ich wirtschaftliche Nachteile habe, weil Veranstaltungen abgesagt werden und so geht das eben weiter: Der einzelne leidet unter einem Kollektiv. Und da liegt für mich die ganz, ganz große Problematik, die viel, viel schwerer wiegt als die gesundheitlichen Risiken.

Müller: Bin ich ganz genau deiner Meinung! Also der allerbeste Immunschutz ist es wirklich, zuzusehen, dass die Immunabwehr steigt. Und das beginnt beim Denken: Wie verhalte ich mich, was esse ich, wie lebe ich mein Leben? Welche Nachrichten lasse ich zu? Das Thema Gesundheit ist ja ein ganz großes für mich. Die Frage lautet: Wieviel schöpferische Kraft habe ich auch? Wie lebe ich in meinem Potenzial? Wenn ich im Flow bin und wenn ich gut drauf bin und wenn ich schaffe, dann werde ich auch nicht krank. Krank werde ich ja oft, wenn ich Zweifel habe.

Da sehen wir, dass die Gesundheit im Denken beginnt. Und das möchte ich eben sagen. Diese ganze Kreativität, die macht uns ja auch gesund. Und der einzelne ist eben dazu aufgefordert zu schauen: Wie lebe ich mein Leben? Was tue ich für meinen Körper? Welche Nachrichten konsumiere ich? Wie gehe ich mit der Angst um, die diese Nachrichten in mir erzeugen? Angst macht ja krank, weil Angst die Immunabwehr schwächt. Es ist ja nicht nur der Unternehmer, der darunter leidet. Du hast es jetzt aus Unternehmersicht geschildert, ich bin auch Unternehmerin, das sehe ich ganz genauso, aber es ist ja jeder andere, der in einem Unternehmen zur Arbeit geht, auch betroffen. Der hat ja dieses unternehmerische Denken nicht. Der findet seine Erfüllung in seinem Privatleben oder an seinem Arbeitsplatz, wenn er das Glück hat, dass ihm die Arbeit Spaß macht. Oder aber die Identifikation mit dem Unternehmen. Also, da ist es eben wichtig, dass die Leute definitiv Möglichkeiten finden, zu sich selbst zu finden. Über zum Beispiel Yoga, Meditation, Chi Gong, Lu Gong und lauter solchen Dingen, die bewirken, dass sich dein Geist entspannt, dass du zur Besinnung kommst und aussteigen kannst aus dieser Spirale der Angstmache: Klimawandel, Corona-Virus, Ebola, wirtschaftlicher Abstieg, Börsenabsturz. Und so weiter und so fort, das gehört alles zusammen!

Al-Omary: Ohne Frage. Und Mitarbeiter sind natürlich betroffen, ganz mittelbar, wenn Lieferketten reißen, weil chinesische Waren nicht mehr kommen und ich kann dann keine Autos und keine Maschinen mehr produzieren, ich kann keine Werbemittel mehr bestellen. Denn wir sind nun mal von China ein Stück weit inzwischen abhängig, was die Warenströme angeht. Man berät nicht umsonst auch in Deutschland über das Thema Kurzarbeitergeld und über eine Wirtschaftskrise, die kommen könnte. Das betrifft natürlich die Arbeitnehmer ganz mittelbar und das ist eben genau die Frage. Und es gibt ja auch viele Menschen, die ihren Job auch gerne machen. Also ich glaube nicht, dass es nur die Unternehmer betrifft. Ich glaube, dass es die gesamte Bevölkerung betrifft. Und das bringt mich zurück an den Anfang: Die wirtschaftlichen Interessen und die wirtschaftlichen Folgen, und das meine ich gesamtgesellschaftlich, werden viel zu wenig berücksichtigt in Relation zu dem, was man vermeintlich als Schutzmaßnahmen auflegt. Also wir werden am Ende alle ärmer, weil wir Angst haben vor einer Krankheit. Und das kann ich natürlich kompensieren durch – ich sage das ein bisschen despektierlich: Natürlich kann ich das mit Chi Gong und Meditation, mit innerem Reichtum, ein Stück weit kompensieren, aber am Ende des Tages muss ich gucken, wie ich die Butter aufs Brot kriege. Und mit Angst und mit Panik kriege ich keine Butter aufs Brot! Weder als Angestellter noch als Unternehmer.

Müller: Richtig! Ja, das ist völlig richtig, aber ich meinte damit ja auch nicht zu sagen: Okay, wir sollen uns da jetzt rausnehmen durch Meditation und nicht mehr mitmachen. Sondern das gibt uns ja die Kraft, richtig zu handeln. Das gibt uns ja die Kraft, hinter diese Dinge zu blicken. Die du ja jetzt auch schon angesprochen hast. Das gibt uns ja die Kraft und die Weitsicht, zu erkennen: Oh, der Corona-Virus ist lange nicht so schlimm wie der wirtschaftliche Abstieg. Alle anderen, die das nicht können, sind ja gefangen in dem: Okay, es geht primär um die Gesundheit. Du bekommst ja einen ganz anderen Überblick, das heißt, du bekommst eine ganz andere Weitsicht. Und diese Weitsicht, die führt natürlich dazu, dass du anders reagierst und die Dinge anders betrachtest. Und meiner Meinung nach wird diese Weitsicht nicht gewünscht. Es ist schon auch eine bestimmte Art an Dummhaltung, wenn ich das jetzt auch mal despektierlich sagen darf. Ich weiß nicht, wie du darüber denkst. Und ich finde, wir sollten wirklich anfangen, definitiv uns zurückzunehmen und unsere Intelligenz zu benutzen und die Dinge sachlich zu betrachten. Und da ist natürlich die Möglichkeit raus aus dieser Emotion der Panik, ausschließlich über diese Techniken. Weil, wir haben nix anderes, außer Pillen. Aber eine Pille hilft uns da auch nicht.

Al-Omary: Ich muss die ganze Zeit schon schmunzeln, weil ich auch drüber nachdenke: Was könnte jetzt so die Quintessenz unseres Gespräches sein? Und für mich ist das jetzt dann in dem Satz gemündet: Naja, Denken hilft! So. Wenn du einfach mehr nachdenkst und mal irgendwo vernünftig denkst und auch nicht, also auch positiv denkst, und nicht nur panisch denkst und überhaupt mal nachdenkst und überhaupt mal hinterfragst: Ist das A der beste Gesundheitsschutz und B hilft es dir, auch die richtigen Entscheidungen zu treffen und eben dich nicht einem ganzen Herdentrieb zu unterwerfen, wenn das die Quintessenz ist, und das wäre ja durchaus für einen philosophischen Podcast auch eine interessante und gute Quintessenz. Auch wenn sie profan ist. Denken hilft! Kümmere dich um dich selbst. Ich glaube, dann haben wir (lacht) einen guten Abschluss.

Müller: Super! Bin ich ganz bei dir, ich finde es wunderbar: Denken hilft! Vielen Dank fürs Dabeisein und wir freuen uns auf das nächste Mal.

Outro: Danke fürs Zuhören. Wir sind heute schon am Ende unserer Folge. Im zweiwöchigen Rhythmus geht es weiter und wenn Sie die nächste Folge mit als Erster auf Ihrem Handy empfangen möchten, dann abonnieren Sie doch einfach diesen Podcast. Wie das funktioniert, zeigen wir Ihnen. Ansonsten lädt Sie Annette Müller ganz herzlich in ihre Facebook Gruppe ein, um über die Gedanken zu heute und zu den nächsten Folgen gerne mit ihr zu diskutieren. In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal.