Episode #040: Die Geistheilung aus kriminalistischer Sicht
Intro: Die Evolution lehrt uns, dass nur der optimal Angepasste in der Natur überlebt. Doch wie angepasst müssen und dürfen wir Menschen in unserem Geist sein, damit Menschlichkeit wieder Einzug erhält in Unternehmen und in unser Verhalten? Diskutieren Sie gedanklich mit, wenn die Publizistin und Bewusstseinsevolutionärin Annette Müller sich im philosophischen Diskurs Gedanken zur Menschlichkeit und zum Sinn des Lebens macht und Antworten auf die dringenden Fragen der Zeit gibt.
Corina Klein: Herzlich willkommen, liebe Zuschauer heute zu unserem Format Sinn des Lebens! Ich habe heute zwei Heilerinnen bei mir, einmal Annette Müller, die die Heilerschule in Deutschland gegründet hat, mit eben der Klinik für geistiges Heilen, die erste Stationäre, und gleichzeitig habe ich noch eine Dozentin von ihr hier, die 27 Jahre als Beamtin gearbeitet hat. Und wie es dazu kam, dass diese schöne Geschichte entstanden ist, das erfahren sie gleich. Bleiben sie dran! Hallo, liebe Annette, schön, dass du da bist.
Annette Müller: Wirklich sehr, sehr schön, wieder hier zu sein.
Corina Klein: Liebe Karina, wir haben uns auch schon mal gesehen.
Karina Gütges: Hallo Corina.
Corina Klein: Ich freue mich auch wieder, dass du da bist und das schöne ist ja wirklich bei dir, Du hast ja so einen tollen Weg hinter dir. Mit dir als Kripobeamtin und dann diesen Mut, wirklich den Weg zur Heilerin zu gehen, jetzt zur Dozentin und was wir aber noch nicht besprochen haben, wie du überhaupt dazu gekommen bist, dann Heilerin zu werden oder zu Annette gekommen ist.
Karina Gütges: Ja, ich habe eine langjährige Freundin und zwar die Anke Marie. Die habe ich kennengelernt, die hat damals noch so ein bisschen Texte geschrieben und ich habe meine erste Broschüre für meine erste Praxis, die ich ja 2011 eröffnet habe, in Konstanz, die Texte dafür geschrieben. Und, ähm, und seitdem haben wir uns angefreundet, und Anke hat auf spektakuläre Art und Weise ja deinen Flyer gefunden von der Heilausbildung und hat mir dann davon berichtet. Und dann habe ich das mitbekommen, wie Marie diese Heiler Ausbildung begonnen hat, wie sie sich, also was sich da verändert hat. Und ich fand das phänomenal, wie das bei ihr nochmal sozusagen eine Veränderung in ihrer Persönlichkeit gegeben hat, und zwar hinzu auch Verarbeitung von Erlebnissen. Sie hatte das auch erzählt mit ihrem Sohn, was da passiert ist, und da sind einfach Sachen passiert, wo ich das Gefühl habe, wo ihre ganze Persönlichkeit wie nochmal ein Kick gemacht hat. Und auch diese Begeisterung, mit der Anke erzählt hat, dass sie jetzt dann angefangen hat zu lehren, auch erst ihre Tutorenschaft zu lehren. Und, und dann dachte ich, das ist sensationell und ich glaube, das muss ich auch noch machen. Und dann haben wir ja, mein Mann und ich, mein Mann konnte eher so Hände auflegen. Ich bin ja eher die, die Psychotherapeutin und es war mir eher alles so ein bisschen suspekt. Und ich bin auch jemand, der eine Art der Ungeduld hat und dann Hände auflegen, der ewig Sitzen, dachte ich, das ist nichts für mich. Und dann haben wir das aber besprochen und dann haben wir uns den an, wir machen es zusammen, dann kann man es auch gegenseitig sich geben. Und dann ist was für mich auch in dieser Ausbildung ganz Phänomenales passiert. Dieses Händeauflegen hat mich in die Ruhe reingeführt selber also. Es hat sozusagen, was mich auch total berührt hat, diesen doppelten Effekt. Man heilt diesen Menschen, der da liegt, und selbst geht man aber auch in eine Ruhe und in eine tiefere Verbundenheit hinein. Und mit jeder Heilung die ich mir gebe, habe ich das Gefühl, kriege ich auch eine bessere Anbindung. Und das heißt, im außen kann die Welt, ich sage in Anführungsstrichen, zusammenbrechen, wenn ich aber in meinem Zentrum bin, dann kann ich das viel objektiver betrachten, kann das besser sondieren und, und bleibe mehr in meiner Mitte und kann mich mehr darauf ausrichten. Wo möchte ich denn hin, was möchte ich positiv verändern und nicht so in diesem Kampf, ich bin dagegen und alles ist blöd, sondern es gibt mir einfach so positiv. Wie soll ich das sagen, so ne Basis, so ein Grund noch mal, und das ist allein schon der Effekt, den es für mich hatte, diese Ausbildung zu machen, dass ich gemerkt habe, also stimmt ja gar nicht, dass ich nicht, dass ich nicht heilen kann. Ich bin auch ein, eigentlich ich komme ich aus einem großen Zweifler. Also, alle anderen können das, aber ich nicht. Ich bin die letzte, die das lernt und deswegen ist es jetzt lustig als Dozentin oder als Tutorin vorher. Dann sehe ich die Menschen, die zweifeln und dann kann ich immer sagen, hey, Füße stillhalten, selbst die größten Zweifler, auch ihr könnt es, weil ich kann es ja auch, und ich war eine der allergrößten Zweiflerin. Wenn ich das kann, und, und von daher ist es so, dass ich das Gefühl habe, da kann ich noch mal so eine Qualität mit reingeben, diese Menschen auch zu verstehen, die, die im Hintergrund diesen großen Zweifel einfach haben.
Corina Klein: Und ich glaube mal, dass dieser große Zweifler bestimmt auch mit ihren kriminalistischen Fähigkeiten zu tun haben. Oder das ist, immer alles zu hinterfragen und nicht zu glauben, sondern erst mal anzuzweifeln, auf Herz und Nieren zu prüfen oder was meinst.
Karina Gütges: Das ist spannend, weil da habe ich mir so noch nie Gedanken gemacht. Aber das könnte natürlich auch noch einen Einfluss haben. Weil als Kriminalistin, also wenn du im Ermittlungsdienst bist, du zweifelst wirklich alles an und muss ja in alle Richtungen sozusagen ermitteln und, und du bist auch so. Also die Polizei hat mich zumindest gelehrt, es gibt nichts, was es nicht gibt. Also es ist auch sowas, wo du in Bereich reinguckst, wo du gar nicht reingucken möchtest, unter Umständen. Aber wo du merkst, das gehört auch zur menschlichen Natur und das hat auch nochmal, also zum einen im Zweifel an mir persönlich. Aber das andere ist auch immer noch dieser Wunsch, die Welt ein Stück zu befrieden, ein Stück besser zu machen. Und ich habe für mich erfahren, das kann man nicht mit Dogmatismus, das kann man nicht mit, mit, mit sich drüber stellen, sondern die einfachste Form, das zu machen, ist, jeden Menschen erfahren zu lassen, dass er wertvoll ist, dass er toll ist, dass er gut ist, dass er seine Qualitäten hat, dass er seine sein, seine ganz speziellen Qualitäten hat, die sonst niemand in dieser Kombination hat. Und, und es geht darum, dieses Selbstwertgefühl zu stärken und, und, und den Menschen zu vertrauen, dass er den Weg findet, jenseits von all den Glaubenssätzen, Mustern, die er sich in seinem Leben zugelegt hat, warum er das nicht kann, und die man da drin zu unterstützen, und das ist für mich wirklich so. Dieser Wunsch danach, Menschen zu helfen, ist trotz dieser 27 Jahre bei der Polizei nicht gestorben und da hätte ich manchmal verzweifeln können, weil man so wenig sieht, wo man helfen kann und wo man unterstützen kann, und das ist jetzt einfach eine ganz andere Liga, in der das stattfindet.
Corina Klein: Wenn du jetzt so von der Erfüllung oder von der Lebensqualität die beiden Berufswelten vergleichst, was macht das jetzt mit dir? Früher Kriminalhauptkommissarin und heute Heilerin? Inwiefern hat der Einfluss auf deine Lebensqualität?
Karina Gütges: Also, ich habe in der Polizei auch verschiedenste Bereiche durchlaufen, und ich bin von den Ermittlungen weggegangen, weil man da einen Tunnelblick bekommt. Das heißt, du packst die Welt in Schubladen hinein und dieses stigmatisieren. Weil die Menschen, mit denen du zu tun hast, die haben, das sind ja dann auch die, die du hast, bestimmt die, und die klauen die, und die, die die und die machen das, und das, weil du lernst auch nur diese Menschen aus diesen den kennen, die das auch tun. Die anderen lernst du ja gar nicht mehr kennen. Es sei denn, du hast sie in deinem privaten Umfeld, aber hast du meistens nicht so. Und, und damit prägst du ein Weltbild, das einen Tunnel bekommt. Und mit diesem Weltbild gehst du durch die Welt, und es ist negativ geprägt, weil, deine Arbeit ist ja nicht eine positive, sondern du klärst ja Kriminalität und Verbrechen auf. Und das war mir, da hab ich gemerkt, dass das nimmt auf mich zu sehr Einfluss und deswegen bin ich in die Prävention gegangen, weil ich dachte, ich möchte vorher was tun, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist, und das ist super gedacht. Aber wenn ich heute mit Prävention, ne gute Kriminalprävention ist, eine gute Sozialprävention, aber wenn ich heute anfange, sich die Erfolge erst in 20 Jahren und Prävention hat mich immer gewundert am Anfang, warum das nicht auf mehr Begeisterung bei Politikern und allen möglichen anderen Vorgesetzten stößt. Aber in der Politik wird man in vier Jahren wiedergewählt. Wenn ich jetzt was investiere, dass man erst in 20 Jahren sieht, dann kann ich mir diesen Orden selber nicht mehr anheften, weil man die Zusammenhänge nicht sieht. Also, man kann sie auch nicht eins zu eins machen, sondern man kann es da nur soziologisch betrachtet in den Gruppen sehen. Aber das kann ich mir nicht mehr anheften, und dann dachte ich hinter, ja, vielleicht ist das auch der Grund, dass da nicht so viel investiert wird. Jedenfalls war es für mich frustrierend mit diesem Wunsch nach Veränderung, nach positiver Veränderung, und der aber nicht erfüllt werden konnte. Und als Heilerin sehe ich es eins zu eins, wenn jemand rausgeht und sagt, ich fühle mich leichter, ich fühl mich besser, es fühlt sich was anderes an, und da gibt es einfach so. Ich hatte einen Klienten, der wirklich aus als Hintergrund die Mutter Alkoholikerin, der Vater, eben nicht bekannt namentlich, in schlimmsten Verhältnissen aufgewachsen, so wie man sich das nicht vorstellen möchte. Wirklich mit Verwahrlosung, mit Gewalt, mit allem möglichen und der wirklich schlimme Gewalterfahrung und sehr aufbrausend vom Naturell her war und wenig zugänglich, was die Einsicht Ebene, weil bei ihm sind ständig durch irgendwelche Bemerkungen sind Trigger natürlich gekommen. Bei so einer Kindheit und mit dem hab ich erst die, die körperliche Heilarbeit gemacht. Also die drei Sitzungen, wo wir einfach den Körper noch mal aufgerichtet haben, dann die vierte, den als reponiert haben, und danach haben wir eben die Morgenessen gemacht, wo wir eben ja zurückgegangen sind, um dann für die Zukunft neu zu programmieren und die Zeit der Erzeugung bis hin zur Geburt einfach so zu aktivieren, dass das in Balance kommen kann, was da einfach auch aus schief gelaufen ist. Und ich habe letzte Woche eben nochmal mit ihm gesprochen, und er sagte, das, was für ihn mal kann aus diesen Behandlungen ist, er hat das Gefühl, dass er sich körperlich aufgerichtet hat, dass also sein Rückgrat ist im Sinne des Wortes gerade geworden. Es steht anders in der Welt, und er hat nicht mehr so viele Trigger. Er kann da ganz anders drauf reagieren, und ich konnte mit ihm keine Psychotherapie machen, weil da war er gar nicht zugänglich für das, hat sofort wieder Trigger hochgeschossen. Aber über die Körperheilung und über und auch des morgens ist ja eine reine Tätigkeit, wo man am Körper arbeitet, hat es so viel befriedet. Das, dass ich dann denke, ja, wenn man mit so einer, mit, mit acht Sitzungen, wenn man so die Welt befrieden kann, dann sollte jeder, jeder Polizist, jeder Politiker, jeder Kriminelle ist, egal wäre, weil das ist ja auch so meine Erfahrung. Dieses Abtrennen der Emotionen ist der größte Tod von dem sich überhaupt mit Menschen einzuschwingen. Ich treffe Entscheidungen, sei es, ob ich eine Firma, die, die die Belegschaft wegrationalisiere, in der Politik, weil, ich habe keine 1:1 Bindung zu den Menschen, die es betrifft, und dann schneide ich meine Gefühle auch ab. Ich muss ja nicht fühlen, ob da plötzlich ein Familienvater Probleme hat, weil er seine Familie nicht mehr ernähren kann, und das entfremdet uns einfach von uns selber. Auch wir treffen Entscheidungen auf der kognitiven Ebene und vergessen die Emotionale und trennen uns ab. Das haben wir ja gelernt. Das hat mir ja in der ersten Runde gesagt, dass dieses Abtrennen der Gefühle das ist, was nach dem Krieg passiert ist, wenn man große Gewalterfahrungen gemacht oder kollektive Gewalterfahrung.
Corina Klein: Aber auch schon im Kindesalter, wenn. Das können ja auch banale Sachen sein, die aber das Kind so verletzen, dass es sich ja auch abspaltet. Und ich habe auch, gerade wenn Erwachsene oft kommen, sagen, ich hatte eine super Kindheit und nee, da ist aber überhaupt gar nichts. Also, bei mir ist alles in Ordnung. Ich mich schon, was da sind, so viel Überlebensstrategien wahrscheinlich über diese Erfahrungen drüber gesetzt worden und deswegen finde ich das so interessant. Auch bei Annette ihrer Heilausbildung, dass man eben über den Körper erst mal gehen kann und den regulieren kann, ohne dass jetzt der Klient sich diesen vielleicht auch vermeintlich schlimmen Erlebnissen, die halt mit viel Aufwand und Strategie überlagert hat, mal so steht, da so an diese Themen auch ankommt, oder?
Karina Gütges: Also, in der Traumarbeit weiß man ja, Retraumatisierung, ist eigentlich das vollkommen falsch. Also ist falsch was, wenn das passiert war, dass das noch tiefer ins Drama reinführt. Und das ist eben das tolle an diesem Körper, wir müssen nicht über das Thema sprechen. Und auch bei den Emotionen, wir nutzen die Emotion, Ionen, um darüber auszusteigen, um das zu entkoppeln, um das Geschehen von den Emotionen zu entkoppeln. Und das heißt, man lernt wieder fühlen, man hat vielleicht, man weiß oft gar nicht, welche Emotionen man abgespalten hat, die nicht sein dürfen, aber die können wieder ins Leben kommen, und diese Trigger werden sozusagen ausgeschaltet, entschärft, weil die Emotion von dem Geschehen getrennt wird. Und ich sage mal, das sind so Menschen und ich finde, das erlebt man oft, wenn Erwachsene sich verhalten wie Kinder, plötzlich so, so ganz so, nein, das will ich aber so, und das geht so nicht. Und, und man denkt, wo ist da der Erwachsene und der ist weg und die auf so einer kindlichen Ebene, dann weiß ich immer sofort, da kann man gucken, gibt es da irgendeinen Trigger? Gibt es ja den Hintergrund? Gibt es da irgendeinen Auslöser, warum sich derjenige so verhält? Und ich finde, das ist auch so der Weg für die Zukunft. Also, es geht darum, wieder den Körper, dass er sich selber heilt, die Emotionen wieder zu verknüpfen und Emotionen wieder sozusagen sozial verträglich zu leben, aber sie nicht abzuschneiden. Und dann sind wir mitten im Leben, beim und weiß man auch die, die ins Bunte gehen, die haben irgendwann die innere Leere, weil sie nichts mehr fühlen, sie spüren nichts mehr und das ist das, was das Menschsein verhindert, aber ein guter Mensch sein!
Corina Klein: Es gibt ja auch Gefühle wie Wut und Angst. Worüber wir ganz natürlich, also über Angst, können wir auch super manipuliert werden. Sieht man ja gerade, wie fantastisch das funktioniert. Aber ich habe auch immer wieder die Situation, dass viele Menschen ihre Wut gar nicht leben können und auch nicht zeigen können. Und dann wird so eine Pseudo Freundlichkeit drübergelegt und ja, das macht gar nichts mit mir, das ist alles in Ordnung. Und du merkst eigentlich, innerlich brodelt es, wo ich denke, die Wut als Energie. Was sagst du denn dazu?
Karina Gütges: Also, da bin ich vollkommen deiner Meinung. Weil Wut ist, also Wut ist eines der größten Themen, die abgeschnitten wird, und dann geht es in so eine Wut Unterdrückung rein oder in den Zynismus. Es gibt so eine Vermischung der Gefühle. Das kommt aus der Transaktionsanalyse, auch oder auch von dem Amerikaner weiter ausgearbeitet worden. Wenn du die Gefühle anfängst zu vermischen und sie nicht mehr klar da sein können, dann killt es irgendwann den Körper. Dann machst du dich, dann schneidest du ab, oder die Emotion sucht sich einen anderen Weg. Das heißt, eigentlich bist du wütend, aber du gehst dann in die Trauer, weil Trauer erlaubt ist. Es gibt so Verdrängungsmechanismen und gerade die Wut, Wut ist eigentlich nichts Schlimmes. Wut ist eine Energie. Sie wird nur dann gefährlich, wenn ich sie versuche abzuschneiden, zu unterdrücken, wegzudrücken. Dann kommt sie an der Stelle hoch, wo ich sie gar nicht will. Und ich merke das gerade so im täglichen Leben, dass viele Menschen, es gibt ein Thema, und alle sind vollkommen aufgebracht, die dafür sind, die dagegen sind, jetzt auch in der heutigen Zeit, und das Energie, Potenzial, was sein, ist genau das gleiche. Es ist die abgeschnittene Wut, die nicht gut kanalisiert ist und oft gar nicht bewusst ist, dass es gut ist. Und da kann man jetzt, könnte man jetzt wunderbar arbeiten, dass man einfach erst mal eine Befriedung macht und dann neu von einem Standpunkt der Befriedung aus noch mal auf das Thema guckt und guckt, ob man da nicht andere Lösungen finden kann. Und das ist aber so, das ist einfach noch so. Wir sind da noch auf dem Weg der Pioniere, weil, wenn ich auch in die Psychotherapie gucke, Freud vor 100 Jahren oder Heilen. Heilen war total verpönt, das waren die Hexen, das ist ja durch die Kirche in dem 16., 17. Jahrhundert alles eliminiert worden. Weil, das ist natürlich in so einem Dunkel, in so einem Bereich, das, das ist so eine dunkle Macht, und aber da würden wir ganz tief einsteigen in Machtverhältnisse. Wer hat die Macht, wer regiert uns, wer hat ein Interesse dran, dass wir Ängste haben, dass wir unsere Wut gegeneinander ausspielen und nicht gut kanalisieren. Da würden wir noch morgen hier sitzen, politische oder philosophische Diskussionen zu führen. Aber um das wirklich auf den Punkt zu bringen, wenn ich da hingucke und diese Wut, die Trauer, auch die Angst, wenn ich die eben bearbeite und dann noch mal neu auf Sachverhalte gucke, dann kann ich neue Lösungen finden. Und das ist für mich so eine Vision, wo es hingeht, auch in dieser Welt. Dass man guckt, dass irgendwann jeder irgendein Verfahren natürlich beherrscht, und man sagt, hey, ich spüre da bei dir, welche Emotionen löst das denn aus. Und man geht da rüber und klärt die erstmal und dann guckt man neu. Und dass, dass Kinder in der Schule schon lernen oder in Kindergarten, weil Kinder sind ja total clever, die haben das ganz schnell raus, und Kinder haben, wenn sie nicht schon eben frühkindliche Erfahrungen gemacht haben, dDie, die sie verletzt haben und dramatisiert haben, haben alle einen unendlichen Gerechtigkeit Sinn und sie wollen für alle das Beste. Die Kinder, die sich mobben und so weiter, die haben schon Erfahrung gemacht, dass sie zu Hause kleingehalten, unterdrückt wurden, geschlagen, unter Umständen missbraucht. Das sind ja Themen, die sind vollkommen tabuisiert. Aber von der Polizei weiß ich, Missbrauch und Gewalt. Jedes. Man sagt im Dunkelfeld, jedes vierte Mädchen, jeder achte Junge hat in seiner Kindheit sexuellen Missbrauch erfahren. Dass sind Zahlen! Die muss man sich wirklich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Das heißt, mit jedem, wo man zusammen, jeder Vierte hat da Erfahrung.
Corina Klein: Und kann sich gegebenenfalls gar nicht dran erinnern. Da kommen dann diese Abwehrmechanismen. Nee, ich hatte mir super Kindheit, dieses Schluss weißt du ab, da nicht mehr hinschauen. Und da finde ich wieder den Ansatz von Annette super gut, zu sagen: Sorry, spielt keine Rolle. Wir heilen einfach jetzt mal das System oder genau weil das was war, war, das kann man nicht ändern. Aber du kannst definitiv mit unseren Methoden diese Sachen bewältigen und zwar sogar ohne jetzt irgendwie Retraumatisierung oder eben ohne wirklich dich sozusagen da mit Dingen auseinandersetzen zu müssen, mit denen du eigentlich gar nichts zu tun haben möchtest. Das heißt also, die Heilarbeit führt definitiv in eine neugewonnene und eine sehr befreiende Freiheit, also eine sehr wohltuende Freiheit, also frei von diesem ganzen Ballast. Das siehst du auch ganz oft, ähm, an deinen Klienten. Wenn sie dann auf, wenn sie kommen, wie belastet sie sind, also wie ja, also der ganze Körper in der ganzen Körpersprache, im ganzen Selbstausdruck, also so niedergedrückt, dann stehen sie von der Liege auf und sind ja plötzlich irgendwie, als wären ihnen Flügel gewachsen. Das ist, manchmal erkennst du sie gar nicht mehr. Also, ich höre ganz oft von Leuten, die angesprochen werden, von Kollegen oder von Freunden. Bei dir passiert, was im Urlaub. Hast du dich frisch verliebt? Genau ist ja auch nur energetisch. Das ist.
Karina Gütges: Das ist sozusagen ein Verlieben in sich selbst, in seine Fähigkeiten, in sein Potenzial, in dieses werde, der du bist, in dem du. Ich nenne das immer mal, entmüllt, alles, was du an Mustern, an negativ Erfahrung, um wirklich zu deinem strahlenden Kern zu kommen. Das ist der Prozess und deswegen sind sie wie frisch verliebt, aber in ihr eigenes.
Corina Klein: Potenzial, und ihr habt ja auch schon mal, oder du hast mir für ein erzählt, dass in der Ausbildung die Menschen sich auch optisch verändern, siehst du ja jetzt auch.
Karina Gütges: Genau, also nimmst du es wahr. Also jetzt, wenn ich nochmal zurückgehe, dass sie sich aufrichten, dass es schon mal, dass sie, sie wären schöner, selbstbewusster. Ich kann das gar nicht zufriedener, glücklicher und ich glaube, glückliche Menschen sind einfach, die haben eine andere Ausstrahlung als Menschen, die die Probleme haben, die Schmerzen haben, die ihre Themen haben und das siehst du sofort, das siehst du sofort.
Corina Klein: Hm, also, es ist tatsächlich so. Wir sitzen ja. Eigentlich haben wir das Gefühl, an so einem Wochenende nur da gesessen zu haben und zu lachen. Weißt du einfach so zu feiern, dass wir zusammen sind, und will auch keiner gehen. Und meistens ist es ja so, wenn die Ausbildung zu Ende ist, dass sie sagen, nee, das kann, und ich möchte nicht, dass ich möchte, dass wir weitermachen, und gibt es nicht noch zusätzliches Modul, und dann kommen eben auch so wirklich enthusiastische Menschen, die dann sagen, oh, ich möchte dabeibleiben, kann ich nicht Tutor werden und dann eben nur Cent. Wie war das bei dir? Wie bist du, wie bist du auf die Idee gekommen und weiterzumachen?
Karina Gütges: Ja, das war ja, ich unterrichte auch. Also ich gebe Seminare, auch an Universitäten, um die Resilienz, Gender Trainings, weil ich ja mit meinem Polizeihintergrund, und das heißt, das Lehren ist mir nicht fremd, sondern ich unterrichte ja schon, und ich habe Anker gesehen. Ich muss sagen, das ist immer mein großes Vorbild und diese Freude, mit der diese Sie.
Corina Klein: Ja, richtig, erst die Ausbildung, genau 71 Jahre!
Karina Gütges: Das habe ich gesehen, und das ist so wie in dem Film Harry und Sally. Ich hätte gerne auch das, was die Dame am Nachbartisch haben. Also es war so. Ich muss das einfach weitermachen, weil das einfach so viel Freude macht und einfach toll ist. Und ich habe hier jetzt meine Tutorenschaft sozusagen abgeschlossen und bin ja jetzt, hat das erste Seminar gegeben, und da waren von diesen, ich glaube, vier von den Teilnehmerinnen, die bei der, bei der Begradigung der Wirbelsäule, bei, bei dem Spanda Impuls, die haben wirklich gesehen, wie die sich aufgerichtet haben und wo die hinterher, die durch den Raum gesprungen sind und getanzt haben und gesungen haben. Die sagen, die Schmerzen sind weg, ich hab seit hier im Steißbein Schmerzen gehabt, und die sind jetzt, die sind nicht mehr da und einfach so glücklich waren. Und das ist so, da sitzen wir da und weinen vor Freude und Berührung und das ist so, das ist für mich einfach, wenn ich dann noch mal auf die Polizei zurückkomme. Das ist auch heute, weil einfach den Menschen so viel Unrecht passiert ist. Und selbst mit den Tätern kannst du heulen, weil, die haben auch keine schönen Geschichten, also die Geschichte nicht von denen gehört habe ich, die brauchen auch was anderes, egal ob die Kollegen, die da auch sitzen und ihre Geschichten mit sich rumtragen. Es ist so, was. Ich habe das Gefühl, es ist, was es ist, eben sowas, was die Welt besser macht und heilt und nicht wegsperren, neue Gesetze gegenseitig aufeinander einknüppeln, das bringt es nicht, das bringt es nicht! Und auf meinen Reisen war ich ja auch in Indien und habe mich auch mit fernöstlichen, mit dem Buddhismus, mit dem Hinduismus ein Stück beschäftigt und sehe auch in allen Religionen diesen Kern wieder, dass es um dieses Licht geht, was ein Mensch hat und was er ausstrahlt, also diesen göttlichen Funken. Und das finde ich bei der Ausbildung eben einfach auch so toll, dass darauf abgezielt wird. Denn wie ich, kann ich sagen, der ist ja da, aber sich dessen mehr bewusst zu werden, dass wir den alle haben und dass wir den nutzen können und dass sie den für Heilung nutzen können und dass er auch nur dann funktioniert, wenn ich schlechtes im Schilde führe, dann funktioniert er nicht. Das finde ich ja auch so genial, dass es geht. Es geht darum, wie die Welt ein Stück besser machen. Also ja!
Corina Klein: Schön, ja, das war auch ein schöner Abschluss, und ich denke, das macht ihr beide ja wundervoll. Es ist wunderbar, dass du ja dann wirklich auf Umwegen über du hattest das Gefühl, als Kriminalisten kannst du die Welt besser machen.
Karina Gütges: Oder ich wollte es und hat man nicht gefunden. Genau hast du es dann? #00:26:21-3#
Corina Klein: Gefunden, und jetzt, nach so vielen Jahren, hast du es dann endlich gehen! #00:26:26-9#
Karina Gütges: Ja, genau das ist wirklich total, also für mich berührend, und ich denke manchmal, wenn ich in 100 Jahren wiederkommen würde, dann hätte sich da wieder was verändert. Also es braucht ja Zeit, Räume, damit Dinge sich verändern. Aber wir sind in so einer Pionierzeit, wo wirklich, wo ich das Gefühl habe, wo endlich erkannt wird, was denn wirklich wesentliches, damit Menschen gut miteinander sein können. Und das ist, und deswegen, ich habe so auch letztens gesagt, ich bin so dankbar. Ich bin auf diesen Reisen auch immer gewesen, dachte, ich muss irgendwas irgendwie sowas konzipieren. Habe aber so was nicht gefunden und deswegen habe ich und gesagt, ich bin so dankbar, dass du das alles so zusammengetragen hast, jetzt. Und ich freue mich so, dass damit umzusetzen und in die Welt zu bringen, weil das genau das ist, was ich, was ich spüre, was der Welt, also was den Menschen hilft, jedem Einzelnen. Und wenn jeder Einzelne heilen kann, heilt das Kollektiv auch. Und, und auf der anderen Seite entlastet mich, ich muss es nicht neu erfinden, das Rad, da bin ich auch dankbar für. Ich brauche es nur weiterzugeben und sagt, da hab ich gesagt, danke, danke, danke, dass ich das mit in die Welt tragen kann.
Corina Klein: Für die, die jetzt gerade auf den Ärzten, Therapeuten oder auch die Hausfrau zuschaut, wenn die sich wirklich dafür interessieren, ja, wo gibt es noch die Möglichkeit auf der Homepage. Das ist also die Schule, die lehrt das Heilen mittels Kraft des Geistes, Geistes. Genau ja, danke euch beiden. Vielleicht kriegen wir noch mal eine schöne Runde hin. Es wird mich auch interessieren, was so im Leben der, der Leute passiert, die eine Heiler Ausbildung machen. Da verändert sich sicherlich auch viel im Leben im Umfeld. Man geht ja auch eine andere Schwingung oder aber da können wir vielleicht noch mal drüber sprechen in der anderen Runde. Danke, vielen Dank!
Karina Gütges: Danke dir, danke dir.
Corina Klein: Ja, liebe Zuschauer, ich hoffe, sie konnten auch wieder einiges inspirieren, das für sich rausziehen aus unserem Interview, und freue mich immer, wenn sie zuschauen. Vielen Dank dafür! Bis bald und tschüss!
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