Episode #026: Der Heiler in uns
Intro: Die Evolution lehrt uns, dass nur der optimal Angepasste in der Natur überlebt. Doch wie angepasst müssen und dürfen wir Menschen in unserem Geist sein, damit Menschlichkeit wieder Einzug erhält in Unternehmen und in unser Verhalten? Diskutieren Sie gedanklich mit, wenn die Publizistin und Bewusstseinsevolutionärin Annette Müller sich im philosophischen Diskurs Gedanken zur Menschlichkeit und zum Sinn des Lebens macht und Antworten auf die dringenden Fragen der Zeit gibt.
Rolf Glogg: Herzlich willkommen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer zu unserem Format Sinn des Lebens! Unser Geist kann uns zu Heilern machen. Wie funktioniert das? Darüber unterhalte ich mich gleich mit der Bewusstseins-Evolutionärin und Heilerin Annette Müller. Bleiben Sie dran!
Rolf Glogg: Hallo, Annette, herzlich willkommen!
Annette Müller: Hallo, ich freue mich wirklich sehr, hier zu sein und auf das Gespräch. Ich finde das immer so schön, so tolle Fragen gestellt zu bekommen.
Rolf Glogg: Ja, da steigen wir doch gleich ein. Du sagst, dass unser Geist uns im Leben dorthin bringt oder gebracht hat, wo wir jetzt stehen. Das kann ich über meine Lebenserfahrung gut nachvollziehen. Du sagst aber auch, dass unser Geist uns zu grandiosen Heilern machen kann. Und da tauchen bei mir schon erste Fragen auf. Kann ich das? Kann das jedermann, oder muss ich mit bestimmten Voraussetzungen geboren werden, um das als Berufung zu erfahren?
Annette Müller: Wir Menschen möchten wirken, das sehen wir schon als Kind. Ja, wir möchten, dass unsere Liebe genommen wird. Ja, das kleine Kind! Als ich, als kleines Kind, mal ein Bild und lauf zu Mama schau mal, ich hab dir ein Bild gemalt. Das ist meine Liebe, die ich gebe, gebe ich meiner Mama. Wenn das nicht angenommen wird, sind wir todunglücklich und so setzt sich das fort. Wenn wir das, was wir zu geben haben, abgelehnt wird, dann gehen wir ins Unglück, dann gehen wir in die Selbstzweifel, weil wir da nicht wirken können und diese Heilkräfte, das Helfen, das Geben wollen, das liegt in unserer Natur. Damit sind wir geboren, mit diesem Geben, mit dem Helfen, mit dem Wirken, mit dem lieb sein zu anderen Menschen oder zu anderen Tieren, zu Dingen, das ist unsere eigentliche Natur und insofern würde ich sagen, würde ich behaupten, es liegt in der Natur von jedem. Bei dem einen wird es verschüttet und der andere hat das Glück, sich das zu bewahren. Und Andere wieder haben das Glück, dass sie es später lernen können, so wie man vielleicht als Jugendlicher oder als junger Erwachsener dann nicht das Schwimmen gelernt hat, so kann man das später immer noch oder nicht das Radfahren gelernt hat, so kann man das trotzdem noch. Also das Heilen kann man lernen. Das Heilen mit dem Geist, also ohne Hilfsmittel, ohne Kräuter, ohne andere Dinge, also wirklich tatsächlich ohne Werkzeug, kann man definitiv lernen, auch im ganz hohen Alter noch.
Rolf Glogg: Also eben wenn das auch, wie du jetzt vorhin erwähnt hast, verschüttet wurde durch irgendwas, was im Lebenslauf schiefgelaufen ist, wo viele vielleicht aufgeben, die haben vielleicht schon mal davon gehört, vom geistigen Heilen, denken wär was, aber ich bin ja eh nicht dazu geboren, ist schön, das so zu hören. Diese Gabe ist grundsätzlich in uns als Bestreben, etwas weiterzugeben und zu helfen.
Annette Müller: Definitiv, definitiv! Wenn ich also zum Beispiel Anrufe bekomme von Menschen, die sich unsere Broschüre haben schicken lassen und sich für die Heilerschule interessieren, dann haben sie auch oft dieses Buch gelesen, „amazinGRACE – die neue Dimension der Heilung“, wo also die Ausbildung von einer Journalistin beschrieben wurde. Dann höre ich ganz oft, also ich glaube schon, dass man das lernen kann, aber ich habe Zweifel, dass ich das lernen kann. Das ist meistens der Fall und dann sage ich das, da führt kein Weg dran vorbei. Also, wer die Ausbildung macht bei uns an der Schule, der geht als Heiler raus, es geht gar nicht anders. Das ist garantiert. Und zwar als jemand, der wirklich nicht nur gute Absichten hat, sondern tatsächlich heilt.
Rolf Glogg: Also diese Absichten auch umsetzen kann, mit seinem Geist.
Annette Müller: Nun, wir müssen ja ein bisschen vielleicht unterscheiden, weil, das geistige Heilen ist ja nichts total Unbekanntes. Es gibt ja bestimmt mehr als 1000 Bücher über das geistige Heilen und in dem kannst du ja auch viele Techniken lernen und viele Methoden dir also aneignen und kannst die dann in die Tat umsetzen, und du hast den einen oder anderen Erfolg. Aber was dann ganz oft kommt, ist, ich traue mich nicht, weil ich diese Erfolge, die ich habe, nicht permanent erziele und vielleicht auch gar nicht erzielen kann, weil ich so unsicher bin, das anzunehmen oder überhaupt anzuwenden, um mir selber die Gelegenheit zu geben, zu erleben und zu erfahren, dass ich es kann. Und hier in der Heilerschule ist es garantiert, dass jeder ein fertiger Heiler ist, der mit 100 prozentiger Sicherheit heilen wird und heilen kann, wenn er es dann tut.
Rolf Glogg: Wenn es dann tut und sich zutraut.
Annette Müller: Nicht zutraut, du musst über deinen Schatten springen. Du musst sagen, okay, ich weiß nicht, was ich bewirken werde, aber ich muss es tun, um dann zu sehen, was habe ich bewirkt.
Rolf Glogg: Ah, und wenn jemand an die Heilerschule kommt, hat er den Schatten eigentlich schon übersprungen. Dann, ich dachte zuerst, ja das ist eine Frage des Selbstvertrauens, aber irgendwie hat er trotzdem den Weg gefunden.
Annette Müller: Ja, es ist eben so, dass sehr viele Menschen schon darüber berichtet haben und sehr viele Leute eben darüber sprechen. Ja, ich habe es gelernt und ich kann es und ich habe jetzt so viele Tiere geheilt oder ich habe mit meinen Eltern gearbeitet oder mit meinen Kindern oder mit den Nachbarn. Oder ich hab ne gut gehende Praxis. Oder zum Beispiel dieses Camp Heiler ohne Grenzen, über das wir schon mal gesprochen hatten. Das ist zum Beispiel eine unfassbare Gelegenheit, seine eigenen Heilkräfte zu erproben, weil da bist du dann bei fremden Menschen, die sind krank. Die sagen dir, ach, ich kann schon seit zwei Jahren nicht mehr gut laufen, oder ich hab mir jetzt gerade den Fuß verknackst. Oder zum Beispiel auch in dem Haus der Amputierten, wo wir in Mexiko gearbeitet haben, wo die Menschen eben an ihren Stummeln so ganz starke, starke Schmerzen haben, und da wirst du als Heiler hingestellt, und du wirst aufgefordert, heile, und dann stehst du da, denkst dir, nee, jetzt echt, also, das war zum Beispiel das, was sie berichtet haben. Haben gesagt, wie jetzt, ich soll jetzt da diese eine Person und – Hilfe – alleine, und das kann ich doch gar nicht, und dann mach das, dann siehst du, ob du es kannst oder nicht, und dann hinterher, hääh, keine Schmerzen mehr. Das ist ja toll! Also die Person lächelt jetzt, was die dann gesagt haben, was sie beschrieben haben. Das ist, das ist unglaublich, was das mit dem Heiler macht!
Rolf Glogg: Also, das ist dann nicht nur für den Empfangenden, sondern für den Gebenden, für den Heiler genauso wichtig und genauso heilend, weil er wahrscheinlich auch mit verschiedenen Themen konfrontiert wird, die vielleicht in ihm auch anklingen.
Annette Müller: Ja, ja.
Rolf Glogg: Und was passiert denn beim Heilen? Also, wenn ich Heiler höre, sie ist eine Heilerin, sie hat jemanden geheilt, dann gehe ich davon aus, dass das für den Geheilten ein passiver Akt war, und der Heiler, die Heilerin, hat irgendetwas gemacht. Aber was macht sie da? Gibt sie Energie rüber, oder was passiert? Inwieweit muss sich der zu Heilende auch engagieren und einbringen?
Annette Müller: Gar nicht.
Rolf Glogg: Nicht.
Annette Müller: Nein, nein. Der Heilende, der ist entweder also jetzt zum Beispiel da in dem in dem Heim, in dem Haus der Amputierten, da saßen eben die Leute entweder auf dem Stuhl oder lagen auf der Liege, und die wussten gar nicht, wie ihnen geschieht. Ja, was machen diese Leute da, können kein Wort Spanisch und legen da Hände auf oder sonst irgendwas, und dann haben die einen komisch uns beäugt, und andere Mutige haben sich dann hingelegt, und naja, mal gucken, was passiert. Das war so eine große Überraschung für die, die auf der Liege lagen und die dann eben auf diesen Stühlen saßen, und, ähm, auch ne große Überraschung für die Heiler selber, sich selbst in dieser Situation zu erfahren und endlich mal so richtig handfest zu erleben, was sie draufhaben!
Rolf Glogg: Ja, genau!
Annette Müller: Ja, das ist, das ist ein Riesen Geschenk für uns als Gruppe gewesen, dort in dieses tragische Heim zu gehen und mit diesen Menschen arbeiten zu dürfen.
Rolf Glogg: Macht das eigentlich müde in dem Sinne, dass ihr beim Heilen jedes Mal Energie von euch weg gebt für den zu Heilenden.
Annette Müller: Nein. Wir arbeiten mit der Kraft, mit der großen Kraft der Unendlichkeit, mit der Unendlichkeit, mit der Ewigkeit, mit, mit das, was wir Perfektion nennen. Ja, das heißt wir, wir übertragen eine so hohe Schwingung, die absolut perfekt ist. An der Schwingung gibt es keinerlei Makel, die ist immer ganz, weil, sie besteht aus der Unendlichkeit und aus der Ewigkeit, und da fehlt nichts. Und sobald wir diese mit unserer Absicht, diese unendliche Energie auf diese Person, die zu heilen ist, übertragen, sind wir an diese Kraft angeschlossen, und diese Kraft ist ja auch der Ursprung unseres Geistes.
Rolf Glogg: Mhm. Und der Ursprung von allem.
Annette Müller: Der Ursprung von allem.
Rolf Glogg: Also, ich habe jetzt da rausgehört, ich möchte das jetzt noch explizit auf den Punkt bringen. Diese perfekte Schwingung. Die besteht für alle, aber das Schlüsselwort ist die Absicht, diese rüberzubringen, und wenn, wenn du sie rüberbringen kannst mit der Absicht, dann heilt sich nachher der zu Heilende selbst.
Annette Müller: Und du bist in dieser wunderbaren Kraft, du stehst in dieser Wunderkraft, wunderbaren Kraft, die deine eigentliche Natur ist. Wir haben ja unsere eigentliche göttliche Natur vergessen. Das heißt, wir haben ja gelernt, dass wir genau das nicht sind. Und hier erleben wir uns als dieses Wesen, was wir eigentlich sind, als dieses großartige potente Wesen, was sogar mittels Gedankenkraft fähig ist, einen Menschen, der uns gegenüber ist, in einer ganz schrecklichen Situation zu heilen.
Rolf Glogg: Mhm. Ich komme nochmal auf die Absicht. Die muss wahrscheinlich Ego frei sein.
Annette Müller: Geht nicht. Wir können nicht Ego frei sein. Wenn wir Ego frei werden, wären wir nicht mehr in diesem Körper. Wir brauchen das sogenannte Ego. Ich spreche über das Sanskrit Ego, nicht über Egoismus. Ja, sondern aus der und der Sanskrit Begriff, der aus den Veden stammt und den wir alle im Yoga benutzen. Ohne das gibt es den Körper nicht. Weil, wir sind in der Dualität, und sobald wir in der Dualität sind, existiert das Ego. Und das ist egal, ob wir jetzt sagen, hey, ich bin der große Mega-Heiler, ich mache dich gesund.
Rolf Glogg: Ja, genau das meinte ich mit dieser Frage.
Annette Müller: Ich mache dich gesund, und dann steht der auf und ist gesund. Oder ob der sagt, ich bin der ganz bescheidene Heiler und ich bitte um Heilung, und dass du gesund wirst, und machst dich gesund, und dann steht er auf und ist gesund. Das spielt keine Rolle!
Rolf Glogg: Ja, das ist spannend, weil ich dachte, da muss eine wirkliche Absicht dahinterstehen, aus reinem Herzen, um vielleicht nicht, um sich mal showmäßig produzieren zu wollen. Also, das würde auch.
Annette Müller: Also ich muss natürlich jetzt sagen, auch dem Publikum, ich produziere showmäßig
Rolf Glogg: Mhm.
Annette Müller: Ganz sicher, weil, ich möchte den Leuten zeigen, was sie können.
Rolf Glogg: Aha.
Annette Müller: Ja, ich sage: Okay, ich habe zum Beispiel mit der ganzen Gruppe von Heilern. Wir waren auf der Messe bei Pfarrer Fliege, und da habe ich auf der Bühne einen Vortrag gehalten und die Heiler Modul Zwei, also ganz am Anfang, die saßen da verteilt, und dann habe ich das Publikum gefragt, wer hat Schmerzen? Ja, ich habe Schmerzen, hab ich gesagt, geh du mal dahin, geh du mal dahin, geh mal du dahin, leg mal Hände auf. Die wussten nicht, wie ihnen geschieht, während ich den Vortrag gehalten habe, und dann ist dann mittendrin, ist jemand aufgesprungen von diesen Zuhörern und ist da rumgesprungen, hat gesagt, ich habe keine Schmerzen, ich habe keine Schmerzen, ich habe keine Schmerzen mehr, und das ist das, was ich zeigen will. Ich möchte den Menschen zeigen: Schau, wir können das! Wir, jeder von uns kann das, Lieschen Müller, Peter Schneider, wir können das, das. Das sind nicht was weiß ich, Swami Durcheinander, irgendwie vom Berg Sonstirgendwie oder zum Heiler geboren oder.
Rolf Glogg: Das bringt mich grad zu einem anderen Thema. Indianer oder Stämme von Ureinwohnern, die ihren Medizinmann oder ihren Schamanen haben. Ist das eine Machtgeschichte? Eigentlich könnte ja jeder des Stammes oder des Indianerstammes sich selber auch heilen. Oder wie unterscheidet sich da der Schamane von der von dir jetzt beschriebenen Heilung?
Annette Müller: Ich kann dir das nur soweit erklären, wie ich es weiß. Ich weiß sehr wenig über diese ganzen Rituale, über den Schamanismus, außer eben über meine Freundin Robin, die auch die englischsprachigen Ausbildungen für mich koordiniert. Sie ist Schamanin, also das heißt, sie geht mit der Trommel auf Reisen. Da kannst du irgendwie nach unten reisen, oder du kannst nach oben reisen, und dann hast du dann Eingebungen und begegnest also Krafttieren, und dann kommst du zurück, und dann ändert sich etwas in deinem Leben. Ähm, das kann ich jetzt mit der Art und Weise wir eben wie wir das oder wie ich das Heilen anwende und auch unterrichte, nicht in Verbindung bringen
Annette Müller: Ja
Annette Müller: Und deshalb kann ich dir diese Frage unmöglich beantworten, weil ich sehr wenig Ahnung davon habe.
Rolf Glogg: Okay, ja, ja, wir sehen letztendlich, das Ziel ist ja das gleiche, aber es sind andere Vorgehensweise, andere Approaches, andere Verbindungen, wie auch immer.
Annette Müller: Wie auch immer, stimmt ja.
Rolf Glogg: Wir haben an anderer Stelle noch über ein interessantes Wort diskutiert im Sinne von man kann heilen, also dieses, dieses „man“. Da hast du mir eine interessante Erklärung dazu geliefert. Mit man oder auch dann die Ableitung von human. Könntest du das nochmal ausführen? Weil das ist für mich ganz entscheidend für das Öffnen für Heilung, so wie ich das wahrgenommen habe.
Annette Müller: Also, es geht da um das Selbstverständnis.
Rolf Glogg: Mhm.
Annette Müller: Also ich habe ja jetzt behauptet, sozusagen, dass das jeden von uns in die Wiege gelegt ist und dass es auch unsere Sehnsucht ist, uns auf diese Weise zu erfahren und auszudrücken. Das ist für uns etwas Göttliches, ist etwas Heiliges. Wenn wir das können und wir dann uns die Frage stellen, wenn ich das kann, wer bin ich dann eigentlich?
Rolf Glogg: Mhm.
Annette Müller: Ja, also, wir hören von diesen unglaublichen Geschichten. Nimm dein Bett und geh, und dann stehen wir da, und dann steht der, der nicht gehen kann, auf. Der nimmt zwar nicht sein Bett untern Arm und geht, aber er konnte nicht laufen. Zum Beispiel diese Frau im Casa Abba, die diesen schweren Unfall hatte, die seit zwei Monaten im Rollstuhl gewesen ist, die aufgestanden ist und gelaufen ist seit zwei Monaten das erste Mal zur großen Überraschung von allen, die das eben mitbekommen haben, dort. Und unser Selbstverständnis wurde sehr, sehr, sehr niedrig gehalten, obwohl wir als Spezies einen wunderbaren Namen tragen, wir sind human, und dieses Wort „m a n“ hat die Wurzel „manas“ aus dem Sanskrit. Also die deutsche Sprache und die Sanskrit Sprache sind verwandt. Die haben gemeinsame Wurzeln. Manas ist der Geist des Menschen. Die exakte Übersetzung davon ist die englische Übersetzung „mind“. Für die haben wir kein Wort. „Mind“ im englischen schließt Verstand und Emotionalkörper ein. Das ist eins, das ist der Mind, und das beschreibt „m a n“. Wir haben also das, „man“ macht das, je“man“d klopft an die Tür, ne. Nie“man“d ist da, manas Geist, also, man ist der Geist. Also wir sind Geist, wir sind manas, ganz klar das sind unsere Namen. Dann haben wir die zweite Silbe, die ist „hu“ und „hu“ ist verwandt mit „ohm“. Also „ohm“ ist die heilige Silbe, das also die allererste, die allererste Bewegung der Schöpfung. Das ist der erste Impuls der Schöpfung, das ist der göttliche Impuls der Schöpfung, ist die Schöpferkraft Gottes. „Hu“ ist das gleiche, ist die erste Bewegung, die erste, der erste Impuls der Schöpfung ist die göttliche Schöpfung. Das heißt, Gott schöpft, er erschafft, das heißt the Allmighty. Also der Allmächtige erschafft alles durch diese Silbe „hu“ oder „ohm“. Und hier hast du eben, „ohm“ ist mehr Richtung Indien und Veden und „hu“ ist mehr Richtung Sufismus. Ja, also die Sufis tönen „hu“, was ähnlich klingt wie „ohm“. Und wenn du das zusammensetzt, hast du „hu man“. Was bedeutet das in der Übersetzung?
Rolf Glogg: Ja, menschlich.
Annette Müller: Ja, aber wie würdest du es übersetzen: „hu“ heilig „manas“ Geist, heiliger Geist.
Rolf Glogg: Ja, genau!
Annette Müller: Also, human, heiliger Geist. Das steht hier „human“, und wir wissen das nicht.
Rolf Glogg: Wir wissen das nicht. Wollte ich grad sagen, jeder von uns.
Annette Müller: Jeder von uns hat es hier. Human, human, wir sind hu man.
Rolf Glogg: Das ist faszinierend. Also eben dann sind wir wieder bei der Eingangsfrage, auch, dass das jedem Menschen mitgegeben ist. Also können wir alle zu Heilern werden, wir werden sogar schon so geboren.
Annette Müller: Wir werden so geboren, wir sind human, richtig, wir werden geboren.
Rolf Glogg: Äußerst spannend. Also, das ja, das kann dann auch wieder zu philosophischen Diskussionen natürlich führen und vielleicht auch dann mal ins Religiöse. Also, das sind dann auch immer gewisse vielleicht Gefahren, dass man da hineingerät. Weil interessant ist ja zum Beispiel bei Kindern, man tut das nicht, man anonymisiert ja durch das Wort man. Dabei ist es ja jeder Mensch, jeder, jeder hat es.
Annette Müller: Manas, Geist. Geist tut das nicht.
Rolf Glogg: Ja, genau genau!
Annette Müller: Es ist einfach, wenn man sich damit beschäftigt. Gut, man könnte sagen, es ist, vielleicht könnte man das mit Religion in Verbindung bringen, aber hier hat das nichts mit Religion zu tun, sondern du schaust dir einfach die Worte an, du schaust dir die Übersetzung an, dann bist du auf dem Boden der Tatsachen. Das hat ja nichts mit Glaube zu tun. Ja, dass dann jemand laufen kann, hat auch nichts mit Glaube zu tun.
Rolf Glogg: Aber wird gerne so instrumentalisiert, sag ich jetzt mal, sage ich jetzt mal so, oder?
Annette Müller: Ja, wen interessiert das denn?
Rolf Glogg: Wenn ich da den heiligen Geist hier habe, dann bin ich schon.
Annette Müller: Gut. Der ist besetzt. Der gehört ja jemandem. Wir gehen also nicht. Wir sagen nicht, wir sind heiliger Geist, sondern wir sagen einfach sind human. Dann kommen wir nicht in Schwierigkeiten.
Rolf Glogg: In Schwierigkeiten, ja ganz genau!
Annette Müller: Weil, das ist ja, hat ja keiner Besitzansprüche dran.
Rolf Glogg: Ja, ja, oder es gibt solche, die es tun. Das ist dann wieder eine andere Geschichte, um vielleicht die Leute wieder zu beeinflussen. Aber es ist schön, jetzt aus dieser Herleitung zu sehen, dass wir eben diese Kraft grundsätzlich in uns haben, egal wie und wo und mit welchen Voraussetzungen wir jetzt geboren worden sind. Wunderschön!
Annette Müller: So isses.
Rolf Glogg: Wo können wir uns hier weiter belesen oder informieren zu diesem Thema Heilung oder, wenn uns das jetzt sogar interessiert hat, mal einen Kurs zu machen, zum Beispiel, um auch die Methoden kennenzulernen, um das Heilpotenzial, das in mir wohnt, auch umzusetzen?
Annette Müller: Ja, wir haben verschiedene Angebote, zum Beispiel Schnupperseminare. Die sind an einem Wochenende, da kann man mal sich selbst erfahren, dann kann man das erleben, man sieht Heilungen, wie sie geschehen, man übt an einer anderen Person und guckt: Ach, kann ich da schon was oder nicht? Also, wir haben in der ganzen, in der ganzen deutschsprachigen Region regelmäßig Schnupperseminare, so fünf bis sechs Mal im Jahr. Dann haben wir die großen Ausbildungen, die zwei Jahre dauern, die auch in englischer Sprache stattfinden, aber dort nicht auf zwei Jahre, sondern in 14 Tagen. Und wer sich dafür interessiert, kann auf die Heilerschule schauen Ecole San Esprit und die Internetadresse ist www.san-esprit.de und auch dieses spannende Buch lesen: amazingGRACE, die neue Dimension der Heilung. Da steht ganz viel drin.
Rolf Glogg: Okay, vielen Dank, danke dir für dieses spannende Gespräch, das uns die Heilung nähergebracht hat.
Annette Müller: Vielen Dank.
Rolf Glogg: Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Ich hoffe, dieses Gespräch hat auch bei Ihnen etwas ausgelöst. Ich hoffe, wir konnten Ihnen das Wesen der Heilung näherbringen und nicht einfach als ein Wunder, dass Sie das nicht einfach als Wunder sehen, dass „out of your reach“, also außer ihrem Wirkungsbereich ist, sondern dass Sie gesehen haben, jedermann kann das. Sie können das auch. Weitere Informationen und Kontaktangaben zu unseren Gästen finden Sie auf unserer Homepage. Vielen Dank für Ihr Interesse, und schauen Sie bald wieder bei uns rein. Bis dann! Ich wünsche Ihnen alles Gute!
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