Episode #73: Medizin trifft Spiritualität
Intro: Die Evolution lehrt uns, dass nur der optimal Angepasste in der Natur überlebt. Doch wie angepasst müssen und dürfen wir Menschen in unserem Geist sein, damit Menschlichkeit wieder Einzug erhält in Unternehmen und in unser Verhalten? Diskutieren Sie gedanklich mit, wenn die Publizistin und Bewusstseinsevolutionärin Annette Müller sich im philosophischen Diskurs Gedanken zur Menschlichkeit und zum Sinn des Lebens macht und Antworten auf die dringenden Fragen der Zeit gibt.
Medizin trifft Spiritualität: Die Verbindung von Schulmedizin und spirituellen Methoden
Corina Klein: Herzlich willkommen, liebe Zuschauer, heute in unserem Gesundheitsfernsehen. Ich freue mich immer wieder, wenn wir Ärzte auf dem Weg begleiten dürfen hier in unserem Sender, wenn sie wirklich das Spektrum erweitern und sogar Heilmethoden integrieren in ihre Arbeit. Vor allen Dingen heute habe ich zwei wunderbare Gäste bei mir, die wirklich diesen Weg beschreiten und beschritten sind und wie wir dieses Heilwissen in die Schulmedizin integrieren dürfen, das erfahren Sie heute. Bleiben Sie dran. Bis gleich. Hallo liebe Annette, liebe Ruth, schön, dass ihr beide wieder bei uns seid.
Annette Müller: Vielen Dank für die Einladung. Es ist wunderbar, hier zu sein.
Ruth Kohl-Munthiu: Danke schön, ich freue mich auch sehr.
Corina Klein: Ja, liebe Annette, du bist ja dafür bekannt, wirklich zu sagen: Okay, wir können das Wissen der Schulmedizin, aber auch Ärzte und Therapeuten, wirklich mitnehmen in Ausbildungen. Du hast doch dafür einen Preis bekommen, dass man wirklich sagen kann, hey, das geht zusammen, wir können das umsetzen. Und wir haben jetzt natürlich auch den Bedarf in unserer Gesellschaft, der so hoch ist. Wir haben so hochkomplexe Erkrankungen, chronische Erkrankungen, wo viele Ärzte natürlich mit ihrem schulmedizinischen Werkzeug vor Grenzen stehen, massivst nicht mehr wissen, wie es weitergeht. Jetzt soll natürlich noch den Ärzten, wie du liebe Ruth, wo jetzt noch therapeutisch und psychologisch arbeiten, auch noch komplett dieses Werkzeug genommen werden in der Abrechnungsthematik, sodass wir wirklich gezwungen werden, neue Wege gehen zu dürfen. Vielleicht darf ich gerade mal dich fragen, wie der Weg für dich so wichtig war, jetzt von der Schulmedizin. Was hattest du damals für Werkzeuge? Und jetzt der Übergang mit Heilmethoden. Wie, wie sich da das Feld öffnet? Gibt es da andere Erfolge, andere Patienten, Wege auf einmal?
Ruth Kohl-Munthiu: Ja, auf jeden Fall. Also, ich habe ja schon mal gesagt, mir war immer das ganzheitliche Bild auf den Menschen wichtig. Wir sind eben nicht unser Körper, wir haben einen Körper. Aber wir sind ja auch Geist, Seele. Wir haben eine Psyche. Also, und dann zu verstehen, wie kann ich denn wirklich helfen? Wie kann ich denn diese Ganzheit, diese, dieses vollkommene, harmonische Funktionieren, also Funktionieren wiederherstellen? Das ist ja die große Frage. Und in der Schulmedizin geht es viel darum, Symptome wegzumachen. Wenn ich jetzt aber von dem Punkt komme: Es geht ja nicht nur darum, etwas wegzumachen, sondern auf einer tieferen Ebene Heilung herbeizuführen, dann, dann braucht es einfach mehr. Ich kann natürlich einem Kind, wenn es eine Angina hat, ein Antibiotikum geben. So habe ich das früher auch gemacht, wie ich es gelernt habe. Wenn dann aber so ein Kind zum fünften Mal kommt und immer wieder eine Angina mit Streptokokken präsentiert und irgendwann schon die Eltern auch sagen, das kann es ja jetzt nicht sein. Zum fünften Mal wieder ein Antibiotikum Zyklus und in drei Wochen stehen wir wieder hier. Dann muss ich doch anfangen mal nachzudenken und zu fragen, was ist denn da los? Warum ist dieses Kind so Infekt anfällig? Es muss doch andere Wege geben. Und so kam es, dass ich mich immer schon interessiert habe, auch für andere Heilansätze. Das heißt, ich habe dann angefangen mit der Homöopathie, weil es dabei wirklich darum geht, die Lebenskraft zu stärken. Eben diese Kraft, die ja alles belebt. Und nicht darum, einfach Symptome wegzumachen. Und wenn ich diese Lebenskraft stärke, kann ich von innen her wieder gesund und heil werden. Dann habe ich angefangen, mich mit Darmsanierung und solchen Dingen zu beschäftigen, weil wir von diesen Millionen Keimen, die wir uns, die wir in uns haben und mit denen wir ja auch immer schon zusammenleben, wenn die gut funktionieren, dann geht es uns auch besser und gut. Ja, ich behandle also auch Allergien und Infektanfälligkeit zum Beispiel als Basis mit so einer Darmsanierung. Und als dann das geistig energetische Heilen in mein Leben kam, da hat sich das Spektrum noch mal erweitert. Weil, es kam so zusammen, dass wirklich diese Energie, diese Kraft, diese Lebenskraft, wenn wir uns die nutzbar machen, dann können wir uns viele Umwege sparen. Dann, dann versorgen wir unseren Körper, unser Leib- Seele-Geist-System mit einer Kraft, die sehr schnell und sanft, so wie Hahnemann es ja gesagt hat: die Heilung muss auf schnellstem Wege sanft und nachhaltig sein. Das ist der Anspruch eigentlich. Und den finde ich hier auch in der amazinGRACE Ausbildung und im geistigen Heilen verwirklicht, dass das eintreten kann.
Corina Klein: Liebe Annette, dieses Thema Krankheiten, wir hatten es mal ein bisschen im Vorgespräch angerissen Was verstehen wir denn in unserer Gesellschaft unter Krankheiten und aus einer anderen, höheren Perspektive? Jetzt hatten wir es vorhin auch, ich habe ja auch gerade auch so ein bisschen eine kleine, ein Trainingscamp haben wir ja gesagt, von meinem Immunsystem, das trainiert sich gerade. Was ist für dich ein wichtiges Bewusstseinsveränderungstool, was wir jetzt wirklich erlernen dürfen, um Krankheit zu betrachten?
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Corina Klein: Das ist eine Zeitbombe. Wir haben jetzt schon in der Schweiz eine Übersterblichkeit von 20 % im Schnitt. Das wird sich deutlich erhöhen. Und das sind keine besonders guten Aussichten. Ich sehe Krankheitsbilder seit zwei Jahren, die habe ich nie gesehen. Das sind Krankheitsbilder in der Kombination, die sind absolut ungewöhnlich.
Annette Müller: Ja, das ist natürlich ein ganz, ganz, ganz anderer Blickwinkel. Weil, in der Ausbildung betrachten wir keine Krankheiten. Ja, das ist wirklich ein völlig neuer, ein neuer Blick, den wir haben. Wir, die, die Krankheit an sich interessiert uns überhaupt nicht in diesem geistigen Heilen. Was uns interessiert, ist die Gesundheit, die Gesundheit wiederherzustellen. Also gesund sein ist das Normale. Gesundheit ist das, was dann, also Gesundheit ist das, was der Mensch, was den Menschen ausmacht. Die Krankheit ist die Störung. Die Krankheit ist nicht das, was bei Menschen normal ist. Und also ich kenne die Schulmedizin nur von der Seite her, dass sie sagt: „Krankheiten sind bei einem Menschen so normal wie Flöhe bei einem wilden Hund“ – zum Beispiel. „Ja, der hat die halt nun mal!“ – aber so ist das nicht. Sondern das wirklich Wichtige und das Normale ist die Gesundheit. Das ist ein ganz anderer Blickwinkel. Und das ist unsere Natur. Unsere Natur ist gesund, unsere Natur des Menschen. Da ist alles in Balance. Und unser Leben und unser Denken insbesondere führt dazu, dass wir aus dieser Balance herausfallen. Und das ist etwas, was uns krank macht und wo wir auch anfällig werden für sogenannte „Flöhe“. Also Zipperlein, Wehwehchen und tatsächliche Krankheiten. Aber wenn wir eben stark sind und auch wirklich bei uns in unserer vollkommenen Harmonie, dann sind wir gesund.
Corina Klein: Und dann stellt sich aber dann trotzdem die Frage: Warum kommt dann trotzdem jetzt so eine Erkältung? Ja, ich denke, das verstehe ich jetzt so nicht.
Annette Müller: Meine Einstellung zur Erkältung ist natürlich die, dass dein Immunsystem sich trainieren muss.
Corina Klein: Für neue Herausforderungen.
Annette Müller: Damit eben andere Dinge, die immer ständig 24 Stunden sieben auf dich einströmen, dass das abgewehrt wird.
Corina Klein: Also wie so ein Update sozusagen.
Annette Müller: Ja, definitiv. Diese Erkältungskrankheiten, das ist so, also das sagen ja auch viele Homöopathen und viele Alternativmediziner. Was du auf gar keinen Fall jetzt zum Beispiel diese Symptome unterdrücken sollst, indem du eben Medikamente nimmst, die das abschwächen, sondern du sollst deinen Körper darin unterstützen, dass er quasi jetzt diese Keime abschmettert aus eigener Kraft. Und dann ist dieser Abschmettermuskel gestärkt.
Corina Klein: Mhm.
Ruth Kohl-Munthiu: Gutes Beispiel sind ja auch die Kinderkrankheiten, die man nicht unterdrücken, wegimpfen sollte, sondern die eben auch so ein Training fürs Immunsystem darstellen. Also, so was wie Windpocken zum Beispiel. Das ist jetzt keine lebensbedrohliche Erkrankung, Warum soll ich dagegen impfen? Weil ein Kind sein Immunsystem dadurch trainiert. Und ich sage dann auch den Eltern oft: „Wenn wir alles verhindern, dann ist es so, als ob wir unseren Kindern nicht erlauben, lesen und schreiben zu lernen.“ Wir schicken sie ja auch in die Schule, damit sie was lernen sollen. Und so muss auch unser Immunsystem lernen und trainiert werden. Oder Fieber. Viele Menschen haben so eine Panik vor Fieber. Fieber ist ein Heilsymptom. Es zeigt mir, dass mein kluger Organismus, der wirklich weise ist, – ein Wunderwerk – dass der jetzt diesen Viren und Bakterien einheizt und dass da Dinge passieren, die den Krankheitsverlauf abkürzen. Aber da geht es darum, wirklich dieses Wissen zu haben und das den Eltern auch zu vermitteln und sie unter Umständen auch engmaschig zu begleiten. Ja, das kann Angst machen, wenn mein Kind 40 Grad Fieber hat und im Delirium ist und ich weiß nicht, was passiert. Da braucht es wirklich dann mich als Ärztin, die das Kind untersucht und ausschließt, dass dieses Fieber eine lebensbedrohliche Erkrankung als Ursache hat und vielleicht wirklich nur der banale Virusinfekt ist im Sinne einer schweren Grippe oder Erkältung oder sowas. Was nicht heißt, dass nicht auch eine Grippe mal lebensbedrohlich sein kann, aber bei Kindern Gott sei Dank seltener. Aber da eben zu wissen, halte ich das durch, wenn ich weiß, ich kann das verantworten und das Kind geht durch dieses Fieber und es geht ihm dann besser. Habe ich was gewonnen? Mhm. Und dieses Wissen fehlt oft. Also, es wird sehr schnell unterdrückt.
Corina Klein: Eltern, die jetzt den Mut haben, eigene Wege zu gehen, sehe ich jetzt auch mit kleinen Kindern. Wenn dann mal die Windpocken kommen oder der Keuchhusten, dann ist auf einmal im Kindergarten und in irgendwelchen verantwortlichen Ebenen jeder ein Arzt. Also, man merkt auch so ein bisschen, dass dann wirklich viele ihre Kompetenzen überschreiten und die Eltern also zurechtstutzen. Das ist ja auch so was, wo ich sage, da braucht es Ärzte wie dich, die wirklich über den Tellerrand hinausschauen, die dann aber auch den Eltern die Kraft und Souveränität geben, dann auch gegenüber einem Kindergarten und, und, und, dann wirklich zu sagen, ja, das ist ein ganz natürlicher Weg und ich gebe meinem Kind diese Kraft und Stärke und stehe da auch hinter dem.
Ruth Kohl-Munthiu: Ja, also, das finde ich auch sehr wichtig, dass man da Eltern nicht entmündigt, sondern dass man ihnen wirklich diese Verantwortung auch lässt, die sie für ihre Kinder übernommen haben, als sie sich dafür entschieden haben, Kinder zu bekommen. Und wir als Ärztinnen und Ärzte sollten Sie nach bestem Wissen und Gewissen darin unterstützen, aber nicht von oben herab. Ihnen unterstellen, dass sie ihre Kinder leichtfertig bedrohen, wenn sie sie zum Beispiel zu Hause lassen und, und eine Kinderkrankheit durchmachen lassen beispielsweise. Oder wenn sie ein bisschen später impfen wollen, um das Kind zu schonen, weil oder gar nicht impfen wollen. Also das ist ja noch mal ein ganz anderes Thema. Aber da ist inzwischen das ganze Bild so eng geworden in der Schulmedizin, dass kein Hinterfragen mehr möglich ist, was dient und was dient nicht. Und ich persönlich finde, wir sollten da immer auch noch entsprechend dem hippokratischen Eid uns leiten lassen. Und wirklich bei jedem Menschen, der jeden Tag neu vor uns sitzt, uns fragen:“ Was heißt in diesem Fall zuvörderst „niemals schaden“? Das ist nämlich der Inhalt des Hippokratischen Eids.
Corina Klein: Allerdings wurde er abgeschafft.
Ruth Kohl-Munthiu: Und das kann für jeden Menschen was anderes bedeuten. Für mich ist er noch relevant.
Corina Klein: Ja, schön.
Ruth Kohl-Munthiu: Und wir brauchen eine Leitlinie oder etwas, was uns Guidance gibt in unserem Handeln auch. Ich denke, es wäre auch wichtig für jeden, der sich mit dieser Materie befasst, sich mit Ethik, ethischen Fragen zu beschäftigen. Was dürfen wir tun am Anfang, am Lebensende? Wo stehen wir da gerade? Also da gibt es jede Menge Fragen. Die, die wichtig sind und wo ich mich immer wieder auch fragen muss: wo stehe ich hier, was tue ich hier, was ist meine Verantwortung?
Corina Klein: Was jetzt mich natürlich brennend interessiert, seitdem du die Heilerausbildung gemacht hast: was hat sich in deiner Praxis verändert, wie gehst du mit Patienten um? Gibt es irgendwelche Highlights, wo du sagst: „Das ist schon ein Zauber, so Methoden an der Hand zu haben als Arzt!“
Ruth Kohl-Munthiu: Also, ganz praktisch gesehen ich mache ja die Vorsorgeuntersuchung. Da kommen ja schon die Kleinsten, die Neugeborenen, die Babys. Also, auch wunderbar, so ein neugeborenes Menschlein dann in der Hand halten zu dürfen, oder auf dem Arm. Wenn ich dann sehe, wie viele Kinder da schon aufgrund einer traumatischen Geburt oder weil sie eine Fehllage schon im Uterus hatten, schief sind, irgendwelche Tonusstörungen haben, die ja oft auch ererbt und weitergegeben wurden. Oder aufgrund dessen zum Beispiel dann Schreiphasen haben oder nicht gut trinken können nur an einer Brust und, und nicht an der anderen usw. dann ist es natürlich großartig, dass ich jetzt diese karmische Atlas Repositionierung gelernt habe und dann bei einem Säugling auf Mamas Arm einfach mal kurz, ohne groß einzugreifen, wirklich auch nur, indem ich meine Finger anlege und Kraft meiner Gedanken, mit dieser energetischen Kraft, den Atlas wieder in die richtige Position bringe. Das kann den ganzen weiteren Fortgang wunderbar erleichtern. Belastung von der Familie nehmen, die Nächte ruhiger werden lassen, usw. Also, das ist nur eine Möglichkeit. Ja, oder bei Kindern mit akuten Bauchschmerzen. Wenn ich jetzt ausgeschlossen habe, dass da vielleicht eine Blinddarmentzündung ist, die sofort im Krankenhaus behandelt werden müsste, meine Hand mal hinhalte und einfach schaue was, was kann sich da tun? Das kommt eher noch selten vor, im Moment, wie gesagt, weil ich es ja offiziell nicht darf. Aber ich sehe immer wieder, auch bei Kindern mit Schlafstörungen, mit Ängsten, mit Kopfschmerzen solche Dinge, dass ich viel schneller auch dabei bin zu überlegen: „Okay, da könnten wir eine Heilsitzung machen.“ Und bei den Menschen, die dafür offen sind, biete ich das dann an und mache dann einen separaten Termin in diesem anderen Raum, der eben nicht mein Praxisraum ist und kann das dort dann anwenden. Und das, also, es ist wirklich erstaunlich, was da alles geschieht und wie sich die Dinge verändern. Oder auch Tics, solche Geschichten. Ängste bei Kindern, wo die Schulmedizin ja auch nicht mehr viel in der Hand hat man.
Corina Klein: Ängste haben ja brutal zugenommen auch die letzten Jahre.
Ruth Kohl-Munthiu: Ja, und da habe ich schon mit der Homöopathie sehr gute Heilerfolge gehabt und jetzt aber auch mit dem, mit dem geistigen Heilen. Das ist wunderbar und das geht oft so schnell und erleichtert dann natürlich alles.
Corina Klein: Dieses Thema Atlas bei Kindern. Wie kamst du eigentlich drauf? Weil da kommt ja nicht jeder drauf auf dieses Thema.
Annette Müller: Das ist ja mein eigenes Thema. Durch den Autounfall wurde ja mein Atlas geschädigt und ich hatte das große Glück, dass einer dieser vielen, vielen Ärzte mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass meine Beschwerden von einem Unfall kommen könnten, wo also der Atlas beeinträchtigt wurde. Und damit habe ich mich beschäftigt und habe eben herausgefunden, dass das wirklich ein Schlüssel zur Gesundheit ist. Dass dann alles richtig sitzt. Weil, das ist ja das Nadelöhr, durch das die ganzen Hirnimpulse ans Nervensystem gehen. Und auch das Nadelöhr, wo also der ganze Körper und alle Organe auch wieder das Gehirn versorgen. Und viele Kinder kommen eben schon mit einem fehlsitzenden Atlas zur Welt, entweder weil sie im Mutterleib eben schon in einer Fehlstellung lange genug waren oder eben auch durch die Geburt.
Corina Klein: Die Geburt an sich ist ja auch schon eine Fehlstellung. Wenn man sich mal überlegt, wer dafür gesorgt hat, dass wir Frauen im Liegen entbinden müssen. Nur weil irgend so ein König besser gucken wollte. Das allein ist schon unglaublich wieder. Also, wenn ich glaube, wenn die Frauen das wüssten, warum sie liegen und was das für Schäden verursacht oder für Schmerzen und für lange Geburten. Da wäre mal auch Zeit zum Handeln oder? So …
Ruth Kohl-Munthiu: Ja, und eben auch hinzuschauen, was gibt es da für altes Wissen noch aus den indigenen Kulturen? Wie machen die das? Solche Dinge. Wo ich einfach sage: „Lasst uns doch uns wieder öffnen und miteinander sprechen und lernen voneinander“. Ja, da gibt es viel altes Wissen und gerade auch die Geschichte von uns Frauen, was wir an Unterdrückung, an Misshandlungen, Missbrauch erlebt haben. Und das hat sich überall in alle Bereiche auch eingeschlichen, auch in die Medizin. Also man darf auch da Dinge hinterfragen. Ich kann es selber auch erzählen. Ich bin eine späte Mama. Ich habe erst mit Ende 30, weil meine Ausbildung so lange ging, bin ich dann schwanger geworden. Aber sofort, wo mir auch die Frauenärztin dann erst sagte: „Ja, in ihrem Alter. Statistisch gesehen stehen die Chancen 20 %“ Und ich habe gedacht: Hey, was erzählt sie mir? Wir haben es ja noch gar nicht versucht. Es war noch nicht die Zeit. Und dann sind wir in Urlaub gefahren und ich kam schwanger zurück. Und dann wollte sie mir auch während der ganzen weiteren Betreuung immer, also die hatte selber so eine Angst und wollte mich ständig zu Pränataldiagnostik überreden, einfach aufgrund meines Alters, weil ich schon über 35 war. Da gilt man in der Medizin als Risikopatient oder Patientin in dem Fall. Und ich habe einfach gespürt, das macht mich so traurig, weil, ich habe so eine Freude, ich habe ein gutes Gefühl, da wächst ein Baby in meinem Bauch. Und ich hatte diese Ängste nicht. Und ich wusste auch, wenn da Tests gemacht werden, da kommt ja oft eine Wahrscheinlichkeit heraus. Und dann lebt man als Mutter oder als Eltern mit einer Wahrscheinlichkeit, dass das Kind vielleicht diese oder jene Störung oder Behinderung haben könnte. Und ich – oder wir -wussten, das wollen wir nicht. Und sie hat immer wieder versucht, mich zu überreden. Und irgendwann habe ich, da stand ich weinend an der Münchner Freiheit, ich weiß es noch wie heute und habe gemerkt das tut mir einfach nicht gut. Und dann habe ich an, das war der Moment, wo ich wieder gelernt habe, meiner Intuition zu vertrauen. Weil, als Ärztin bin ich halt zur Ärztin gegangen, die Expertin, die Frauenärztin. So, und da habe ich so klar gespürt, ich gehe da nicht mehr hin. Diese Frau macht medizinisch ihr Bestes, aber sie, sie sieht mich als Risiko. Ich bin für sie ein wandelnder Risikofaktor. Und sie teilt null meine Freude auf dieses Kind. Und dann habe ich gewechselt. Und das war so eine kluge Entscheidung, weil die neue Gynäkologin war eine ganz nette. Die hat sich mit mir gefreut. Die hatte ihren Fokus nicht so auf diesen Risiken. Zumal ich weiß ja, was passieren kann. Ich bin ja Kinderärztin. Ich habe genug gesehen auf den Intensivstationen. Und allein dadurch zu merken, wie sich was verändern kann, wenn ich anders draufschaue. Wir haben eine gesunde Tochter, ott sei Dank, ich bin sehr glücklich darüber, die inzwischen 18 Jahre alt ist. Aber da habe ich so gespürt, dieses ganze Wissen, was wir im Außen suchen, das kann uns in die Irre führen. Und wenn wir da merken, gerade wir Frauen, da stimmt was nicht, dann sollten wir diesem Instinkt und dieser Intuition vertrauen und es anders machen. Deswegen ist es ein schönes Thema mit der Geburtshilfe.
Corina Klein: Ich fände es auch für Hebammen, die werden ja gerade auch so bekämpft, so wunderbar, dieses Heilwissen noch mal mit ins Boot zu nehmen, weil wir jetzt, mir ist leider das Wort entfallen. Diese Frauen, die sich wirklich mit den ursprünglichen Geburten beschäftigen, die kommen ja gerade wirklich auch über die Medien, auch über Instagram und so, wo …
Annette Müller: Meinst du das Wort Doula?
Corina Klein: Genau! Und das finde ich so genial. Auf der einen Seite haben wir wieder das Abschaffen, das Prinzip, dass man nicht möchte, dass die Leute eine natürliche Geburt machen. Auf der anderen Seite haben wir jetzt die Bewegung, die sagen, na ja, ich bin halt rechtlich gesehen keine Hebamme, aber ich zeige dir, wie die natürliche Geburt funktioniert. Und das ist ja eigentlich genau das, was wir jetzt leben wollen, dieses selbstbestimmte und ja, eine Freundin von mir hat letzte Woche entbunden, selber allein zu Hause. Ihr zweites Kind, wirklich, mit ihrem Mann. Und ich denke, mein Gott, wie genial ihr das macht.
Ruth Kohl-Munthiu: Jetzt würden natürlich viele Mediziner wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Und man kann ja auch sagen, dass eine schließt das andere nicht aus. Wenn jetzt jemand Angst hat und doch lieber in die Klinik geht, darf er die Doula mitnehmen. Also eine Geburtsbegleiterin, eine weise Frau, die sich auskennt mit den Prozessen und die dieser Mutter, die da ihr Kind zur Welt bringt, einfach Hilfe und Unterstützung gibt, auch psychologisch. Und dann ist die Gefahr, dass irgendwas Schlimmes passiert, viel, viel geringer. Das macht so viel aus, wenn sich eine Mutter sicher und in ihrer Kraft fühlt. Auch in ihrem Verständnis. Die Souveränität. Ich möchte, dass die Nabelschnur auspulsiert und, und, und. Ich möchte das Kind direkt zu mir haben. Das sind ja alles Prozesse. Wenn wir da nicht klar sind bei uns und nicht ganz klar sagen, was wir erwarten und was zu tun ist, dann wird mit uns gemacht.
Annette Müller: Ja, es ist auch oft, meine Tochter hat ja auch entbunden zu Hause. Ich habe sie sehr, sehr bewundert dafür, weil ich hätte den Mut nicht gehabt. Zu dem Zeitpunkt, da ich ja wie es heute wäre, weiß ich nicht. Aber da habe ich eben gesehen, was für Herausforderungen das sind und warum sie das auch gemacht hat. Also sie hat ja von vielen, vielen Freundinnen gehört, dass sie zwar Anweisungen gegeben hat in der Klinik, aber das alles anders gemacht wurde, als das vorher besprochen war. Die haben es einfach gemacht. Und wenn du da, glaube ich, hilflos liegst und dein Kind bekommst, dann kannst du auch gar keinen Einspruch einlegen. Es geht ja nicht. Da bist du ja schon ausgeliefert. Und dieses Ausgeliefertsein ist ein ganz schlimmes Gefühl. Das ist nicht gut. Deshalb eben auch wunderbar, wenn wir Ärzte ausbilden in dem geistigen Heilen, dann haben wir auch einen Weg in die Eigenverantwortung. Schön, ja.
Corina Klein: Richtig, richtig schön, ja. Auf dass noch mehr Ärzte auf den Weg kommen und Therapeuten und vor allen Dingen Hebammen, sich da vielleicht auch wirklich von dem System befreien. Und je mehr das natürlich dann auch publik wird und bekannt wird, desto mehr junge Leute kommen jetzt natürlich auch und sagen: „Hey, ich möchte eine Heilerin und eine Doula an meiner Seite haben“. Und es ist ja okay, wenn man ein paar Geräte hat, auf die man zurückgreifen kann. Aber das ist jetzt nicht die Nummer eins. Ja, schön. Wunderbar, dass ihr wieder da wart. Liebe Annette, wenn sich jetzt jemand aber wirklich als Arzt für eine spezielle Ausbildung interessiert, weil, du hast da so ein bisschen auch gesplittet, weil die da doch andere Herausforderungen haben, mit Praxis zumachen. Es geht ja dann nicht immer. Wie sieht das aus?
Annette Müller: Also dieser Blockunterricht in 14 Tagen mit einer Zusatzwoche findet am Lago Maggiore statt, in einer wunderbaren Umgebung. Da ist man dann auch im Haus selbst. Und das geht dann alles ganz schnell. Wobei du ja in deiner eigenen Ausbildung die sieben Module gemacht hast, in Bayern am Griessee, also ist das beides möglich.
Corina Klein: Schön. Also vielen Dank, dass ihr da wart und bis hoffentlich bald wieder.
Annette Müller: Danke schön.
Corina Klein: Danke euch, liebe Zuschauer. Ja, wunderbar, das altes Wissen und natürlich Wissen aus verschiedenen Ebenen wieder zu integrieren in unsere eigene Gesundheit und natürlich auch Selbstverantwortung. Ich hoffe, sie konnten einiges mitnehmen. Vielen Dank fürs Zuschauen. Bis bald.



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