Episode #67: Entdecken Sie Ihre innere Heilkraft
Intro: Die Evolution lehrt uns, dass nur der optimal Angepasste in der Natur überlebt. Doch wie angepasst müssen und dürfen wir Menschen in unserem Geist sein, damit Menschlichkeit wieder Einzug erhält in Unternehmen und in unser Verhalten? Diskutieren Sie gedanklich mit, wenn die Publizistin und Bewusstseinsevolutionärin Annette Müller sich im philosophischen Diskurs Gedanken zur Menschlichkeit und zum Sinn des Lebens macht und Antworten auf die dringenden Fragen der Zeit gibt.
Corina Klein: Herzlich willkommen, liebe Zuschauer, heute in unserem Gesundheitsfernsehen. Gerade in der Heilsitzung ist es immer wieder wunderbar, wenn wir alte Emotionen lösen können, uns befreien können von Mustern. Aber oft ist man auf der Suche nach der richtigen Methode. Und ja, der eine oder andere Versuch gelingt manchmal und manchmal eben auch nicht. Aber wir haben dafür natürlich unsere Autorin und Heiler Ausbilderin Annette Müller bei uns, die wirklich schon seit vielen Jahren Menschen auf diesem Weg begleitet und ausbildet. Wir werden heute mal über eine ganz besondere Methode sprechen SKYourself. Und was diese Methode so besonders macht, das erfahren Sie gleich. Bleiben Sie dran.
Corina Klein: Hallo liebe Annette, schön, dass du da bist.
Annette Müller: Wir freuen uns sehr, dass wir da sind. Uns gefällt das ganz, ganz wunderbar hier in der schönen Schweiz.
Corina Klein: Und du hast uns Anja noch mitgebracht. Wir hatten auch schon ein wunderbares Interview. Weil, du wirklich auch durch deinen eigenen Leidensweg über die Ausbildung jetzt auch selber Ausbilderin bist in der Heilerschule. Und ich freue mich heute, dass wir über dieses Thema SKYourself sprechen. Was ist denn an dieser Methode so besonders? Oder wo du sagst, okay, da, darum geht es auch in dieser Methode. Wenn man jetzt den ganzen Baukasten mal nimmt, den du wirklich auch in der Ausbildung anbietest.
Annette Müller: Wir haben hier die Möglichkeit, emotionale Muster aufzulösen durch eine energetische Heiltechnik. Das ist kombiniert mit Psychologie und Energiearbeit. Das ist ganz wichtig und so, dass man eben nicht retraumatisiert wird durch das Erleben oder durch das Empfinden von Situationen, die man lieber vergessen möchte und an die man nicht so gerne denkt. Also das, da gehen wir an die Wurzel des Übels und lösen es tatsächlich auf. Und viele erleben dann, dass sie an die Situation denken können. Entweder eine vergangene oder aktuelle und völlig neutral dieser Situation gegenüberstehen und keinerlei emotionale Reaktion mehr darauf verspüren.
Corina Klein: Ja, dadurch, dass ich ja Journalistin bin, muss ich ja immer alles ausprobieren. Also, das muss ich echt dazu sagen. Also, sobald irgendjemand kommt und, und was kann. Und ich habe jetzt natürlich auch noch das Glück, dass meine Freundin bei dir die Ausbildung macht, die ich seit 20 Jahren kenne. Und ich bin dann jetzt natürlich, so sage ich mal, Versuchskaninchen ab der ersten Minute an und hab diese Sitzung auch schon mit ihr gemacht. Und du machst ja auch Ausbildung. Ich kenne dieses Thema. Ich kam dann auch mit einer Emotion. Weil, in der Regel ist es bei mir öfters mal das Wutthema, so mein Lieblingsspielfeld. Aber was passiert da genau? Weil, man spricht ja nicht wirklich. Also, vielleicht kannst du auch mal noch als Ausbilderin sagen was, was machen wir da eigentlich? Also …
Anja Gschwendtner: Also, ich durfte im Oktober vorletzten Jahres die SKY Lehrerausbildung sogar machen, sodass ich SKY Coaches ausbilden darf. Ich gebe Wochenendseminare und das finde ich sehr wunderschön, dass wir somit auch Menschen zur Selbstermächtigung bringen, dass sie das auch selbst können. Und das ist auch was, was ich an der Annette Müller und an der Schule sehr schätze, dass wir Hilfe zur Selbsthilfe lehren. Und es ist einfach wunderschön, dass wir Menschen dazu bringen, dass sie das selbst können. Um das mal vorauszuschicken. Und um deine Frage zu beantworten. Es ist so spannend, dass wir, wenn wir das mal genauer betrachten, wir blicken zurück auf ein Ereignis und wir können letztendlich kein Ereignis erleben, ohne eine bewusste oder unbewusste Emotion dazu zu haben. Es ist, wir sind ja geprägt von stetiger Weiterentwicklung.
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Anja Gschwendtner: Und wenn wir eine bewusste oder unbewusste Emotion zu einem, zu einer Situation oder zu einem Ereignis haben, ist sie entweder positiv oder könnte auch, sage ich mal, sehr hinderlich sein. Also, letztendlich verwendet man sehr gerne das Beispiel, wenn ein Junge vom Hund gebissen worden ist, dann ist es meistens so, dass er damals diese Information hatte, oh, Hund beißt und die Emotion tut weh. In den allermeisten Fällen ist es so, dass der Hund oder Hunde und dieser Junge keine Freunde mehr werden. Und meistens dann der Junge Zeit seines Lebens in vielen Fällen dann Angst vor Hunden hat. Ja, und diese wunderbare SKYourself Methode macht folgendes: Wir können ja die Vergangenheit nicht ändern. Es ist ja damals passiert, dass der Junge vom Hund gebissen worden ist. Aber wir können aus dem Emotionalkörper diese, diese Emotion herausnehmen. Das heißt lösen hinsichtlich: sie ist nicht mehr abrufbar und wenn die nicht mehr abrufbar ist, schaut der Junge auf die damalige Situation zurück und sieht, ja, ich bin damals vom Hund gebissen worden, hat aber die Emotion nicht mehr dazu. Und das ist einfach ein wundervolles Werkzeug, um ganz viele Dinge zu lösen. Also Traumata, also diese starken Emotionen: Wut, Angst, Hass, Schuld, Trauer. Was also einfach dann letztendlich den Menschen das Leben erleichtert.
Corina Klein: Wie ist denn das, Annette? Wenn ich jetzt natürlich meine Wut Themen bearbeite, merke ich natürlich, darunter liegt eigentlich, wenn man richtig noch mal reingeht in das Thema, ganz viel Traurigkeit. Kann ich jetzt, wenn ich, kann, kannst du das auch so sagen, dass man da so Zwiebelschalen bearbeitet? Oder kommt es einfach situativ spielerisch? Dann kommt halt mal die Angst, dann kommt mal die Traurigkeit, je nach Lebensthemen.
Annette Müller: Ja, also gerade das Thema Wut ist natürlich etwas, was ich gerne näher anschauen möchte, weil ich das auch etwas anders beurteile. Weil, Wut ist ja auch manchmal wichtig. Wut hat was mit Kraft zu tun. Wut hat was damit zu tun, dass du etwas, was du möchtest, nicht bekommst oder dass etwas mit dir gemacht wird, was dich betrifft und dich in die Ohnmacht bringt und du als Reaktion eine gesunde Wut dann hast. Und die ist wichtig. Also, es geht nicht darum, dass wir hier jetzt durch Auflösung dieser Wut, also, noch lenkbarer werden, noch mehr zu gehorsamen Personen werden, wie wir es sowieso schon sind, weil wir so erzogen wurden. Also, das ist ganz wichtig zu erkennen, dass auch das einen gesunden Hintergrund haben kann. Oft nicht hat, aber haben, haben kann. Wenn es natürlich jetzt so ist, dass hier ein ganz schweres Trauma dahintersteckt, wo man gar nicht mehr hinkommt und die jetzt auch irrational auftaucht und man ein aggressives Leben führen muss, weil eben diese Muster so stark geworden sind und man auch rational das kaum mehr unterdrücken kann, dann ist es natürlich etwas, was ungesund wird. Und was haben wir da für Möglichkeiten? Normalerweise richtet sich das gegen sich selbst. Ja, und gerade diese wunderbaren guten Menschen, die sagen, ich darf nicht böse sein, ich darf auf gar keinen Fall Wut haben, da zerfleischen die sich innerlich und werden schwer krank. Und das ist ja genau die Lösung.
Corina Klein: Ja, genau. Und genau das, du sagst ja.
Annette Müller: Da steigen wir ein mit SKYourself und man braucht sich da gar nicht in die Analyse zu begeben und zu fragen, wo kommt das her. Sondern wir haben wirklich das energetische Heilen, die Möglichkeit, wir Heiler haben das gelernt und deshalb können wir das, dass wir mit dem Coachee sozusagen uns hinsetzen und ihn bitten, an entweder, an die Situation zu denken oder an eine Situation zu denken oder einfach auch nur diese Emotion zu spüren und zu fühlen. Und für viele Menschen ist es erstmals erlaubt, eine Wut oder eine Angst oder eine Trauer oder sonst etwas, was sonst unterdrückt wird, zu spüren. Das machen auch Therapeuten. So ist es nicht. Aber wir haben die Möglichkeit mit unserem eigenen Emotionalkörper, der tatsächlich existiert, den lernen wir auch kennen. Das ist etwas, was uns fremd ist als Otto Normalverbraucher. Wir denken, wir sind dies, wir sind dann vielleicht auch noch ein Energiekörper, haben vielleicht Chakren oder eine Aura oder sonst irgendetwas. Da hört das aber schon auf. Aber hier haben wir viele, viele subtile Körper, die wir tatsächlich als Heilmethode, als Heilmittel benutzen können. Das ist wie eine Hand. Ich kann die Hand nehmen, kann mein Glas nehmen. Das kann ich steuern. Genauso kann ich meinen Emotionalkörper, Voraussetzung ich habe ihn kennengelernt, ich habe gelernt, ihn zu benutzen, nehmen, um entweder bei mir selber Muster aufzulösen, oder aber eben bei anderen Personen, das aufzulösen. Und das ist fantastisch. Und das fühlt sich dann auch richtig toll an für die Person, weil die diese Befreiung erlebt. Und auch für uns, die wir das tun, weil wir diese Befreiung miterleben. Wir erleben das selbst und das ist ungefähr so, wie, wir transformieren das und es ist weg. Es ist wirklich weg. Deshalb heißt diese Methode SKYourself, weil man das vergleichen kann mit dieser Gewitterwolke, die meinetwegen drei Tage am Himmel ist, aber irgendwann ist sie weg, völlig weg. Und dann fragst du dich, ja, wo ist diese Wolke hin. Die kriegst du nie mehr zurück. Wenn sie weg ist, ist sie weg.
Corina Klein: Wir kriegen ja diese Alltagssituation gespiegelt. Und da fand ich es noch mal ganz schön, wie du gesagt hast, mit diesem in die Wut kommen, sich das überhaupt erlauben. Und das ist dann natürlich das Thema. Wir, also, ich spreche jetzt mal von uns Frauen, also zumindest war das mein Thema. Auch ich bin ja über diese Ohnmachtssituationen im Alltag, wo ich teilweise Dinge gespiegelt bekommen habe, wo ich dachte, ich bin jetzt total handlungsunfähig. Und warum? Weil ich nicht wütend sein durfte als Kind. So. Also, ich habe mir die Wut nicht erlaubt, weil dann gab es natürlich Ärger, sozusagen oder kein Nachtisch. Ja, ja. Das war ja noch eine Generation, da hat es dann auch mal, wie sagt man so schön, geknallt. Ja, die und da fand ich das ganz schön über dieses, über diese Methode. Eigentlich haben wir eher die Ohnmacht angeschaut, fällt mir jetzt gerade auch auf und dann kommt man auch in eine, wie würdest du es jetzt beschreiben? Weißt du? Weil, wir haben ja auch so ein falsches Wutverständnis. Hast du ja auch schon gesagt. Aber vielleicht kennst du das auch. Ich meine, du bist ja auch so eine, ja, ich funktioniere, ich bin strukturiert. Ja. Ja, also, ich glaube, da haben wir schon ähnliche Systeme laufen.
Anja Gschwendtner: Ja, das schränkt uns ja oftmals in unseren Handlungen ein. Wenn man wie du jetzt am Beispiel Wut sagst, wenn man nicht wütend sein darf. Ich habe zum Beispiel, ein Beispiel: Eine Freundin von mir, die hatte vor drei Jahren einen Treppensturz an einer Außentreppe ihrer Wohnung. Und die hat seitdem, bis wir dann miteinander SKYourself gemacht haben, immer Probleme gehabt, diese Außentreppe runter zu gehen. Die hatte immer Angst. Ja. Was löst die Emotion Angst bei uns im Körper aus? Die löst aus, dass sich der Körper verkrampft, ja, dass, dass man sich zusammenzieht, dass man noch starrer und steifer diese Treppe runter geht. Ja, und wir haben dann also miteinander SKYourself dazu gemacht, um diese Angst aus diesem Emotionalkörper herauszulösen. Und was ist passiert? Sie hat seitdem keine Angst mehr, eine Treppe runterzugehen. Und da sieht man mal, wie sehr wir durch unsere Emotionen, durch unsere destruktiven, hinderlichen Emotionen gelenkt und geleitet werden und was das auch für körperliche Ursachen dann letztendlich hat.
Corina Klein: Ja, wenn man diese Paketchen aufmacht, dann ändert sich oft auch mal das Umfeld oder? Wie sieht denn das aus, wenn die Menschen so mit sich arbeiten in den Seminaren oder in den Ausbildungen?
Annette Müller: Ich kann mich da jetzt ganz spontan an eine alte Schulfreundin von mir erinnern, die ganz am Anfang auch, die ich auch eingeladen hatte, die Ausbildung mitzumachen. Und sie war so ziemlich auf Kriegsfuß mit allen Nachbarn und sie kam von der Ausbildung zurück, steigt aus ihrem Auto aus und zum ersten Mal hat die Nachbarin sie gegrüßt.
Corina Klein: Okay, ja.
Annette Müller: Das war für sie so unglaublich, weil sie seit, was weiß ich, 20, 30 Jahren dort in Feindschaft miteinander leben. Und sie hat dann sofort angerufen, hat gesagt, ich glaube das nicht, die Nachbarin stand dort am Tor und hat mich freundlich gegrüßt. Das erste Mal seit 20 Jahren.
Corina Klein: Nachbarn sind schon so ein Spiegel. Ja, das ist echt spannend.
Annette Müller: Ja, also das ist schön. Und da hat sie auch verstanden, ich habe mich geändert. Wenn ich mich ändere, ändert sich meine Welt. Und das, das erleben die Menschen immer wieder, dass wenn wir uns ändern, ändert sich alles um uns herum.
Corina Klein: Ja, und dann kommen wir natürlich auch in das Thema Selbstverantwortung. Weil ich glaube, jetzt ist so die Zeit, auch wo jetzt noch so der eine Teil so extrem sich in diesem Kreislauf des Selbstmitleides und „das geschieht mir, weil böser Mann, böser Nachbar, böse Regierung und, und, und, also, alle im Außen sind die Bösen. Und dann jetzt den Schlüssel wirklich zu finden, um zu sagen okay, was löst es in mir aus, Was? Was kommt da noch hoch? Wir haben ja vorhin, du hast ja ein wunderschönes Bildband über eure Heilersitzungen in Sri Lanka, Mexiko, Indien. Also, wirklich berührend. Aber wir haben es vorhin auch als Thema gehabt. Ich habe das aufgeschlagen und ich habe die Masken gesehen. Und ich weiß, aber du benutzt die als Spuckschutz. Wirklich? Weil ihr auch Methoden habt, wo ihr Techniken habt, wo ihr einfach den Patienten nicht vollspucken wollt, was völlig in Ordnung ist. Aber ich habe gemerkt, was nur diese Maske, als ich die gesehen habe. Was ist da eigentlich passiert? Wir hatten es dann. Vielleicht kannst du noch mal ein paar Worte zu mir sagen, äh, nicht zu mir, zu diesem Thema. Was ist in unserem Bewusstsein passiert? Wie wurden wir um konditioniert? Gut, das ist jetzt bei mir passiert oder bei dir. Vielleicht auch, weil wir eher, sage ich mal, der, der rebellische Typ sind. Der andere fand es ja vielleicht schön. Ja.
Annette Müller: Ja, ich bin definitiv der rebellische Typ. Sieht vielleicht nicht so aus, aber es ist definitiv so. Mit diesen Masken, ich habe die Frage nicht ganz verstanden.
Corina Klein: Was es in uns ausgelöst hat? Weißt du, früher war die Maske, du hast vorhin so schön beschrieben im Vorgespräch, früher haben wir die Maske als was Positives …
Annette Müller: Positives und jetzt löst das in uns, jetzt ist es ganz negativ geworden, weil, wir wurden ja mit dieser Maske unterdrückt. Das ist ja jetzt ein Symbol der Unterdrückung geworden innerhalb von diesen zwei Jahren, die wir dort eben sozusagen erlitten haben, alle. Und deshalb ist also diese Spuck-Schutzmaske, die wir tatsächlich tragen, noch immer tragen, weil wir ja auch am Kopf arbeiten, mit Atemtechnik, wo auch der Atem manchmal ganz stark mit sehr viel Kraft aus dem Mund und Nase kommt und wir dann eben auch den Patienten schützen vor unserer Spucke oder vor unserem Mundgeruch oder was auch immer da ist. Also, es ist wirklich ein, eine Art des Respekts, die wir dann eben unseren Esperenten zukommen lassen. Und ja, ich merke das, wenn wir immer irgendwie so Fotos posten mit einer Maske oder eine drauf ist, da kriegen wir überhaupt keine positiven Reaktionen mehr. Hingegen eben vor dem Lockdown, dass alles total positiv gesehen wurde. Die passen auf, die sind hygienisch, das ist alles sauber, das ist alles korrekt und proper. Also das hat sich komplett gedreht.
Corina Klein: Ja, ja, die Kommentare habe ich auch wahrgenommen und dachte, das müssen wir jetzt vielleicht doch noch mal klarstellen, ansprechen, dass das eine mit der Unterdrückung gar nichts, nichts zu tun hat, sondern es geht wirklich darum, weil die Methode, mit der ihr arbeitet, einfach auch mal sein kann, dass man halt spuckt und dann will man halt auch nicht den Klienten anspucken.
Anja Gschwendtner: Das ist auch jedes Mal, wenn zu mir jemand zum ersten Mal in meine Praxis kommt, sage ich immer, das hat nichts damit zu tun, dass ich mich vor ihnen schützen möchte, sondern eben durch diese Atemtechniken. Das ist mein Respekt und meine Wertschätzung Ihnen gegenüber, dass ich sie dann nicht anspucken würde, wenn ich gerade am Kopf arbeite und dann diese entsprechenden Atemtechniken einsetze.
Corina Klein: Weil, jetzt sind wir noch mal kurz ein bisschen weg gekommen von SKYourself. Aber das hat deine Ausbildung hat so viel …
Annette Müller: Also bei SKYourself brauchen wir keine Masken.
Corina Klein: Ja. Ja.
Annette Müller: Das, da arbeiten wir auch nicht mit Atemtechnik.
Corina Klein: Ja, das schöne, vielleicht kannst du, je nachdem, wer möchte zu dem Prozess noch was sagen? Ich, ich bin ja dann im SKY drin und ich gehe mit in meine Emotion. Und da passiert ja was. Also, sie wird ja größer …
Annette Müller: Ja, das ist schon mal der Unterschied. Also, wir lernen ganz genau, dass wir nicht in die Emotion gehen …
Corina Klein: Ah, okay.
Annette Müller: Sondern wir sind immer Herr über unsere Emotionen. Das heißt die Emotion, die können wir von außen betrachten. Wir können sie von außen betrachten, wir können sie intensivieren, wir können sie weniger machen. Das haben wir in der Hand. Wir werden nie zum Opfer unserer Muster oder unserer Emotionen. Das ist auch ganz wichtig. Das ist, das lernen wir auch in diesem Seminar zu unterscheiden. Wir lernen auch zu unterscheiden, was ist jetzt Emotion, was ist Empfindung, was ist Gefühl. Also, das ist schon auch tiefgehend und anspruchsvoll.
Anja Gschwendtner: Was mir ganz wichtig ist, ist auch an der Stelle, dass wir den Klienten oder die Klientin nicht in eine Retraumatisierung führen, indem dass wir sie bitten, diese Situation von damals noch mal zu erleben, sondern nur, diese Emotion dazu so groß wie möglich zu machen, damit die dann wirklich immer kleiner wird und letztendlich dann aus dem Emotionalkörper rausgeht. Und das ist eben sehr wichtig.
Corina Klein: Und dann geht sie eigentlich gar nicht mehr und kommt nicht mehr wieder. Also, es ist wirklich interessant dabei, wenn man die so macht, die Übung oder mitmacht, denkt man, so einfach, so schnell. War‘s das jetzt wirklich, war‘s des jetzt? Ja.
Annette Müller: Ja, es kann manchmal innerhalb weniger Sekunden sein. Und manchmal kann es auch 10, 20 Minuten dauern. Das ist ganz unterschiedlich.
Corina Klein: Ja.
Anja Gschwendtner: Das sind teilweise wirklich richtig große Themen. Traumata oder Entscheidungen, die man damals vielleicht vor zehn oder 20 Jahren getroffen hat, die so belastend sind, tagtäglich im Alltag. Und da sind manche ganz erstaunt, wie schnell das geht. Wenn ich ein Beispiel nennen darf. Ich hatte jetzt eine Klientin bei mir in der Praxis, die hatte, die war sehr früh ungewollt schwanger und hat sich dann entschieden, dieses Kind nicht auszutragen, also dieses Kind wegmachen zu lassen. Und hat also 20 Jahre jetzt wirklich darunter gelitten, dass sie damals diese Entscheidung getroffen hat, immer wieder mit sich gehadert hatte, so viel Schuld in sich. Also, nicht nur die Emotion Schuld, sondern auch die Trauer, weil sie möglicherweise heute im Nachhinein gesehen vielleicht dann doch das Kind hätte bekommen wollen. Wie auch immer und war also tatsächlich auch längere Zeit dann in Therapie und wir haben das dann tatsächlich innerhalb von zehn Minuten gelöst. Und das sind Situationen, wo man dann tatsächlich mit der Klientin, wenn die befreit ist und anfängt sich zu freuen und es gar nicht glauben kann, dass diese Emotion, Schuld und Trauer jetzt weg ist. Nach 20 Jahren Innerhalb von zehn Minuten. Dass man dann mit so einer Klientin wirklich, da ist man so berührt ist, dass man mit der mitweint vor Freude. Also das sind Situationen, die sind unfassbar.
Corina Klein: Ja.
Annette Müller: Ich weiß nicht wie viel Zeit wir jetzt noch haben.
Corina Klein: Zwei, drei Minuten.
Annette Müller: Wir haben jetzt bei Heiler ohne Grenzen in Mexiko sind wir wieder in dieses Casa Abba gefahren, wo eben die Flüchtlinge, die von dem Zug runterfallen und die auch Gliedmaßen verlieren und so, um dort zu heilen. Und dort war ein Mann, ein Journalist aus Honduras. Der hatte keine Gliedmaßen verloren, aber der war völlig, völlig gelähmt. Also ein Mann mittleren Alters, sehr sympathisch ausschauend. Und wir haben dann eben mit ihm gesprochen, mit dem Übersetzer. Das war gar nicht so einfach mit dem Spanisch. Ich spreche zwar ein bisschen, aber das geht doch in die Tiefe. Jedenfalls konnte er uns auch nicht sagen, was passiert ist, hat nur gesagt:“ Das ist so schrecklich, was da passiert ist. Ich kann da nicht drüber sprechen. Ich will da nicht drüber sprechen. Es ist unmöglich!“ Dann haben wir ihn gefragt, ob wir denn mit ihm arbeiten dürfen. Da hat er sich auf die Liege gelegt. Wir haben Hände aufgelegt und haben dann versucht eben diese SKYourself Methode zu machen. Und da das die Voraussetzung, das zu tun ist, dass die Person tatsächlich in dieses Fühlen kommt, dass das also nicht weggedrückt wird, sondern dass zumindest das mal auftauchen darf. Und Annette Bokpe hat also quasi am Kopf gesessen, hat SYKourself gemacht und hat dann selbst unglaublich angefangen zu weinen, weil sie das, was dieser Mann in sich getragen hat, gespürt hat. Und dann hat sie gemerkt, oh, jetzt ist es weg. Jetzt hat es sie verlassen. Und dann hat dieser Mann die Augen aufgemacht. Das Gesicht hat sich komplett geändert. Er war total überrascht und sagte: „Ja, also jetzt bin ich frei, Ich bin frei, Ich bin wieder da, Ich habe wieder Kraft!“ Und dann hat er uns erzählt, was passiert war. Der Journalist, alternativer Journalist hat also quasi die Wahrheit gesagt, und man hat dafür seine ganze Familie vor seinen Augen erschossen. Die Eltern, die Geschwister, seine Kinder, seine Frau, alle. Er ist der einzige Überlebende. Und das hat er gesagt. Das ist und das kannst du nicht beschreiben, was das für einen Menschen bedeutet, wie schrecklich das ist und was eben so schön ist an diese Methode. Es ist nicht so, dass das jetzt nicht geschehen wäre, sondern es ist noch genauso schlimm wie vorher. Die Liebe zu diesen ganzen Verstorbenen, zu den Ermordeten, sie ist noch immer da. Das Schreckliche hat den Schrecken nicht verloren. Aber die Lähmung ist nicht mehr da. Der Mann ist wieder handlungsfähig. Er ist wieder in seiner Kraft. Der ist wieder, der ist aufgeblüht. Also, wir haben das auch auf Video. Wir haben es auch auf Film. Das ist unglaublich, wie du da auch im Gesicht die Veränderung siehst. Also das war, wir waren in Tränen aufgelöst. Alle, die wir das miterlebt haben, weil, das ist ein Segen, so etwas mitzuerleben. Und ein größerer Segen ist es noch, das auch bewirken zu können. Ja, da kannst du ja sicher auch ein Lied davon singen.
Anja Gschwendtner: Ja, da gibt es ganz, ganz viele Beispiele.
Corina Klein: Dann müssen wir noch ein paar Interviews machen mit den wunderbaren Geschichten. Ja.
Anja Gschwendtner: Gerne.
Corina Klein: Wunderbar. Ja. Also sehr berührend. Ich liebe ja immer, wenn ihr da seid und eure Geschichten mit uns teilt, weil, das ist wirklich so, so eine Arbeit, die einfach funktioniert. Und ja, und wer heilt, hat recht. Fertig. Aus. Thema erledigt.
Annette Müller: Wir sind mit Leidenschaft dabei.
Anja Gschwendtner: Was gibt es Schöneres?
Corina Klein: Ja. Also, vielen Dank, euch beiden. Ganz kurz. Wenn jetzt jemand sich wirklich noch ein bisschen informieren möchte oder gerade auch die Bänder sich anschauen möchte.
Annette Müller: Also den Bildband gibt es bei San Esprit Verlag. Also Sana – die Gesundheit, Esprit – der Geist und dann Verlag. Dann SKY Seminare, Wochenendkurse gibt es bei Anja Gschwendtner. Das gibt es auch auf der Seite SKYourself.de. Da kann man sich auch informieren. Und ansonsten gibt, kann man auch ins Internet gehen und kann www.san-esprit.de eingeben und von da aus kommt man dann überall auf alle anderen Seiten auch.
Corina Klein: Danke schön euch beiden.
Anja Gschwendtner: Vielen Dank dir.
Corina Klein: Danke. Liebe Zuschauer, wunderbar, wenn es so einfache Methoden gibt, wo wir wirklich auch so tiefsitzende Emotionen und Belastungen auflösen können. Und ich freue mich immer wieder über die wunderbaren Gäste, die uns ja diese Werkzeuge an die Hand geben. Ich hoffe sie auch. Danke fürs Zuschauen. Bis bald.
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