Episode #022: Emotionale Blockaden auflösen
Intro: Die Evolution lehrt uns, dass nur der optimal Angepasste in der Natur überlebt. Doch wie angepasst müssen und dürfen wir Menschen in unserem Geist sein, damit Menschlichkeit wieder Einzug erhält in Unternehmen und in unser Verhalten? Diskutieren Sie gedanklich mit, wenn die Publizistin und Bewusstseinsevolutionärin Annette Müller sich im philosophischen Diskurs Gedanken zur Menschlichkeit und zum Sinn des Lebens macht und Antworten auf die dringenden Fragen der Zeit gibt.
Rolf Glogg: Herzlich willkommen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, bei unserem Format Sinn des Lebens, die Auflösung emotionale Blockaden mit der Methode SKYourself beschreibt uns gleich die Heilerin, Journalistin und Autorin Annette Bokpe. Sie ist heute bei uns als Gast von Annette Müller, Heilerin und Bewusstseins-Evolutionärin. Bleiben Sie dran!
Rolf Glogg: Hallo, Ihr beiden Annettes, seid herzlich willkommen!
Annette Bokpe: Ja vielen Dank, ich freu mich, wieder hier zu sein.
Annette Müller: Ja, sehr schön! Immer schön in die Schweiz, hier zum Bodensee zu kommen, ist einfach ein Traum.
Annette Bokpe: Das stimmt!
Rolf Glogg: Ja und heute stimmt noch das Wetter.
Annette Bokpe: Richtig.
Rolf Glogg: Ja, das passt zum Thema. Das Wetter Himmel, SKYourself, in mir weckt das das Bild von sich in den Himmel erheben. Ist das das Gefühl, das wir erfahren, nachdem emotionale Blockaden mit dieser Methode aufgelöst wurden?
Annette Bokpe: Ja, das kann eintreten, das kann eintreffen, durchaus. Weil wir, ja, das musst du dir vorstellen, unser ganzer Alltag, unser Leben wird von Emotionen bestimmt. Darüber denkt man in der Regel gar nicht nach. Ja, alles wird von Emotionen bestimmt. Alles, was wir erleben, wird von Emotionen begleitet und Emotionen sind die Grundlage zur Bildung des Gedächtnisses. Das heißt, die Botenstoffe, die bei emotionalen Ereignissen ausgeschüttet werden, die sorgen für die Verschaltung von Nervenzellen, die stärken die Nervenzell-Verbindung und sorgen für Nervenzell-Stärkung und -Verbindung. Das heißt, jedes emotionale Ereignis prägt sich wieder bei uns sozusagen ins Gedächtnis ein, ob im Bewussten oder Unbewussten, das ist immer so die Frage. Aber alle Ereignisse werden von Emotionen begleitet und ganz egal, was es ist, es prägt sich ein, je stärker die Emotionen sind. Da hat Aristoteles einen schönen Begriff dafür gefunden oder ein schönes Bild dafür gefunden, schon vor vielen, vielen Jahren, Hunderten von Jahren. Das Nous, das ist, der beschreibt dieses, dass praktisch wie eine Schreibtafel aus Wachs, in der sich alles einprägt und alles eingräbt und dann letztendlich zur Wirklichkeit des Einzelnen wird. Um es mal so kurz zusammenzufassen. Und das ist ein wunderbares Bild dafür, weil, was immer wir erleben, erleben wir mit Emotionen, und es prägt uns und begleitet uns ein Leben lang. Mir fällt ein lustiges Beispiel ein, ein eher positives Beispiel. Ich war mit meinen Töchtern, da waren die zehn oder so, war ich in Dresden. Und in Dresden war, es war Ostern, es war wirklich brüllend heiß in Dresden und es war so stickig, schwül, eher tropisch. Und wir stehen an einer Kreuzung und da war es fast nicht mehr auszuhalten. Also, die Leute hielten sich die Taschentücher vors Gesicht. Und da steht meine eine Tochter da und sagt: Oh Mama, hier duftet es wie in Cotonou, und die andere Tochter sagt: Oh, das stimmt, Dresden ist schön!
Annette Müller: Hahaha! #
Annette Bokpe: So, das heißt Geschichte, dazu, emotionale Ereignisse. Also, Cotonou ist in Westafrika, der Papa meiner Kinder ist aus Westafrika. Da hatten wir immer sehr, sehr schöne Zeiten mit den Kindern. Die Kinder haben emotional immer tolle Sachen erlebt. Viel Liebe haben sie immer bekommen, aber dort kam die Ruhe dazu, ganz viele Menschen, viele Leute, die sie bewundert haben. Also es war immer einfach Glück, Freude, Heiterkeit. Also alles was, was Kinder so emotional so wirklich lieben und es hat sich so eingeprägt, und das in Begleitung von Dreck. Also die Begleitung von Abgasen, Hitze, Luftfeuchtigkeit von gefühlt 120 Prozent, ja, stickig. Also das alles bei diesem Gestank, eigentlich, was aber bei diesen emotionalen Eindrücken, die so positiv für die Kinder waren, Positives triggert, ja. Also, das heißt, Abgas, Gestank und dicke Luft hat bei meinen Kindern in dem Moment in Dresden Freude, Glück und so weiter getriggert. Das heißt, sie liebten auch Dresden. Daran sieht man, wie sehr die Eindrücke, die einmal entstanden sind, ewig wirken können. Und so ist das natürlich auch mit negativen Eindrücken und Erlebnissen, ja. Also das heißt, wenn du jetzt immer wieder gesagt bekommst, du bist nicht gut genug und darüber traurig bist, ja, und wenn sich das wiederholt oder von bestimmten Menschen, die du liebst, gesagt wird, dann prägt das auch, und immer, wenn es dann einen Trigger gibt, eine Anforderung oder irgendetwas, dann steht einem diese Blockade im Weg, und man kann einfach nicht frei denken. Also um das mal so zusammenzufassen.
Rolf Glogg: Ja. Und wo ist die Verbindung? Also jetzt gerade mit Dresden und Westafrika? War es, weil es da auch so gerochen hat? Also, ich denke.
Annette Bokpe: Ja, das war der Trigger. Du hast immer, du hast ja immer etwas bei Emotionen. Trigger also, wenn du beispielsweise in der Vergangenheit als Kind meinetwegen etwas erlebt hast, was sehr negative Gefühle bei dir erzeugt hat, weiß ich, dein großer Bruder hat dich vermöbelt, irgendwo, ach ja. Ich sage mal irgendwo, ich sage jetzt mal im Lavendelfeld. Dein großer Bruder hat dich im Lavendelfeld vermöbelt. So, alle Menschen oder ganz viele Menschen die lieben Lavendelgeruch. Du riechst Lavendel und sagst bäähhh, stinkt, ja. Weil du, aber nicht, du kannst dich gar nicht mehr daran erinnern, dass dein Bruder dich da vermöbelt hat. Aber du erinnerst dich, das macht eben unser System. Das System erinnert sich an die schlechten, an die schlechten Emotionen, also an die Wut, an die Angst, an der Scham, was auch immer. Das System speichert das in Emotionen, leider häufig auch körperlich, ne. Das heißt, dein Trigger ist der Geruch. Das war jetzt bei den Kindern auch der Geruch, der Krach, dieses Stickige, das war der Trigger für glückliche Emotion. Bei dir, weil du ja im Lavendelfeld so oft vermöbelt worden bist, ist Lavendelgeruch der Trigger für schlechte Gefühle. Das heißt, deswegen findest du Lavendel blöd, den Geruch. Deswegen hat jeder seine eigene Welt, die er sich durch seine vergangenen emotionalen Ereignisse letztendlich gebastelt hat, nicht bewusst, sondern unbewusst. Ich mache dieses Beispiel auch ganz gerne, wenn es um Vorstellungsgespräche geht. Ich arbeite in dem Bereich auch, im Personalbereich, und dann sage ich, wenn also einer mal angenommen, du machst jetzt mit mir ein Vorstellungsgespräch, ich komme jetzt zu dir rein und hab mich auf irgendeine Stelle beworben bei dir im Unternehmen, und du willst mit mir das Gespräch machen. Ich bin super vorbereitet, bin gut gekleidet, habe auf alles geachtet, was mein Trainer mir gesagt hat. Ja, ich lächle, ich schau dich an, alles. Und du schaust mich an und siehst, ich sag jetzt mal, meine Brille. Und diese Brille macht dir ganz schlechte Emotionen, weil möglicherweise hattest du in der Grundschule eine Lehrerin mit einer ähnlichen Brille, die dich nur tyrannisiert hat. Das weißt du aber nicht mehr. Aber du siehst mich mit dieser Brille und schon bin ich unten durch. Obwohl meine Fachkompetenzen stimmen, ja, meine Schlüsselqualifikationen stimmen, sonst hättest du mich nicht eingeladen. Aber du siehst mich und es triggert bei dir irgendwas Unangenehmes, dann bin ich raus.
Rolf Glogg: Also Quintessenz: Bewerbung, Bewerbungsschreiben immer ohne Brille, dass man mindestens eingeladen wird.
Annette Bokpe: Das wäre, das wäre die falsche Schlussfolgerung. Die Schlussfolgerung ist die: wir sind alle Menschen mit einem Erlebnishintergrund, mit einem emotionalen, und es ist ein emotionaler Erlebnishintergrund, ja, und ganz egal, was wir tun, wir werden einen Eindruck auf den anderen machen, der mit ihm auch zu tun hat, nicht? Deswegen, beim Vorstellungsgespräch passiert das vielleicht nicht so sehr, weil, es gibt drei, vier Leute, die dabei sind. Und wenn da einer sagt, nee gibt’s einen anderen, der sagt, weil, die ist top, also ja, aber trotzdem, es ist menschlich.
Rolf Glogg: Es kann so passieren. Die Brille jetzt, das war jetzt nur ein Beispiel. Aber mir ist in den Sinn gekommen, kann dieses Phänomen oder diese Erinnerung, diese Verknüpfung mit Emotionen auch verantwortlich sein für, wenn sich zwei Menschen begegnen, dass die Chemie stimmt oder sie stimmt nicht?
Annette Bokpe: Ja, das stimmt.
Rolf Glogg: Also das ist dann nicht irgendeine eine Schwingung, eine gemeinsame oder Resonanz oder eben nicht Resonanz, sondern genau eben solche Phänomene.
Annette Bokpe: Aber das ist ja auch Resonanz, ne. Das, was ich an Erlebnishintergrund habe, das strahle ich ja aus, das schwingt ja mit, das haben wir ja auch im Sprachgebrauch und das stimmt ja auch. Also, mein emotionaler Hintergrund schwingt mit. Und deswegen gibt’s ja diese Phänomene, dass Menschen, die zu uns kommen in diese Sitzungen oder die Seminare auch besuchen, letztendlich danach interessante Begegnungen haben oder ihr Umfeld sich verändert. Das kann ja auch passieren. Das heißt, dass Menschen, die immer das Gefühl haben, sie werden gemobbt oder sie werden schlecht behandelt, sie kommen dann wieder zurück in diese Gemeinschaft. Ob das Arbeitsplatz ist oder Bekanntenkreis, was auch immer, und plötzlich verändert sich das, weil du selbst dich verändert hast und
Rolf Glogg: und du anders schwingst.
Annette Müller: Du schwingst anders!
Annette Müller: Ich habe da, fällt mir grad ein ganz prägnantes Beispiel ein. Eine Schulfreundin von mir in meiner Heimatstadt, wo ich eben groß geworden bin, das war Kelkheim im Taunus. Die ist mit den Nachbarn verfeindet. Ja, also verfeindet. Die Nachbarn finden mich blöd. Ich finde ihn Nachbarn blöd! Es gibt da nur Nachbarschaftskrieg. Die hat das SKY-Seminar gemacht, kommt nach Hause, parkt ihr Auto auf der Straße. Diese blöde Nachbarin kommt auf sie zu und wie immer packt die blöde Nachbarin sie an und sie stellt fest, die hat mich gerade angelächelt und hat mich freundlich begrüßt, das erste Mal seit 20 Jahren oder so was.
Rolf Glogg: Und interessant, das möchte ich hervorheben. Sie kam vom Seminar, aber das war die Nachbarin, die nicht am Seminar war, die sie angelächelt hat.
Annette Müller: Jaaaa! Natürlich
Annette Bokpe: Ganz klar!
Annette Müller: Ganz klar also, es ist, wir haben da ganz, ganz viele solche Beispiele, aber das war schon sehr drastisch, weil sie mich dann gleich angerufen hat, hat gesagt, seit 20 Jahren, so blöd ist sie gar nicht!
Annette Bokpe: Ja, weil Kommunikation, wenn wir über Kommunikation reden. Wir kommunizieren ja nicht nur mit dem Mund, ja, sondern der gesamte Körper, der gesamte Gestus, alles, also wie innen, so außen. Ich habe mal Kommunikationstraining unterrichtet, das mache ich gar nicht mehr, weil das Quatsch ist. Ich sag, lieber kommt lieber ins SKY-Seminar, ja. Weil du kannst, du musst dich innen verändern, stärken, kräftigen, was auch immer, Blockaden auflösen, um eine Ausstrahlung nach außen zu haben. Und das ist das, was wir eben feststellen. Deswegen ist dieses Beispiel auch so genial, ja. Also, die meisten Menschen machen ja so ah, die blöde Ziege oder der oder wie der sich verhält, und die, die mobben mich alle oder die sind immer so schlecht zu mir und so. Es ist immer das, was du selber aufs Tablett legst. Du legst etwas von dir aufs Tablett, immer! Kommunikation, Körper ist der Handschuh der Seele, sagt man, ne. Also, so wie ich mit dir kommuniziere, ich strahle was aus, was bei dir in Resonanz geht. Es geht ja alles irgendwie in Resonanz, das Blöde, na also die blöde Kuh, oder eben auch die ist angenehm oder was auch immer da bei dir ankommt, nicht. Und je mehr ich innen, klar und in der Mitte bin, was ja durch Auflösung emotionaler Blockaden zunehmend erreicht wird, umso besser kann ich kommunizieren, weil ich bei mir bin und nicht immer alles nach außen gebe, dir die Schuld gebe, dass es mir schlecht geht, zum Beispiel. Und das ist eine Konditionierung, ja, auch, ne!
Rolf Glogg: Das heißt ja auch, dass sich über angelernte oder antrainierte Kommunikationstechniken diese Ausstrahlung gar nicht übersteuern kann oder, oder, oder übertönen kann. Also das, was ich ausstrahle, kommt immer, kommt immer rüber.
Annette Bokpe: Ja #00:14:23-3#
Rolf Glogg: Und da kann ich auch, äähh, Kommunikationstechniken kann nicht ein guter.
Annette Bokpe: Du kannst es unterstützen, du kannst es mal unterstützen, du kannst dir anschauen, was macht was, also welche? Es gibt natürlich Leute, die trainieren das ganz dolle, ne!
Rolf Glogg: Also, es geht dann ins Theater spielen.
Annette Bokpe: Aber das hältst du ja nicht durch.
Rolf Glogg: Irgendwann kommts durch.
Annette Bokpe: Du kannst ja eine Rolle nicht durchhalten. Ich komme ja vom Theater. Also kommst du von der Bühne, dann bist du wieder, ich bin wieder ich, ne, hoffentlich. Ja, das ist. Aber das. Das hältst du im Leben ja nicht durch, dieses Theater. Dann kommt, irgendwann, kommt dann der „Pfff“, ne, dann klappst du zusammen!
Rolf Glogg: Wie ist denn das zum Beispiel mit diesen sympathischen Motivation Speakers, die die Leute in Bann ziehen, sympathisch wirken, oder die NLP Trainer, können die das jetzt irgendwie übertönen?
Annette Bokpe: Du, ich denke, dass, ähm, also ich, ich kenne einige dieser Motivationstrainer, die sind einfach, die haben einfach diese Ausstrahlung, weil sie innen so sind, weil sie von etwas überzeugt sind und sich selbst dahingehend ja auch trainiert haben.
Annette Müller: Also das sind lauter Eindrücke, die auch wenn du Autosuggestion und so weiter und an dir selber arbeitest und etwas trainierst, trainierst, trainierst, brennt sich das in dein Nous sein, und das wirst dann du. Ja, wenn man natürlich als normaler Mensch sozusagen sagt, okay, ich will mir jetzt, ich will mir jetzt Charisma antrainieren, dann spürt dein Gegenüber einfach, dass da zwei Sachen nicht stimmen, ja, dass du innerlich total irgendwie unsicher, ängstlicher Mensch bist oder vielleicht auch irgendwie unehrlich oder sowas, und du dann eben nach außen dann dieses Training machst. Dann passen diese zwei Sachen nicht zusammen, weil deine Ausstrahlung, das was in dir ist, von anderen Menschen auch empfangen wird. Da können wir natürlich jetzt wieder uns ganz lange darüber unterhalten, dass der andere ja auch wieder durch seinen Filter
Annette Bokpe: Genau
Annette Müller: das Ganze empfängt. Und daher auch eben diese großen Missverständnisse, Kommunikationen und wo also auch eben aufklärende Gespräche überhaupt nicht weit führen, weil diese zwei Filter nicht zusammenpassen.
Rolf Glogg: Ja, ich glaube, das sieht man oft in der Welt, gerade au f der materiellen, und Machtebe, dass eben oft die die Kommunikation schiefläuft und vielleicht zwei gegnerische Staatsmänner, die sich persönlich sympathisch sind, was rausreißen können. Also, ja es scheint tiefer zu gehen, als wir uns das bewusst sind.
Annette Bokpe: Das geht, das geht ganz tief. Aber lass uns noch mal so zu diesem Blockierenden kommen, also was aus meiner Sicht eine der stärksten Blockaden sein kann oder ist auch, ist Angst, also eine Emotion, eine starke Emotion, die ja bis zur Todesangst geht, die ja letztendlich dahinter steht, ne. Ähm, und die Angst ist etwas, was, wenn du von Staatsmännern sprichst, natürlich von diesen auch immer gebraucht wird, um Menschen zu konditionieren. Aber ich kann dir auch mal sagen, was passiert bei Angst. Das ist nämlich ein total super Mittel, um Menschen zu manipulieren. Du kannst also, wenn Leute, die bei mir das Seminar besuchen, kennen, meine Geschichte vom Tiger. Ich erzähl dir, dir jetzt. Also du bildest dir jetzt ein, hier in dieses Studio kommt jetzt ein Tiger. So, was machst du da? Wir sitzen dann nicht hier und sagen, was könnten wir am besten tun, um diesen Tiger wieder loszuwerden? Denkt doch mal nach, Brainstorming oder so, das funktioniert nicht, so funktionieren wir nicht. Was passiert? Der Tiger kommt rein, und wir sind sofort in einem Stresszustand. Super Zustand, der uns das Überleben gesichert hat. Aber Stress bedeutet, also dieser Stress, durch Angst ausgelöst, bedeutet, es passiert ganz viel in unserem System sofort, ja. Es schaltet komplett um. Also unser Gehirn schaltet quasi aus. Also der Teil, mit dem wir denken, schaltet aus, brauchen wir jetzt nicht. Unser Immunsystem wird komplett runtergefahren, brauchen wir nicht. Was brauchen wir hier? Unsere Arme und Beine, um zu kämpfen oder zu fliehen oder zu erstarren. Auch das entscheiden werden wir nicht intellektuell. Was macht das also? Das Herz pumpt das Blut in unsere Extremitäten, dass wir eben aus dem Bauchraum raus in die Extremitäten, dass wir flüchten können oder kämpfen können. Wir drei gegen den Tiger, so. Wenn wir die Nummer überlebt haben, fährt das alles wieder zurück in normale Bahnen und sogar mit einer Stärkung, wenn nicht haben wir Pech. So, das heißt, wir haben das jetzt überlebt. Gefahr ist vorbei. Wir haben auch wieder was trainiert, was gelernt. Klar. Warum erzähle ich hier was vom Tiger? Wie oft kommt hier ein Tiger ins Studio? Nie! Aber wir wissen, wie Gefahr wahrgenommen wird, und das ist, da wird es interessant. Was wird als Gefahr von uns wahrgenommen, von uns Menschen ganz unterschiedlich, je nach Erlebnishintergrund, ne. Der eine hat Gefahr, rascheln im Busch, weil er schon mal überfallen worden ist, der andere sieht Gefahr. Existenzangst ist auch eine Gefahr. Das heißt, wenn du Existenzangst nimmst, zum Beispiel, haben wahnsinnig viele Leute, ich bin ganz oft konfrontiert mit Menschen mit Existenzängsten. Das heißt, du hast latent diesen Zustand, du hast latent weniger in der Birne, Verzeihung, du hast latent weniger Blut im Bauchraum, und hier hoch, Herzkreislauf dödööt, Darmerkrankung, nur mal so nebenbei, und dein Immunsystem ist auch latent unten, nicht ganz unten, nicht so wie beim Tiger in dieser Gefahr, wo es weg ist, aber irgendwie alles ein bisschen, und das dauerhaft. So, und dann kannst du dir vorstellen, was dann passiert. Habe ich auch ein schönes Beispiel: irgendwann in den Nachrichten vor Jahren. Ich habe mir das so gemerkt. Es gab irgendeinen Terroranschlag und war Nachrichten. Ich weiß nicht mehr, welche Tagesschau, Heute, keine Ahnung, und der erste Satz war so in etwa, meine Damen und Herren, das war heute der dunkelste Tag in der europäischen Nachkriegsgeschichte. In dem Moment bist du in einem logisch, in einem Angstzustand, ja. Und zwei Minuten später: die europäische Union oder wer auch immer denkt über verschärfte Sicherheitsmaßnahmen nach, an Flughäfen und überall. Und alle sagen Ja, das müssen wir haben.
Rolf Glogg: Ja. So werden Abstimmungen vorbereitet, ja, alles klar!
Annette Bokpe: Also so, das heißt, wenn du frei bist von Angst, ganz frei kannst du nicht sein, das ist auch richtig. Aber wenn du solche Ängste, wenn du da nicht beeinflussbar bist, denkst du anders, du reflektierst ganz anders, und da hätten wir genug Beispiele, brauch ich nix dazu sagen.
Rolf Glogg: Ich möchte jetzt noch auf den Begriff SKYourself eingehen. Wir haben jetzt Rahmenbedingungen, Symptome diskutiert. Ich möchte ich noch ganz kurz darauf eingehen, was die, was das Wesen, der Charakter der SKYourself Methode, und warum heißt sie überhaupt so?
Annette Bokpe: Also der Charakter. Es ist eine Methode, die aus dem geistigen Heilen, die Elemente des geistigen Heilen, der Spiritualität hat. Aber auch der modernen Psychotherapie, muss man sagen. Und dieser, dieser Begriff des SKY, des Himmels ist quasi ein Bild für eine Unendlichkeit, wo also Emotionen transformieren können, sich auflösen können, und Yourself ist dabei, weil mein es auch für sich selbst verwenden kann. Also, du kannst mit dieser Methode auch mit dir selbst arbeiten. Du kannst Sitzungen machen, SKY Coaching Sitzungen mit Klienten, wo du eben Triggerfragen stellst, die eben Dinge triggern und Emotionen hochkommen dürfen und sich eben auflösen dürfen durch diese Methode. Du bist als Heiler in einer bestimmten, in einem bestimmten Zustand, der dem einer Meditation ähnlich ist, aber du bist voll wach. Das ist ein ganz cooler Zustand, wenn ich das mal so sagen darf, der dich eben in die Lage versetzt, den Emotionen diesen weiten Raum zu geben, diese Unendlichkeit zu geben, dass sie sich auflösen können. Und das ist das Sensationelle, weil, du gibst einen, du gibst eine Möglichkeit, du machst nix, du zerrst die nicht raus oder fegst die weg oder irgendwas, sondern du bist ganz entspannt in diesem Modus, und dann dürfen die sich auflösen, diese Emotionen. Das kannst du einmal in einer Sitzung machen, mit Triggerfragen, wo du wirklich an ganz tiefe Sachen rankommen kannst, also auch an ein Trauma, was dir gar nicht mehr im Kopf ist und über diese Emotionen nur darankommst, es wird nur nach Emotionen gefragt, und die werden aufgelöst, und dann kann es wirklich sein. Die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß, dass dieses Trauma weg ist, dass du es komplett vergisst, weil die Emotionen weg sind, oder wenn du dich daran erinnerst, du erinnerst dich an die Fakten, aber es bringt dich nicht mehr zur Verzweiflung, oder es bringt dich nicht mehr, du bist neutral, und das macht viel. Das öffnet auch wieder die Möglichkeiten, die wir im Denken haben, in der Sicht auf die Welt und so. Das ist einfach das sensationelle.
Rolf Glogg: Habe ich das vorhin richtig verstanden? Das kannst du auch mit dir selber machen.
Annette Müller: Ja.
Rolf Glogg: Also vorausgesetzt, du beherrscht die Methode. Fehlt denn da nicht die Objektivität betreffend der Frage, also Eigenwahrnehmung, Fremdwahrnehmung? Wenn ich jemand anderen Fragestellen äh Fragen stelle, und bin ich dann ehrlich genug mir gegenüber, funktioniert das?
Annette Bokpe: Wir stellen keine inhaltlichen Fragen, wir stellen keine analytischen inhaltlichen Fragen, ja. Und es geht ja auch nur, es geht immer nur um Emotionen, nicht um Hintergründe. Und das ist das Spannende bei der Methode. Wenn wir das jetzt zusammen machen würden, wenn ich mit dir jetzt zum Beispiel so einen so einen Prozess machen würde, ich wüsste nix von dir danach. Du bleibst total in deiner Privatsphäre, weil wir überhaupt nicht mit den Bildern, Inhalten et cetera arbeiten, sondern nur mit den Emotionen. Die Hauptfrage ist immer, welche Emotionen löst das aus?
Rolf Glogg: Ah, super, das war jetzt ein schönes Statement zum Schluss, auch für unsere Zuschauer, die sich vielleicht dafür interessieren, aber ihre Privatsphäre nicht preisgeben möchten. Also, das hat jetzt gerade noch schön reingepasst. Wo können wir uns da noch weiter informieren, wenn jetzt das Interesse geweckt ist?
Annette Müller: Es gibt ein. Annette Bokpe hat ein sehr schönes Buch geschrieben, das heißt Emotion und Psyche, Heilung durch die Kraft der Meister, hat ein Vorwort von Dr. med. Dahlke und das ist auch überall im Buchhandel erhältlich, also „Emotion und Psyche“. Dann haben wir eine Webseite, die heißt, www.skyourself.de, das schreibt sich s k y o u r s e l f punkt de.
Rolf Glogg: Schön, danke.
Annette Müller: Dankeschön.
Rolf Glogg: Und danke euch beiden für dieses informative Gespräch. Sehr interessant, was ich da erfahren habe, und hoffentlich auch unsere Zuschauerinnen und Zuschauer. Ja, Sie, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, vielleicht hat Ihnen das einen Anstoß gegeben, sich mal mit dem Thema zu befassen und mal sich vielleicht dieses Buch anzusehen, mindestens mal reinzuschauen. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse, und schauen Sie doch bald wieder bei uns rein. Bis dann! Ich wünsche Ihnen alles Gute!
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