Annette Müller: Gespräche zur Menschlichkeit

Episode #74: Ärztin bin ich geworden, Heilerin war ich schon immer

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Intro: Die Evolution lehrt uns, dass nur der optimal Angepasste in der Natur überlebt. Doch wie angepasst müssen und dürfen wir Menschen in unserem Geist sein, damit Menschlichkeit wieder Einzug erhält in Unternehmen und in unser Verhalten? Diskutieren Sie gedanklich mit, wenn die Publizistin und Bewusstseinsevolutionärin Annette Müller sich im philosophischen Diskurs Gedanken zur Menschlichkeit und zum Sinn des Lebens macht und Antworten auf die dringenden Fragen der Zeit gibt.

Corina Klein: Herzlich willkommen, liebe Zuschauer, heute in unserem Gesundheitsfernsehen. Ich habe heute zwei ganz besondere Gäste bei uns. Zum einen die Ausbilderin

Annette Müller, die viele Ärzte schon auf ihrem Weg zum Heiler begleitet hat. Und auf der anderen Seite eine ganz besondere Ärztin, die sagt: „Zum Arzt bin ich geworden, aber Heilerin war ich schon immer“. Wie dieser Weg auch ihr Leben verändert hat und welche Herausforderungen es gab, welche wunderbaren Erlebnisse, das erfahren Sie heute in unserer Sendung. Freuen Sie sich drauf! Bis gleich. Hallo zusammen, schön, dass ihr beide wieder bei mir seid.

Annette Müller: Herzlichen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr darüber, danke.

Ruth Kohl-Munthiu: Ja, ich freue mich auch sehr hier zu sein. Vielen Dank.

Corina Klein: Ja, liebe Annette, liebe Ruth, ihr hattet ja schon, wir hatten schon ein paar Sendungen zusammen. Ich freue mich sehr, wieder in der Konstellation noch mal darüber sprechen zu können, welche Herausforderungen du vor allen Dingen auch als Kinderärztin hattest, haben wir schon so ein bisschen beleuchtet. Natürlich auch mit Praxis und mit diesen ganzen Systemen, in denen wir da unsere Herausforderungen haben. Aber jetzt würde ich heute noch mal doch gern von dir erfahren. Diesen Spruch, den du mir vorhin gesagt hast: „Ärztin bin ich geworden. Heilerin war ich schon immer“. Da steckt ja was Besonderes dahinter. Was bedeutet dieser Satz für dich?

Ruth Kohl-Munthiu: Ja, ich habe den irgendwann so für mich gefunden. Weil, also, ich habe eine Anregung gehabt, wo ich dann gemerkt habe, da steckt eine tiefe Wahrheit auch für mich drin. Weil ich glaube, dass das Ärztin sein halt eine soziale Rolle ist, in die ich geschlüpft bin. Und diese Rolle hat bestimmte Implikationen. Aber das, was ich zutiefst bin, also jenseits meines intellektuellen Wissens, für das ich vielleicht hier auf diese Erde gekommen bin, in dieser Inkarnation oder wie auch immer man das für sich definiert, warum man hier ist, was, was die Aufgabe ist, die ich habe oder der Sinn meines Lebens. Da habe ich schon wirklich im Laufe meiner Entwicklung für mich entdeckt: Ja, es hat mit Heilung zu tun! Ich sehe das auch inzwischen so, dass mein Auftrag tatsächlich ist, zu heilen und zu führen, aber nicht in dem Sinne von bossy sein, sondern im Sinne von Vorausgehen, dass andere dann leichter in die Fußstapfen treten können. Also, so ein bisschen was wie Pionierin sein, vielleicht innerhalb dieses Feldes und meiner Erfahrungen. Ja, und dieses Heilerin sein, also, es geht sogar so weit, dass ich inzwischen so die Vision für mich habe: Ich heile durch mein Sein, aus dem dann natürlich auch ein Tun folgt. Aber vor dem Tun ist das Sein. Und das hat mit Bewusstsein zu tun. Mhm. Ja, und das ist schön. Das darf sich auch immer mehr entfalten. Auch die Erkenntnis, dass wir auf vielfältige Weise heilen, ganz besonders natürlich, wenn wir die Hände auflegen und das, was wir in der amazinGRACE Ausbildung lernen, dann wirklich tun dürfen. Aber wir heilen auch, indem wir zuhören. Wir heilen auch, indem wir mal heilsame Worte sprechen. Und es geht noch viel, viel weiter.

Corina Klein: Es ist natürlich wunderbar, wenn gerade Ärzte, denen man ja im Grunde noch mal diesen wissenschaftlichen Vertrauensbonus auf jeden Fall gibt, weil man sieht es natürlich auch in unserer Gesellschaft, wenn man Heiler hört. Aber das Witzige ist ja, muss es noch erzählen, ich finde es so schön. Meine Freundin macht ja mit dir die Ausbildung und als sie die angefangen hat, hat der Vater so „Was machst du da?“ Ja, und jetzt hat sie mir letztens so erzählt, sagt so: „Ja, der Vater sitzt jetzt in der Sauna in seiner Männergruppe und sagt: „Meine Tochter ist Heilerin!“ Und dann ist er so voll Stolz, weißt du, wo ich denke, hey, witzig. Es ist so schön zu sehen, wie da so ein Change auch stattfindet. Und natürlich durch Menschen wie dich mit, die eben diese Pionierarbeit da und diesen Mut haben zu sagen: „Hey, ich bin schulmedizinisch ausgebildet, aber ich habe jetzt erkannt, es gibt noch ein Werkzeug, und das erlaube ich mir mit ins Boot zu nehmen!“ Annette, wie haben sich denn so die Ärzte verändert in den letzten Jahren? Das machst du ja schon viele Jahre, die. Ich könnte mir vorstellen, dass sie vor ein paar Jahren schon noch mal einen Ticken extremer oder viel über den Tellerrand hinausschauender da waren, dass jetzt so schon mehr Mut ist.

Annette Müller: Das kann ich jetzt gar nicht so sagen, weil diejenigen, die auch ganz am Anfang, als ich angefangen hatte zu unterrichten, mit dabei waren, was ein großes Kompliment für mich bedeutet hat und auch immer ist, die waren sowieso offen. Und dieser Kompaktkurs, wo du jetzt eben Assistenz gemacht hast in, am Lago Maggiore in Italien.

Werbung: Entschuldigen Sie die ganz kurze Unterbrechung, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, aber wir möchten Sie gleich teilhaben lassen an einem kleinen Ausschnitt von einer besonderen Sendung, die wir kurz zusammengefasst haben. Und wenn Sie die ganze Sendung dann auch schauen möchten, dann finden Sie in der Beschreibung unten jeweils den entsprechenden Link. Viel Spaß!

Annette Müller: Der wurde in Zusammenarbeit mit einer Ärztin entwickelt, weil sie gesagt hat: Wir Ärzte haben eine Praxis. Wir können es uns nicht erlauben, ein ganzes Wochenende, vielleicht schon Freitag zur Anreise, Montag zur Rückreise zu nehmen und das sieben Mal zu machen. Das geht schlecht. Mach das anders. Und dann haben wir eben das zusammen entwickelt. Und seitdem wir das anbieten, wird das auch sehr, sehr gerne gebucht. Und Ärzte sind sehr begeistert von der Ausbildung, weil sie dort etwas finden, was so ein kleines Puzzleteil ist, was ihnen gefehlt hat. Und dieses Puzzleteil, das führt eben dazu, dass sie ihre Berufung leben können, dass eben Menschen helfen zu wollen, also und unter Umständen nicht dastehen und mitleiden, weil sie eben auch vor der eigenen Grenze stehen. Jetzt geht es hier nicht weiter. Ich habe keine Tools mehr, ich habe kein Werkzeug. Und was eben sehr oft gespürt wird, ist auch dieser Schmerz, dass es nicht weitergeht. Also, das ist ja auch die Liebe. Du möchtest ja jemandem helfen. Du hast ja den Menschen, bei den Kindern insbesondere, besonders gern. Ja, du willst ja da alles menschlich Mögliche tun, um jemandem aus dem Leid zu befreien. Und allein dieser Wunsch zeigt mir ja, es ist möglich.

Corina Klein: Jetzt hast du ja schon verschiedene Therapeuten und Ärzte aus Bereichen, wo, was ist für dich so die Vielfalt, wo du bisher Mediziner kennengelernt hast, die das integrieren, dann dieses Wissen. Jetzt haben wir ja hier eine Kinderärztin oder sind es eher welche mit eigener Praxis oder vielleicht auch Chirurgen oder ….

Annette Müller: Wir haben ganz viele Chirurgen. Also, das ist sehr, sehr interessant. Zahnärzte, ganz viele Zahnärzte, sehr viele Physiotherapeuten, Osteopathen, Chiropraktiker, Massagetherapeuten und eben auch, hatten auch jemanden aus der Charité da, aus der Chefetage. Also, es ist schon beeindruckend. Also, das ist die ganze Bandbreite.

Corina Klein: Schön.

Annette Müller: Ja, sehr, sehr schön.

Corina Klein: Ja, dann darf es sich ja noch mehr öffnen, oder? Wenn da so ein paar Mal voranschreiten und dann kann man wirklich sagen, ja, integriert man das ganze Thema wieder in den Heilweg.

Annette Müller: Und in Amerika. In meiner amerikanischen Ausbildung ist jemand, ein Ehepaar, Ärzte, Ehepaar aus Australien angereist und der Mann, der arbeitet Undercover, weil es da noch schlimmer ist als in Deutschland. Dem gehört das Krankenhaus.

Corina Klein: Wow. Ja und wie kann so jemand es dann integrieren?

Annette Müller: Na ja, ich meine, wenn du mit Gedanken heilst, das merkt kein Mensch.

Corina Klein: Macht er das? Ja, genau. Aber irgendwo hast natürlich auch als Besitzer von einem Krankenhaus den Wunsch, dass dein ganzes Team davon natürlich auch was abbekommt, oder?

Annette Müller: Ist da nicht möglich. Also, wenn du da sozusagen dich einer falschen Person outest, dann gute Nacht.

Corina Klein: Okay. Ja gut, können wir hier auch hier und da irgendwie so, hier und da.

Ruth Kohl-Munthiu: Also, ich gehe jetzt damit bei meinen Helferinnen auch nicht hausieren, sage ich mal. Ich sag dann, ich bestell die Kinder oder Jugendlichen für einen Gesprächstermin ein, sie sollen mehr Zeit einplanen. Aber es kommt dann schon mal vor, dass die begeisterten Mütter dann anrufen und der Helferin sagen: „Die die Heilsitzung hat so gut funktioniert, das Kind schläft jetzt oder die Kopfschmerzen sind weg“ oder so, dass die dann schon, die sind natürlich offen. Aber ja, das reflektiert auch so ein bisschen, dass ich ja auch noch nicht zu 100 % da meinen ganz klaren Weg gefunden habe, weil das System mir diese Barrieren setzt. Ja, wie viel einfacher wäre es, ich dürfte es in meiner Praxis praktizieren und könnte einfach so, wenn es gerade nötig ist, auch mal nur kurz. Es bringt ja manchmal schon, wenn ich fünf Minuten lang mal die Hände auflege. Was weiß ich, wenn jetzt ein Kind akute Ohrenschmerzen hat oder so was. Ich kann mir im Moment da auch anders behelfen. Und auch die Homöopathie ist wirklich wunderbar. Es ist ja auch ein energetisches Heilverfahren, aber das wünsche ich mir in Zukunft, dass das, dass diese Hürden mal fallen und dass wir unser ganzes Repertoire einbringen können.

Corina Klein: Es ist so schön. Von den Heilmethoden noch mal auch für den Arzt zum Verständnis. Das hört sich ja alles so ein bisschen immer abstrakt an, man hört dann „Heiler“. Und was passiert da eigentlich in der Ausbildung? Warum brauche ich überhaupt doch so lange? Weil wir Heiler dann mit diesem schnellen „geschwind Handauflegen“ und Fähigkeiten assoziieren. Wir hatten zwar eine andere Sendung, wo du auch gesagt hast, was dich abgeholt hat, war: „Das kann jeder lernen!“. Warum kann das jeder lernen und was überhaupt?

Annette Müller: Ja, es ist unsere Natur. Ich hatte vorhin gesagt, allein wenn ich den Wunsch habe, ich möchte hier helfen, den tiefen Wunsch aus Liebe heraus diesen Menschen zu helfen. Ich wünsche mir das. Dann ist bei uns der Gedanke: „Ach, das ist unmöglich, das gibt es nicht!“ Aber allein, dass du diesen Drang hast, dass du diesen Wunsch hast, das zeigt uns schon, dass es einfach mehr geben muss. Und wenn wir uns dann auf die Suche nach diesem Mehr machen, dann werden wir es auch irgendwann finden. Und weil es sowieso in uns ist, auch in jedem Arzt, deshalb kann das freigesetzt werden. Das ist genau wie: „Jeder kann schlafen!“ Das ist in unserer Natur. Aber was? Aber das Kind lernt auch das Schlafen. Ja, es wird von der Mutter oder vom Vater ins Bett gebracht, jetzt ist Schlafenszeit. Und normalerweise kann es auch jeder. Warum haben wir Schlafstörungen? Weil uns das Leben sozusagen stört. Weil wir auch ganz viel falsch leben. Aber das ist etwas, was ganz natürlich ist. Und da wir ja so blockiert sind in unserem Geist und diese Überzeugung haben, mit dieser Überzeugung programmiert wurden, dass diesem Wunsch, anderen zu helfen, nicht entsprochen werden kann, weil es unmöglich ist. Dieses Unmögliche müssen wir einfach verlernen. Und dieses Verlernen ist super schwierig. Wenn mir jetzt jemand sagt: „Du wirst fliegen können, jeder Mensch kann fliegen!“ Dann weiß ich, das ist unmöglich. Dann sagt mir aber jemand Du kannst es. Voraussetzung dafür ist es, dass du verlernst, Fahrrad zu fahren. Geht nicht. Ist nicht drin. Du kannst nicht verlernen, Fahrrad zu fahren, weil du das gelernt hast. Und weil wir so programmiert sind auf diese Unmöglichkeit, brauchen wir auch Zeit, um zu lernen, dass es nicht unmöglich ist. Das heißt also, wir brauchen das Fahrradfahren nicht zu verlernen, um zu heilen, sondern wir lernen Stück für Stück, dass wir es können. Und deshalb ist es auch so unglaublich wichtig, dieses Heilen anzuwenden. Immer wieder, immer wieder, immer wieder. Damit du selbst als Heiler oder Heilerin verstehst und kapierst und dir immer wieder beweist, dass es geht. Also nicht nur, dass du das kannst, sondern erstmal, dass es überhaupt geht. Und dann im zweiten Schritt, dass du es auch kannst. Warum? Weil du es gelernt hast.

Corina Klein: Jetzt habe ich natürlich aber auch den Patienten. Da könnte ich mir vorstellen, dass die Kinder anders sind wie Erwachsene. Wo sind denn da die Unterschiede?

Ruth Kohl-Munthiu: Also, grundsätzlich mal ist, glaube ich, wichtig zu wissen, dass es egal ist, ob jemand daran glaubt oder nicht. Es funktioniert trotzdem. Und bei den Kindern ist aber das Schöne, dass sie einfach viel offener sind. Also, Kinder sind ja sowieso auch, bis sie in die Schule kommen, in ihrer magischen Welt. Und das ist ganz toll. Das ist vielleicht auch ein Vorrecht meines Berufes, dass ich manchmal sehr gerne damit eintauche in diese magische Welt, die uns Erwachsenen oft leider abtrainiert ist oder abhandengekommen ist. Und in der magischen Welt ist alles möglich. Ja, und wenn ich dann zu den Kindern komme. Also ich habe es neulich mal erlebt. Ein ehemalig Frühgeborener, ist ein Junge, vier Jahre alt, der sehr umtriebig ist, ständig rumrennt, extreme Unruhe hat. Als ich, als der sich dann hingelegt hat, als ich gesagt hab, gesagt hab okay, ich mach jetzt mal kurz was, da lag er vollkommen hingegeben auf der Liege und hat mich angeschaut. Er war ganz ruhig. Es war so fast, als hätte er einen anderen Raum betreten und ich habe einfach meine Hände an seinen Kopf gehalten, habe dann zwischendrin mit der Mutter noch kurz irgendwie was besprochen und es war wirklich so ein Moment, als wären wir in so einem heiligen Raum. Und es hat mich so berührt, wie bereitwillig er das hat geschehen lassen. Ja, das kann man jetzt nicht verallgemeinern, das passiert nicht immer, aber es zeigt, wie Kinder doch jenseits der Worte einfach etwas verstehen, dem sie sich ganz vertrauensvoll und bereitwillig öffnen. Und ich bin mir auch sicher, wenn ich, wie Annette sagte, aus der Liebe heraus so etwas tue, dann kann da auch nichts Schlimmes passieren. Das Schlimmste, was passieren kann, ist eben, dass nichts passiert, dass sich nichts ändert. Aber das ist nicht für mich dran zu entscheiden: Wird es das oder nicht? Sondern ich stelle diesen Raum zur Verfügung und meine Tools, meine Kraft. Mit der trete ich da an und mit der Liebe. Und dann können wirklich Wunder passieren. Und da fällt mir auch ein, ein Mädchen war bei mir, schon eine Jugendliche, so präpubertär, so mit zwölf. Und dann habe ich zu ihr gesagt: „Also das, was ich jetzt mache, ist kein Hokuspokus. Ich erklär dir das. Ich lege jetzt meine Hände dahin!“ Und sie hat eine chronische Blasenentzündung. Immer wieder. Und dann ging es damals auch drum: Sie wurde gemobbt, sie hatte Kummer, sie konnte nicht schlafen. Und dann habe ich gesagt: „Wenn du irgendwo nicht angefasst werden möchtest, dann darfst du mir das auch sagen. Ich mache nur, was für dich stimmt. Ich kann auch aus der Entfernung die Hände irgendwo hinhalten. Ich muss dich nicht anfassen.“ Dann hat sie sich das sehr skeptisch angehört und am Ende hat sie dann gesagt: „Doch Hokuspokus, aber ich mach mit.“ Und dann hat sie quasi das über sich ergehen lassen und hat sehr von der Heilbehandlung profitiert. Die Mutter hat mir dann berichtet, dass es ihr viel besser geht, dass sie in der Schule wieder mehr Standing hat und sich traut, wieder hinzugehen, dass sie besser geschlafen hat. Also, lauter Dinge, wo auch ich mich dann so freue und denke, wow, und dass nach einer Behandlung. Was passiert, wenn wir das wöchentlich wiederholen würden, wo kommt sie dann hin? Ja, und auch zu hören, dass sie am Ende ganz froh war und dass sie auch bereit war, noch mal zu kommen, obwohl sie am Anfang sehr skeptisch war.

Corina Klein: Sehr schön. Wie ist es mit Patienten, die so skeptisch sind, dass sie dann den Erfolg vielleicht auch gar nicht eingestehen wollen? Gibt es manchmal auch, Annette, dass das dann jemand kommt: „Es kam doch wieder!“ Weißt du, wie so ein Selbstkreiertes, das ging jetzt zu leicht.

Annette Müller: Ja, ja!

Corina Klein: Das erlebe ich nämlich auch immer wieder bei Leuten, ja.

Annette Müller: Ich bin darüber nicht böse, sondern eher amüsiert. Also, es hat ja auch jeder das Recht auf seine Krankheit. Ja, ja, so sehe ich das.

Corina Klein: Dass man das, wie auch bei Teenies. Vor allen Dingen sieht man es ja auch oder bei sehr verkopften Menschen, die sagen das bringt ja eh nichts. Und wenn es dann zu leicht zu schnell weggeht.

Annette Müller: Bei mir war das ja so, meine Mutter hat mich ja dazu gedrängt und ich sagte, das bringt doch eh nichts. Weil das war einfach irgendwie kann gar nicht sein. Und dann bin ich eben hingegangen, um mir zu beweisen, dass es nichts bringt. Und siehe da, ja, was ist daraus geworden?

Corina Klein: Es ist ja, wie Annette Bopke auch, genau. Sie wollte ja auch beweisen, dass es bei dir nicht funktioniert ja.

Ruth Kohl-Munthiu: Aber was eben wirklich so entscheidend ist, ist: Wo lenken wir unsere Aufmerksamkeit hin? Und in der Medizin lenken wir eben leider die Aufmerksamkeit dann irgendwann ausschließlich nur noch auf das Kranksein, auf die Komplikationen, auf die Prognose. Und da geht es dann schon in Bereiche, also, wer bin ich denn? Ich behandele zum Glück keine Menschen mit Krebs. Ich denke, das ist eine sehr herausfordernde Aufgabe. Aber wie oft hört man auch im Bekannten und Freundeskreis, wenn dann so eine Diagnose da ist, dass die dann zu Ärzten gehen und fragen, wie lange habe ich noch zu leben und vollkommen ihre ganze Selbstverantwortung abtreten? Und wenn dann ein Arzt auch noch sich anmaßt zu sagen, „naja, rechnen Sie mit drei Monaten oder so“. Das sind dieselben Menschen, die andere hier als esoterische Spinner und sagen: „Ihr macht da schwarze Magie!“ Das ist doch eine schwarzmagische Aussage. Wenn mir ein Mensch sagt, du hast noch so lange zu leben. Wie wäre es denn, wenn so jemand mal die Frage stellt: Was möchtest du machen, wenn du wieder gesund bist? Wie möchtest du sein? Wie möchtest du leben? Was möchtest du in deinem Leben noch mit dieser Welt teilen? Was möchtest du erleben und wo möchtest du vielleicht noch einen Beitrag sein? Wie wird das wohl wirken auf einen Menschen, der schwer krank ist? Aber wer stellt denn so eine Frage? Da wird dann überlegt: Okay, was muss ich noch regeln? Von wem muss ich mich noch verabschieden? Ja, da habe ich den Fokus aufs Sterben. Dann wird auch die Energie dahinfließen. Aber wenn ich meinen Fokus aufs Leben richte, so wie Annette sagt, was unsere Natur ist. Ich bin doch hier. Ich habe dieses kostbare Leben geschenkt bekommen. Ich möchte noch nicht abtreten. Ich sehe mich auch, dass ich gesund alt werde, so wie meine Mutter zum Beispiel, die jetzt 93 ist. Sie ist jetzt schon in so einer vaskulären Demenz, wo man früher gesagt hat, sie ist halt verkalkt. Aber als ich mit ihr Anfang 90 im Krankenhaus war und die Ärztin die Anamnese aufnahm bei der Frage: „Was nehmen Sie für Medikamente?“ Und meine Mutter mich so anguckt und ich dann sagte: „Meine Mutter nimmt keine Medikamente.“ Und sie dann noch mal fragte: „Ich meine, was für Medikamente nehmen Sie?“ „Keine.“ „Wie? Wie alt sind Sie? Wie alt ist Ihre Mutter?“ „Ja, sie ist jetzt 91.“ „Wie? Und sie nimmt keine?“ Also es ist dieser Glaube, diese Vorstellung. Ein alter Mensch nimmt Medikamente. Was anderes existiert ja gar nicht mehr. Oder wenn Leute sagen: „Ja, wenn ich dann später mal im Rollstuhl sitze und nicht mehr …“ Das ist eine Perspektive. Ich will diese Perspektive nicht. Ich sehe mich noch mit vielleicht sogar wieder langen Haaren, aufrecht, gesund, alt werden. So wie es auch in vielen anderen Kulturen ja geht, wie uns die Menschen dort zeigen. Aber wir brauchen wieder diesen Blick über den Tellerrand und uns auch wirklich, ähm, es fällt mir Hahnemann ein, der gesagt hat „Aude Sapere“ – wage es, weise zu sein. Nicht dieses ganze Wissen nur in uns aufsaugen, sondern wirklich auch fragen, okay, was ist denn weise? Und weise ist es, meine Ausrichtung auf das Leben zu fokussieren, nicht auf die Krankheit. Und es ist wichtig, wenn es so ist, das klar auch zu diagnostizieren, damit umzugehen. Aber mich da nicht in dieses, in diese Begrenzung reinzwängen zu lassen, die mir auch so eine Diagnose gibt. Und da lernen wir in der Ausbildung auch wunderbare Tools, wie wir diese Ausrichtung kraft unserer inneren geistigen Fähigkeiten und Gedanken anders programmieren können. Also, wie wir dieses, was uns nicht dient, langsam wieder verlernen können.

Annette Müller: Also auch bei unseren Esperenten bzw. bei dir, bei Patienten eine Diagnose Löschung zu machen. Das Tool was wir da lernen ist, heißt auch Diagnose Löschung.

Corina Klein: Was sehr wichtig ist. Weil, es gibt ja wirklich diesen Diagnoseschock.

Ruth Kohl-Munthiu: Ja.

Corina Klein: Der sitzt einem ja in, in der …

Ruth Kohl-Munthiu: Ja, ja und ich kann ein Beispiel dazu erzählen. Ich habe in meiner Praxis ein kleines Mädchen, was heftige Fieberkrämpfe hatte, immer wieder, immer wieder. Die Mutter extrem in Angst, in Not, hat mich ganz oft angerufen. Und was mache ich jetzt? Und wenn sie wieder krampft? Und ich habe dann irgendwann dank dieser Tools, die ich gelernt habe, entschieden: „So, und jetzt traue ich mich mal mit ihr in diesem separaten Raum eine Diagnose Löschung zu machen“. Ich habe bei der Mutter diese Diagnose gelöscht mit den Tools, die wir da gelernt haben und ihr sozusagen etwas Neues mitgegeben, was sich aufs Leben, auf das Ganzsein, auf die Lebensfreude und auf das Vertrauen ins Leben fokussiert. Und dann habe ich bei dem Kind den Impfstoff, den es bekommen hatte, nachdem diese Fieberkrämpfe dann anfingen, umprogrammiert. Das lernt man auch in der Ausbildung, wie man sozusagen eine Information, die ein Mensch bekommen hat, die dieser kleine Körper bekommen hat, durch diese Impfung, dem eine andere Bedeutung gibt. Und ich muss sagen, das ist jetzt ein paar Monate her, ich habe seitdem nichts mehr gehört von Fieberkrämpfen. Ich werde auch nicht mehr ständig angerufen, da hat sich was beruhigt. Und das ist nur ein wunderbares Beispiel, wie wir eben neu und anders mit Krankheit, mit Symptomen, mit Diagnosen umgehen können.

Corina Klein: Ja, weil dann doch irgendwo die Informationen eine wichtigere Rolle spielt, wie die Materie.

Annette Müller: Geist, Geist über Materie, Geist herrscht. Also, das beweist uns das immer wieder. Selbst wenn du irgendwelche fremden Stoffe damit in Berührung gekommen bist, die dir nicht guttun, dass du tatsächlich geistig die Fähigkeit hast, dort etwas zu verändern. Also, das ist schon sensationell. Also ich bin ja total begeistert.

Corina Klein: Eine letzte Frage habe ich noch an dich, Annette, weil wir natürlich ja hier auch im Sender. Ich sehe es ja natürlich auch, egal ob du Mutter bist oder immer wieder so besonderen Leuten wie euch zuhören darfst. Du wirst ja immer wieder konfrontiert mit Supplementen, ob jetzt Enzyme, Mikronährstoffe, wie gefährlich oder schlimm auch Antibiotikum ist. Und du sagst, es spielt an sich, egal mit was wir in Berührung gekommen sind, nicht so eine große Rolle. Wenn ich natürlich sehe, was dann? Manchmal, wie wir es vorhin hatten, Antibiotika verschrieben wird und dann der Arzt sagt: „Ja, deiner Mama wird es nicht gefallen, aber du brauchst es ja.“ Und ich denke, okay, wie geht der Körper mit solchen Dingen um? Also kann ich sowas auch mal verkraften. Weil, man tendiert ja in die eine oder andere Richtung, in eine Angst zu verfallen.

Annette Müller: Das ist gut, dass du das ansprichst. Also, ich kann wirklich immer wieder sagen: das Denken, dein Denken bestimmt das, was es bewirkt. Das ist total wichtig. Also, ich habe eine junge Frau, die Chemotherapie bekommen hat. Die hat sich dazu entschlossen, das zu tun und das zu machen und mich gebeten, sie zu unterstützen. Und dann habe ich ihr gesagt: „Okay, wenn es schon nicht anders geht, dann dieser Beutel, der da in dich reinläuft. Betrachte den anders. Betrachte diesen Beutel einfach anders. Betrachte diesen Beutel als DAS Heilmittel, was dich heilen wird. Betrachte das als heilig. Betrachte das als göttliche Gnade. Betrachte es, als was immer du das betrachten möchtest. Betrachte es nicht als Gift. Du hast dich dazu entschlossen. Also betrachte es als das, was dir hilft, mit allem, was dir zur Verfügung steht, mit deiner ganzen, ganzen, geistigen Kraft. Natürlich weißt du auf der einen Seite immer dein Unterbewusstsein, das ist Gift, Gift. Aber tu es trotzdem. Weil, wenn du es schon machst, dann mach das Beste daraus!“ Und das war toll. Also, ich meine, ich habe sie dann eben auch unterstützt. Also, ich meine diese Gifte, wenn die Leute zu uns kommen, zu den, zu diesen Heilsitzungen. Ich meine, die Ärzte haben ja auch keine andere Möglichkeit. Es ist tatsächlich so, dass mir eine Ärztin gesagt hat, ja, mit dieser Chemo, man versucht auch eben alles sozusagen, soweit abzutöten und schaut eben zu, dass der Mensch dabei nicht stirbt. Ja, damit dann, wenn das alles weg ist, dass man das dann alles wieder von vorne aufbauen kann. Ja, es klingt schrecklich, aber wenn man sich dazu entschließt, dann ist es wirklich wichtig, das auch nicht noch so zu sehen. Weil, dass das feuert das ganze Negative noch mal an und wir haben wirklich die Möglichkeit, ganz toll im Anschluss dieses Negative ein bisschen abzumildern oder eben auch ganz auszuleiten, ganz abzuschwächen. Also, es gibt Leute, die sind in dieser Therapie, die sind normalerweise, bevor die kamen, waren die immer, sozusagen sind am Zahnfleisch, am Zahnfleisch dahergekommen, also komplett am Boden zerstört und haben dann, sind rausgegangen aus dieser Session, haben gesagt ich kann jetzt Bäume ausreißen. Und so kann man das auch unterstützen. Und das finde ich sehr wichtig, dass du, wenn du etwas machst, dann musst du das wirklich, auch wirklich in Gänze tun und nicht einerseits ablehnen und dann so halbherzig machen. Das ist total wichtig. Dein Geist hat einen Einfluss darauf.

Corina Klein: Einen großen.

Ruth Kohl-Munthiu: Ganz, ganz großen.

Ruth Kohl-Munthiu: Schön. Kann ein anderes Beispiel kurz erzählen: Als wir aus dem Urlaub zurückkamen, irgendwann Anschlussflug sehr knapp und es kam die Durchsage: „Das Gepäck wird wahrscheinlich nicht mitkommen!“ Und mein Mann schon: „Jetzt bleibt das Gepäck auf der Strecke.“ Postet schon unserer Tochter noch: „Wir haben den Flieger noch gekriegt, aber Gepäck kommt …“ Und ich habe gesagt: „Nein, stopp! Ich höre mir das nicht an! In meinem Geist war: „Ich sehe schon unsere Koffer, wie sie in Frankfurt vom Band kommen.“ Und dann hatten wir noch einen kleinen Disput, weil ich gesagt habe „Ich will das nicht hören.“ Und unsere Koffer waren da. Ich habe mich einfach darauf fokussiert. Ich habe keinerlei Gepäckwagen gesehen. Man sieht die ja manchmal aus dem Flieger. Nichts. Es war wirklich, es schien so, als kommen sie nicht. Aber ich habe mich voll darauf ausgerichtet, dass diese Koffer, ich habe es gesehen, innerlich und gefühlt, die Freude, wenn ich meinen Koffer dann da vom Band hole. Und so war es dann auch. Da habe ich zu meinem Mann gesagt: „Siehst du, es geht auch anders!“ Es ist so ein kleines Alltagsbeispiel. Wie oft sind wir in diesem Drama? Ach, das klappt eh nicht, oder? Jetzt ist der ganze Tag hin, weil das nicht funktioniert. Einfach lernen, uns zu fokussieren. Hey, wofür könnte es gut sein? Wie kann es trotzdem jetzt gut werden? Oder eine Bekannte von uns hat genau das erlebt, was du geschildert hast: Brustkrebs. Sie hat die Chemotherapie bekommen und ich war sehr beeindruckt vor Jahren, als sie mir erzählt hat, das war in Chile, sie ist Chilenin, ich habe da gelegen und habe mir wirklich vorgestellt, dass diese orangefarbene Flüssigkeit, die jetzt da in mich rein tropft, mich heilt, dass das ein wunderbares Mittel ist, was mir hilft, wieder zu Kräften zu kommen.“ Und das hat sie ganz fokussiert gemacht. Und ich dachte: „Wow, genau darum geht’s.“ Und da setzt auch diese Selbstverantwortung an! Wir sind nicht machtlos und Mangelwesen und schwach. Wir haben ungeheure Kraft dank unserer geistigen Fähigkeiten.

Corina Klein: Schön. Vielen, vielen Dank, dass ihr heute da wart. Da fällt mir gerade ein, wie echt manche sagen: „Du hast trotz Chemo überlebt.“ Wahrscheinlich durch die geistige Kraft. Gell, ist noch so auch ein Ansatz, den man mal anschauen könnte. Ja, also wir haben noch ein paar Sendungen vor uns gemeinsam und ich freue mich sehr darauf.

Vielen Dank, dass ihr da wart. Und bis bald.

Ruth Kohl-Munthiu: Danke schön.

Annette Müller: Danke, Danke.

Corina Klein: Liebe Zuschauer. Ja, wunderbar, alles wieder miteinander zu verbinden, dass man wirklich sagt, es sind keine Grenzen der Heilung gesetzt. Und jeder darf auch selbstbewusst seinen Weg der eigenen Heilung gehen. Ich bedanke mich sehr fürs Zuschauen. Bis bald.

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